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Windenergie: Erstes Wasserstoff-Hybridkraftwerk am Netz

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Mit mehr als einem Jahr Verspätung ist in Brandenburg das erste Hybridkraftwerk Deutschlands ans Netz gegangen. Ministerpräsident Matthias Platzeck eröffnete am Vormittag die Pilotanlage des Betreibers Enertrag in Prenzlau. Das Hybridkraftwerk kann Windenergie in Form von Wasserstoff speichern.

Das Hybridkraftwerk soll Windenergie als Wasserstoff speichern und bei Bedarf wieder verstromen.
Das Hybridkraftwerk soll Windenergie als Wasserstoff speichern und bei Bedarf wieder verstromen.
Die Anlage besteht aus drei Windrädern. Der erzeugte Strom wird nicht komplett ins Netz eingespeist, sondern teilweise zur Herstellung von Wasserstoff genutzt. Das Gas kann - gemischt mit Biogas - in einem Blockheizkraftwerk zur Produktion von Strom und Wärme genutzt werden, wenn bei Flaute eine hohe Stromnachfrage herrscht. Auf diese Weise soll das Hybridkraftwerk eventuelle Schwankungen im Stromnetz ausgleichen. Ein Teil der Wasserstoffproduktion soll außerdem an Tankstellen in Berlin und Hamburg zum klimaneutralen Antrieb von Wasserstoff-Versuchsautos genutzt werden.

Bei Bau und Betrieb des Kraftwerks beteiligten sich der Energiekonzern Vattenfall, der Mineralölkonzern Total und die Deutsche Bahn. Gefördert wurde das Projekt durch das Land Brandenburg und das Bundesverkehrsministerium. Die beteiligten Unternehmen wollen mit der 21 Millionen Euro teuren Pilotanlage vor allem Erfahrungen sammeln. Sie kommt auf eine Leistung von sechs Megawatt - weniger als ein Hundertstel der Kapazitäten von großen Kohle- oder Atomkraftwerken.

Die Speicherung und bedarfsgerechte Bereitstellung von Energie aus regenerativen Quellen gilt als eine wesentliche Herausforderung der Energiewende. Die Leistung der vorhandenen Pumpspeicherkraftwerke reicht bei weitem nicht aus, um den Strombedarf mit erneuerbaren Energien decken zu können. Batterien stehen im großtechnischen Maßstab nicht zur Verfügung. Im Gasnetz wäre dagegen nach Berechnungen von Experten genug Speicherplatz vorhanden. Auch der Energieanbieter Greenpeace setzt auf die Power-to-gas-Technik und fördert deren Ausbau mit einem speziellen Gastarif.