Ab 2021 gilt die neue CO₂-Steuer in Deutschland. Unternehmen, die mit Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel handeln, müssen für die Emissionen ihrer Produkte zahlen: 25 Euro pro Tonne CO₂. Mit diesem neuen Emissionshandel will die Bundesregierung die Energiehändler motivieren, auf klimaschonende Technologien umzusteigen. Die Mehrkosten dürfen die Energiehändler voraussichtlich 1:1 an die Energieversorger und Endverbraucher weitergeben.
Die CO₂-Steuer für Erdgas wird voraussichtlich 0,5 Cent pro Kilowattstunde betragen. Ob die Gasanbieter ihre Mehrkosten vollumfänglich weitergeben werden, ist noch unsicher. Einige Gasanbieter haben jetzt schon die CO₂-Steuer in ihre Preise mit einberechnet. Wenn Sie jetzt den Gasanbieter wechseln, erkennen Sie am Hinweis "CO₂-Steuer für 2021 im Preis enthalten", ob die CO₂-Steuer bereits inkludiert ist. So sind Sie auf der sicheren Seite und müssen ab 2021 keine Gaspreiserhöhung befürchten.
Die CO₂-Steuer wird für viele Energiehändler eine große Herausforderung und Verbraucher befürchten Preiserhöhungen. Wir haben die Vor- und Nachteile der CO₂-Steuer gegenübergestellt.
Vorteile
Energieintensive Unternehmen werden direkt in die Verantwortung genommen. Energiehändler müssen klimafreundlichere Techniken fördern, sonst zahlen sie drauf. So wird klimafreundliches Handeln begünstigt.
Auch bei den Verbrauchern soll klimafreundliches Verhalten gefördert werden. Um hohe Diesel- und Benzinpreise zu vermeiden, könnten beispielsweise Pendler auf ein Elektroauto umsteigen oder öfter das Fahrrad benutzen.
Nachteile
Deutsche Verbraucher und Unternehmen werden ohnehin durch eine hohe Steuerlast strapaziert. Hierzu gehören bereits zahlreiche umweltbezogene Steuern, wie etwa die Stromsteuer oder die Kraftwerkssteuer. Obwohl sie stetig erhöht werden, lässt der Klimaschutzeffekt auf sich warten.
Durch die CO₂-Steuer werden die CO₂-Emissionen nicht verhindert. Sie soll lediglich ein Anreiz sein, weniger CO₂ zu verbrauchen. Ob sich das Verhalten von Verbrauchern und Unternehmen dadurch ändern lässt, bleibt offen.
Die CO₂-Abgabe oder auch CO₂-Steuer auf Heizöl, Gas, Benzin und Diesel gilt ab Januar 2021. Bisher existieren bereits CO₂-Steuern für besonders energieintensive Unternehmen, wie zum Beispiel Fluggesellschaften. Ab 2021 gilt die CO₂-Steuer auch für den Verkehrs- und Wärmesektor.
Ab 2021 kostet eine Tonne CO₂ 25 Euro. Auf die jeweiligen Energieträger übertragen, entspricht das 7 Cent pro Liter Benzin, 8 Cent pro Liter Diesel, 8 Cent pro Liter Heizöl und 0,5 Cent pro Kilowattstunde Erdgas. Bis 2025 soll der CO₂-Preis schrittweise auf 55 Euro pro Tonne CO2 steigen.
Energiehändler müssen sogenannte Verschmutzungszertifikate erwerben. Je mehr CO₂ die Unternehmen voraussichtlich ausstoßen, desto mehr Zertifikate müssen sie kaufen. Die Zertifikate werden über den nationalen Emissionshandel verkauft.
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Sara Hofmann CHECK24 Energieexpertin |