Ökogas (oder auch Klimagas) ist ein Begriff für CO2-neutrales Gas. Bei Ökogas handelt es sich allerdings nicht um eine eigene Form von Gas: Von Ökostrom-Anbietern bekommen Sie entweder herkömmliches Biogas oder Erdgas geliefert. Die Gasanbieter gleichen den CO2-Ausstoß aus, die Neutralität von 100 % wird durch den Erwerb von Emissionszertifikaten oder über Klimaschutzprojekte erreicht.
Klimafreunde unter den Gaskunden können auch bei der Gasversorgung inzwischen umweltfreundlich heizen. Ökogas bedeutet außerdem nicht, dass man auch mehr bezahlen muss: Sie können bei einem Wechsel jährlich bis zu 1.200 Euro sparen. Dank des Wettbewerbs am Gasmarkt müssen sich auch Öko-Anbieter um günstigere Preise bemühen. Wählen Sie beim Preisvergleich einfach "Nur Ökogas" aus, um klimafreundliche Tarife angezeigt zu bekommen.
Bei einem Wechsel zu einem Ökotarif ändert sich auf Seiten des Verbrauchers rein gar nichts – die Heizung funktioniert genauso wie zuvor. Lediglich die zu zahlenden monatlichen Abschläge gehen künftig an den neuen Ökogasanbieter und unterstützen die Energiewende: Je mehr Kunden auf das ökologische Gas umstellen, desto mehr Ökogas muss der Gasanbieter ins Netz einspeisen, um den Verbrauch der Haushalte zu decken. Mit jedem Ökogasvertrag steigt daher die Menge an umweltfreundlichem Gas im Netz.
Der Anbieterwechsel ist dann ganz einfach: Tarif aussuchen und die fehlenden Angaben ergänzen – dann wird der Ökogasanbieter mit dem Wechsel beauftragt. Die restlichen Formalitäten sowie die Kündigung beim alten Versorger übernimmt der neue Gasanbieter.
Wir stellen unsere Top-Ökogasanbieter vor. Alle Versorger bieten bundesweit Klima- oder Biogastarife an und arbeiten unabhängig von Großkonzernen:
Alle gelisteten Ökogasanbieter investieren in den Ausbau erneuerbarer Energien und wurden von anderen CHECK24-Kunden weiterempfohlen. Zudem unterstützen die Gasversorger nationale und internationale Klimaschutzprojekte. Mittlerweile gibt es über 300 Ökogasanbieter auf dem Markt. Wer zu Ökogas wechselt, leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und spart gleichzeitig bares Geld.
SAUBER ENERGIE ist ein Verbund von sechs Stadtwerken und wurde 2010 gegründet. Kunden haben die Möglichkeit sowohl Bio- als auch Klimagas zu wählen. Der Versorger ist einer der besten Ökogasanbieter, unterstützt weltweite Klimaschutzprojekte und setzt sich für den Waldschutz in Deutschland ein. So ist SAUBER ENERGIE an mehreren Wiederaufforstungsprojekten beteiligt. International fördert der Versorger zum Beispiel ein Amazonas-Regenwald-Programm. Das Biogas stammt ausschließlich aus biologischen Reststoffen, wie Rasenschnitt oder Speiseresten und wurde vom TÜV NORD als "Geprüftes Bioerdgasprodukt" zertifiziert.
Greenpeace Energy wurde 1999 von der Umweltorganisation Greenpeace gegründet. Die Organisation bietet als erster Energieversorger einen Windgas-Tarif an, mit dem Gaskunden die Power-To-Gas Speichertechnologie sowie den Ausbau der erneuerbaren Energien unterstützen. Der Anbieter hat sich zum Ziel gesetzt, den bisher noch geringen Anteil Windgas im Energiemix stetig zu erhöhen. Bei Windgas handelt es sich um Gas, das mittels Elektrolyse aus Windstrom gewonnen wird. Es dient gleichzeitig als Speichermöglichkeit für Strom aus Wind- und Sonnenkraft, da das Gas wieder in Strom umgewandelt werden kann.
MONTANA wurde 1960 in München gegründet. Der Versorger bietet umweltfreundliches Gas an. Der Energieversorger unterstützt internationale Klimaschutzprojekte unter anderem ein Wasserkraftwerk in Indien und einen Windpark in Taiwan. Die Projekte wurden mit dem Gold Standard ausgezeichnet. Das Biogas bezieht das Energieunternehmen aus lokaler Landwirtschaft. Angeboten wird ein Gastarif mit einem Anteil von zehn Prozent Biogas und 90% Erdgas.
