Die Stromerzeugung in Deutschland basiert auf einem Mix aus erneuerbaren Energien und Strom aus konventionellen Kraftwerken. In 2022 stammten 49,6 % des Stroms aus erneuerbaren Energien. Erfahren Sie, wie viel Strom Deutschland insgesamt produziert, woher die Energie kommt und welchen Anteil die verschiedenen Energiequellen im deutschen Strommix einnehmen.
Als Bruttostromerzeugung bezeichnet man die Strommenge, die insgesamt in Deutschland produziert wird ohne Abzug des Stromverbrauchs der Kraftwerke und den Energieverlusten durch den Stromtransport. Die Bruttostromerzeugung wird direkt an den Generatoren der Kraftwerke gemessen bevor der Strom ins Netz eingespeist wird. Zieht man den Eigenverbrauch der Kraftwerke und die Stromverluste ab, erhält man die Nettostromerzeugung und damit die tatsächlich für Verbraucher verfügbare Strommenge.
In Deutschland wird Strom aus Kohle, Kernenergie, Erdgas, Erdöl, Wind- und Wasserkraft sowie Solarenergie gewonnen. Jahrelang hatte Braun- und Steinkohle den größten Anteil an der deutschen Stromerzeugung. Während 2016 noch über 40 % des Stroms aus Kohlekraftwerken stammten, lag der Anteil im Jahr 2020 nur noch bei 24,2 %. Aufgrund der Energiekrise stieg der Kohleanteil 2022 auf 33 % an.
2022 stammten 43,7 % des Stroms aus fossilen Energien, 6,7 % aus Kernenergie und 49,6 % aus erneuerbaren Energien. Windkraft macht dabei mit 25,1 % den größten Anteil der Stromerzeugung aus. Braunkohle liegt mit 21,7 % auf dem zweiten Platz. Dahinter kommen Solarenergie mit 11,7 % und Steinkohle mit 11,3 %. Wind- und Solarenergie bilden gemeinsamen mit Biomasse die wichtigsten erneuerbaren Energieträger. Den geringsten Anteil an der deutschen Stromerzeugung hat Erdöl mit 0,1 %.
Der Anteil an erneuerbaren Energien im deutschen Strommix lag im Jahr 2022 bei 49,6 %. Der Anteil erneuerbarer Energien steigt von Jahr zu Jahr. Bis 2030 hat sich die Bundesregierung das Klimaziel gesetzt, dass 65 % des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen sollen.
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Sara Hofmann CHECK24 Energieexpertin |