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Die Nebenkosten eines Immobilienkaufs können schnell einen fünfstelligen Betrag ausmachen und sollten daher bei der Planung einer Baufinanzierung nicht außer Acht gelassen werden. Zu den unvermeidbaren Nebenkosten beim Kauf einer Immobilie zählen die Grunderwerbssteuer, der Grundbucheintrag sowie die Notarkosten. Die Grunderwerbssteuer liegt bundesweit bei einem Wert zwischen 3,5 und 6,5 Prozent. Bei einem Kaufpreis von beispielsweise 200.000 Euro fallen daher je nach Bundesland zwischen 7.000 und 13.000 Euro an. Erst nach Begleichung der Grundsteuer kann der Käufer als rechtmäßiger Eigentümer im Grundbuch eingetragen werden. Wurde die Steuerschuld beim zuständigen Finanzamt beglichen, erhält der Käufer eine sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung, die dem Grundbuchamt vorgelegt werden muss. Auch für die Grundbucheintragung selbst fällt eine Gebühr an. Diese Gebühr ist einerseits davon abhängig, wer im Grundbuch eingetragen werden soll – ob es sich beispielsweise um den Eigentümer, den Ehegatten oder die Eintragung oder Löschung einer Grundschuld handelt. Die unterschiedlichen Gebühren werden als sogenannte 20/10 Gebühr, 10/10 Gebühr, ½ Gebühr und ¼ Gebühr bezeichnet. Andererseits hat auch der Eintragungswert selbst Einfluss auf die Eintragungskosten. Welche Kosten im individuellen Fall für die Eintragung im Grundbuch fällig werden, kann in der Gebührenordnung des Grundbuchamtes nachgesehen werden. Für die Eintragung im Grundbuch sowie die Beurkundung des Immobilienkaufs muss ein Notar beauftragt werden, auch dieser muss bezahlt werden. Hierfür fallen Gebühren in Höhe von etwa 1,5 Prozent des Kaufpreises an.
In der Regel wird für die Suche nach dem Traumhaus zudem auch ein Makler beauftragt, der bei erfolgreicher Vermittlung zwischen drei und sechs Prozent des Kaufpreises zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer erhält. Auch dieser Betrag zählt zu den Nebenkosten eines Immobilienkaufs. Je nach Objekt können darüber hinaus noch weitere Nebenkosten anfallen, beispielsweise Erschließungskosten, Kosten für Gutachten, Gebühren für die Baugenehmigung, Versicherungsbeiträge und vieles mehr.
Um die Zinskosten einer Baufinanzierung so gering wie möglich zu halten, sollten Immobilienkreditnehmer 20 Prozent des Kaufpreises sowie die kompletten Nebenkosten aus dem Eigenkapital bezahlen können. Idealerweise liegt der Eigenkapitalanteil, den Verbraucher mitbringen, sogar noch höher. Abgesehen von einer Rücklage in Höhe von etwa drei Nettomonatslöhnen sollten daher alle finanziellen Mittel wie etwa Geldanlagen, Wertpapiere und Bausparverträge in die Baufinanzierung investiert werden.
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