Oft ist es schwer ersichtlich, ob es sich bei einem Tarif tatsächlich um umweltschonend erzeugtes Gas handelt. Darum wird zwischen Biogas und Klimagas unterschieden – der Begriff "Ökogas" ist nämlich gesetzlich nicht definiert. Die Unterscheidung zwischen Biogas und Klimagas bezieht sich auf die Erzeugung von Gas: Biogas stammt aus Biomasse, Klimagas ist herkömmliches Erdgas. Anbieter von Klimagas kompensieren dann mit anderen Maßnahmen den CO2-Ausstoß.
Biogas entsteht durch die Vergärung von Biomasse. Energiepflanzen und Reste aus der Landwirtschaft oder Nahrungsherstellung landen in einer Biogasanlage und werden zu Gas. Bei der Verbrennung von Biogas wird nur der CO2-Anteil wieder freigesetzt, der zuvor von den Pflanzen aufgenommen wurde. Dadurch kann Biogas klimaneutral genutzt werden.
Da Biogas aufwändig gewonnen und aufbereitet werden muss, ist es im Vergleich zu normalem Erdgas noch relativ teuer. Meist werden daher Tarife angeboten, die nur einen bestimmten Anteil Biogas aufweisen. Der Rest der Erdgaslieferungen besteht aus gewöhnlichem fossilem Erdgas.
Die Biogas-Produktion hat auch negative Auswirkungen auf die Umwelt, da der Anbau von Energiepflanzen häufig mit Monokulturen und dem Anbau von genmanipulierten Pflanzen einhergeht. Diese Art der Landwirtschaft steht im Kontrast zur ökologischen Energieversorgung mit Biogas. Kritiker bemängeln an der Nutzung von Biogas, dass der Einsatz von Dünger und der Betrieb von Traktoren Treibhausgase freisetzen.
Außerdem werden landwirtschaftliche Flächen verbraucht oder im schlimmsten Fall Wälder abgeholzt, um die Energiepflanzen anzubauen. In Deutschland ist die am häufigsten verwendete Energiepflanze Mais. Biogas, das aus Pflanzenresten, Gülle und Bioabfällen gewonnen wird, die ohnehin anfallen, gilt als umweltfreundlicher als solches aus extra angebauten Energiepflanzen. Manche Gasanbieter geben an, woher sie ihr Biogas beziehen. Dennoch überwiegen die umweltschonenden Aspekte von Biogas. Dieses ist im Gegensatz zu Erdgas eine regenerative Energiequelle und damit können begrenzte fossile Brennstoffe eingespart werden.
Verbraucher, die einen Tarif mit Klimagas (Klimatarif) abschließen, erhalten herkömmliches Erdgas. Jedoch gleicht der Gasanbieter den CO2-Ausstoß an anderer Stelle wieder aus, beispielsweise durch die Finanzierung von Klimaschutzprojekten. Der Vorteil: Die -Einsparung kann dort erfolgen, wo dies zu geringeren Kosten möglich ist als durch Biogas. Klimatarife sind daher häufig günstiger. Und für das Weltklima ist es egal, wo und auf welche Weise das CO2 vermieden wird. Viele Gasversorger stellen diesen Ausgleich her, indem sie in die Wiederaufforstung des Regenwaldes investieren, da dort eine hohe Menge an Kohlendioxid gebunden wird.
Wichtig ist allerdings, dass mit den Zuschüssen aus den Klimatarifen Projekte angestoßen werden, die ohne diese Finanzierung nicht realisiert worden wären. Wird in einer Fabrik die Energieeffizienz gesteigert, so wird nur dann CO2 gespart, wenn nicht ohnehin eine Modernisierung geplant war. Sonst verpufft der Klima-Effekt. Abgewickelt wird diese Art der CO2-Vermeidung über Zertifikate, die der Gasanbieter bei Projektträgern kauft, zum Beispiel im Rahmen des Clean Development Mechanism (CDM) des Kyoto-Protokolls. Sie gelten jeweils für eine bestimmte CO2-Menge.
Bei Ökostrom sind sie gang und gäbe, bei Ökogas hingegen noch kaum verbreitet: Zertifikate und Gütesiegel unabhängiger Institutionen, die dokumentieren, dass der Anbieter seine Umweltversprechen auch einhält. Das liegt vor allem daran, dass der Gasmarkt später liberalisiert wurde als der Stromsektor. Ökogas-Kunden müssen sich daher stärker auf die Angaben und die Glaubwürdigkeit des Versorgers verlassen. Wie bei Ökostrom gibt es aber mittlerweile auch für Ökogastarife Gütesiegel und Zertifikate, die von unabhängigen Institutionen vergeben werden.
Die WWF und andere Umweltorganisationen haben für Klimatarife einen Gold Standard entwickelt, der die Vermeidung von CO2 und die Einhaltung bestimmter sozialer Kriterien garantiert. So werden beispielsweise Projekte unterstützt, bei denen Arbeitsplätze gesichert werden.Bisher werden nur Klimatarife zertifiziert, für Biogastarife besteht bislang keine einheitliche Zertifizierung. Interessierte Verbraucher müssen hier auf die langjährige Erfahrung von Gasanbietern vertrauen. Die Gasanbieter Lichtblick und Naturstrom garantieren beispielsweise, dass sie nur Biogas vertreiben, welches ohne Massentierhaltung und Genpflanzen produziert wurde.
