Der Begriff Belastung findet in vielen Bereichen Anwendung - im Finanzwesen vor allem im Gebiet der Buchführung, des Grundstücksrechts und beim
Kredit.
Bei der Buchführung wird der Begriff genutzt, wenn ein Buchungsposten im Soll des Kontos eingetragen wird. Das Gegenstück der Belastung ist in diesem Fall eine Gutschrift. Im Grundstücksrecht wird der Begriff Belastung für Hypotheken und Grundschulden gebraucht.
Im Bereich der Darlehensvergabe wird der Begriff Belastung verwendet, um die Höhe der monatlichen Ausgaben zu bezeichnen. Diese setzen sich aus den Verbindlichkeiten, aber auch den Ausgaben für den Lebensunterhalt, zusammen. Die Berechnung der laufenden Belastungen erfolgt auf der Grundlage der quantifizierbaren Ausgaben wie zum Beispiel Miete und Versicherungen, berücksichtigt aber auch Schätzwerte z.B. in Form von Kosten für Lebensmittel und Kleidung. Diesem Schätzwert liegen Größen, wie etwa die Anzahl der Familienmitglieder, zugrunde.
In Abhängigkeit vom Einkommen und der bereits bestehenden monatlichen Belastungen wird die Höhe des Kreditlimits bzw. die Höhe der maximalen monatlichen Rate ermittelt. Dabei unterliegt es in der Regel der Entscheidung des Kreditnehmers, ob er eine kürzere oder längere Laufzeit bevorzugt. Um die monatliche Belastung relativ niedrig zu halten, kann die Laufzeit sehr lang gewählt werden. Allerdings steigt dadurch in der Regel auch der effektive Jahreszins, weil eine lange Rückzahlungsdauer für die Bank ein höheres Risiko bedeutet. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer etwa arbeitslos wird oder andere unvorhergesehen Ereignisse eintreten, ist theoretisch größer.
Aus diesem Grund sollte jeder Kreditnehmer bei einem Kredit alle Vor- und Nachteile bezüglich der monatlichen Rate und Laufzeit genau abwägen. Es empfiehlt sich, darauf zu achten, dass die Laufzeit nicht zu lange, aber die monatliche Belastung auch nicht zu hoch gewählt wird. Ein
Kreditrechner hilft dabei, die durchschnittliche Monatsbelastung in etwa zu kalkulieren.