Bewertungszahl
Um bei Bausparverträgen eine möglichst gerechte Zuteilungsreihenfolge aller Bauspardarlehen zu erreichen, berechnen Bausparkassen sogenannte Bewertungszahlen. Diese Kennziffer wird vom jeweiligen Kreditinstitut halbjährig, vierteljährig oder monatlich zu bestimmten Bewertungsstichtagen ermittelt. Generell gilt, je höher die Bewertungszahl, desto eher kann der Bausparer mit einer Zuteilung seines Bauspardarlehens rechnen.
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Die Bewertungszahl ist eine entscheidende Größe für die Zuteilung, das bedeutet den Zeitpunkt, ab dem die Bausparkasse die Bausparsumme zur Auszahlung bereithält. Vor der Zuteilung muss eine Mindest- oder Zielbewertungszahl erreicht sein, die im Bausparvertrag festgelegt ist. Für diese Kennziffer gilt das sogenannte Zeit-mal-Geld-Prinzip, das bedeutet, je länger die Sparzeit und je höher die bereits erbrachte Sparleistung im Verhältnis zur Bausparsumme, umso höher fällt in der Regel auch die Bewertungszahl aus.
Vereinfacht dargestellt, kann eine hohe Bewertungszahl erreicht werden, indem über einen kurzen Zeitraum eine hohe Summe angespart wird, aber ebenso auch dadurch, dass ein geringes Guthaben über eine längere Zeit angespart wird. Die Formel, anhand derer die Bewertungszahl berechnet wird, kann in den Bausparbedingungen nachgelesen werden. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) muss der Berechnungsmethode der Kreditinstitute zustimmen. Bausparer können die individuelle Bewertungszahl in der Regel im Bausparkontoauszug nachlesen.
Neben der Mindestbewertungszahl müssen für die Zuteilung der Bausparsumme weitere Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehören meist ein bestimmtes Mindestsparguthaben, eine Mindestsparzeit sowie eine Mindestvertragsdauer.
Hinweis: Trotz gewissenhafter Recherche kann die Richtigkeit und Aktualität der Angaben nicht garantiert werden.