Die verschiedenen Prüforganisationen des TÜV zertifizieren ebenfalls Ökogas. Allerdings steht nicht jedes TÜV-Ökolabel für ein klimaneutrales Gasprodukt, es sind beispielsweise auch Gütesiegel für einen klimaneutralen Gastransport erhältlich.
Das Gas selbst verbrennt dann aber nicht CO2-frei. VER+ (Verified Emission Reduction) heißt ein Standard, den der TÜV SÜD für CO2-Minderungsprojekte entwickelt hat und der - ähnlich wie der Verified Carbon Standard - klimaneutrales Gas sichert. Zudem vergibt der TÜV auch Gütesiegel für Biogas-Tarife.
Wer seinen Betrieb auf sauberes Gas umstellen und gleichzeitig Kosten einsparen möchte, sollte zunächst nach günstigen Tarifen für Gewerbegas suchen. Dazu einfach die Postleitzahl seines Betriebs in den Gasrechner eingeben. Sofort werden nur Gasversorger angezeigt, die den jeweiligen Unternehmensstandort liefern. Der Vergleichsrechner ist zunächst auf einen jährlichen Gasverbrauch von 35.000 kWh voreingestellt. Sie können die Einstellungen zum Jahresverbrauch jedoch jederzeit individuell anpassen. Um beim Gaspreisvergleich ausschließlich Ökogas-Tarife angezeigt zu bekommen, ist anschließend das Suchergebnis auf ausschließlich Ökotarife zu beschränken und zusätzlich die Auswahl, "Klima" oder "Biogas" zu treffen. Nun sind Sie nur noch einen Klick vom günstigen Gas entfernt. Der Gaspreisvergleich zeigt nun nur gewerbliche Tarife an. Dabei können auch Gewerbekunden von Bonusangeboten eines neuen Anbieters profitieren. In Kombination mit Sonder- oder Neukundenbonus können mehrere hundert Euro im Jahr gespart werden. Wer seinen Betrieb umweltfreundlicher machen möchte, kann also ganz leicht auch klimaneutrales Erdgas oder klimaneutrales Ökogas beziehen.
Jeder zweite Gasabschluss bei CHECK24 ist ein Ökogasabschluss. Es ist unschwer zu erkennen, dass im Zeitraum von 2010 bis 2019 die Anzahl an Ökogasabschlüssen deutlich angestiegen ist. Oft ist Ökogas nicht – oder nur unwesentlich – teurer als Standard Gas. 2019 lag der prozentuale Anteil von Ökogas aller Gasabschlüsse bei 50,25 Prozent.
Der Gasanbieter verspricht Ökogas, am Gasanschluss muss bei einem Wechsel in einen grünen Tarif aber nichts geändert werden. Das heißt, es strömt weiter dasselbe Gas aus der Leitung wie vorher. Wie passt das zusammen?
Ganz einfach: Es ändert sich die Einspeisung. Wenn ein Kunde Ökogas bestellt, landet mehr Ökogas im Netz. Der einzelne Kunde erhält zwar dieselbe Gasmischung wie zuvor. Er sorgt aber dafür, dass sein Anbieter in Höhe seines Verbrauchs Ökogas kaufen und in das Gasnetz einspeisen muss. Gleichzeitig verringert sich die Menge an konventionellem Erdgas und die weltweiten CO2-Emissionen sinken - und zwar um exakt so viel, wie dem Verbrauch des Ökogas-Kunden entspricht. Jeder Kunde, der Ökogas bezieht, leistet also einen Beitrag zum Klimaschutz.
Bislang werden 44 Prozent der Gebäude in Deutschland mit Gas beheizt, davon jedoch nur 17 Prozent mit Ökogas. Hier ist also noch viel Luft nach oben!
Testsieger Energievergleichsportale
Im aktuellen Test der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien hat der Strom- und Gasvergleich von CHECK24 bereits zum dritten Mal den ersten Platz belegt. In den Teilkategorien Nutzerfreundlichkeit und Kundendienst erreichte CHECK24 hierbei jeweils den Testsieg der untersuchten Vergleichsportale. Zudem wurden die Preise für Strom und Gas mit "sehr gut" bewertet.
Bestes Vergleichsportal 2018
In einer Kundenbefragung des Statistik-Portals Statista und TESTBILD hat CHECK24 in allen der abgefragten Kriterien „Benutzerfreundlichkeit“, „Beratung“, „Einsparpotenzial“ sowie „Anbieterauswahl“ für Strom & Gas den ersten Platz belegt.