In Deutschland ist die Gasheizung immer noch bei weitem die am meisten genutzte Heizmethode. Dabei gibt es viele verschiedene Heizsysteme, die gerade im Neubau durchaus eine Alternative zum Heizen mit Gas oder Öl sein können. Welche Heizung ist die richtige? Verschaffen Sie sich einen Überblick über Vor- und Nachteile verschiedener Heizungssysteme, Kosten und Förderungen für Heizungen. Vergleichen Sie die Heizsysteme und machen Sie einen Kostenvergleich, um die für Sie beste Heizung zu finden. Hier erhalten Sie erste wichtige Informationen über folgende Heizmethoden:
Gasheizung
Ölheizung
Fernwärme
Elektroheizung
Wärmepumpe
Holzheizung/ Holzpellet-Heizung
Blockheizkraftwerk
Solarthermie-Heizung
Die Anschaffungskosten für eine Gasheizung können stark variieren: Ein einfacher Niedertemperaturkessel kostet ca. 1.500 €, Geräte mit Brennwerttechnik beginnen ab ca. 2.200 €. Hinzu kommen evtl. Kosten für Wasserspeicher (800 -1.500 €), Abgasleitung sowie Montage und Inbetriebnahme (ca. 300 €) und die Heizkosten.
KfW und BAFA fördern die Umrüstung der Gasheizung auf effiziente Brennwerttechnik. Außerdem werden Kombinationen mit erneuerbaren Energien gefördert. Näheres zu KfW und BAFA erklären wir Ihnen in unserem Ratgeber Energieeffizient bauen und sanieren.
Die Gasheizung kann mit anderen Heizarten kombiniert werden. Um Ihre Gasheizung umweltfreundilcher zu machen, können Sie sie außerdem ganz oder teilweise mit Biogas beheizen.
Die Anschaffungskosten für eine moderne Ölheizung liegen zwischen 5.000 und 15.000 Euro. Hinzu kommen auch hier die Heizkosten. Wie Sie Heizkosten sparen, erfahren Sie in unserem gleichnamigen Ratgeber. Es gibt verschiedene Fördermaßnahmen, zum Beispiel fördern KfW und BAFA die Modernisierung von Heizungsanlagen sowie den Einbau von Kombiheizungen. In unserem Ratgeber Heizen mit Öl können Sie sich ausführlich über die Ölheizung informieren.
Die Energieversorgung mit Öl ist umweltschädlicher als andere Heizmethoden. Wer sich für eine Ölheizung entscheidet, sollte unbedingt auf die effizientere Brennwerttechnik setzen, bei der auch die Wärme aus den heißen Abgasen genutzt wird. Außerdem kann auch die Ölheizung mit anderen Heizmethoden kombiniert werden.
Die Kosten für die Umstellung auf Fernwärme hängen von vielen Faktoren ab und können somit pauschal nicht angegeben werden. Für den Anschluss ans Netz und den Hausanschluss fallen Kosten an, die viele Versorger in den Preis für Fernwärme miteinberechnen. Die Heizkosten für Fernwärme setzen sich wie der Strom- oder Gaspreis aus Grundpreis und Arbeitspreis sowie oft auch aus einem Dienstleistungspreis für die Messung und Abrechnung zusammen. Förderprogramme gibt es sowohl von KfW und BAFA als auch von regionalen Fernwärmeversorgern, einigen Ländern und Kommunen.
Der Begriff Elektroheizung bezieht sich hier in erster Linie auf mit Wärmestrom betriebene Nachtspeicherheizungen. Es gibt jedoch noch weitere Arten der Elektroheizung, die evtl. als Alternative für eine Nachtspeicherheizung infrage kommen, etwa die Infrarotheizung oder die Teilspeicherheizung.
Eine moderne Nachtspeicherheizung ist relativ günstig in der Anschaffung. Die Kosten variieren je nach Heizleistung zwischen ca. 650 Euro für 1,6 kW und 1.000 Euro für 7 kW. Hinzu kommen Kosten für Installation und Montage. Bedenken sollte man die relativ hohen Heizkosten. Beim Austauch einer alten Nachtspeicherheizung fallen außerdem Entsorgungskosten an sowie evtl. Kosten für die Modernisierung oder Umstellung von Zähler u.a. KfW und BAFA fördern die Umrüstung alter Nachtspeicheröfen. Ausführliche Informationen zur Elektroheizung erhalten Sie in unserem Ratgeber Nachtspeicherheizung.
Auch die Nachtspeicherheizung kann mit anderen Heizarten kombiniert werden. Beachten Sie außerdem, dass es spezielle Ökotarife für Heizstrom gibt.
Wärmepumpe ist nicht gleich Wärmepumpe. Je nachdem, woher die Energie für den Wärmepumpenstrom gewonnen wird, unterscheidet man zwischen Luftwärmepumpe, Erdwärmepumpe und Wasserwärmepumpe.
Die Anschaffungskosten variieren je nach Art der Wärmepumpe. Sie sollten für Pumpe und Installation mit mindestens 12.000 Euro rechnen. Für teure Wasserwärmepumpen können Kosten von rund 25.000 Euro anfallen. Die Heizkosten sind dafür relativ niedrig. Es gibt verschiedene Förderprogramme für Wärmepumpen, sowohl von KfW und BAFA als auch von örtlichen Energieversorgern. In unserem Ratgeber Wärmepumpe erhalten Sie ausführliche Informationen zu Funktion, Installation und Kosten der Wärmepumpe.
Die Kosten für eine Holzheizung inklusive Installation starten bei ca. 9.000 Euro (Holzvergaser). Eine Pelletheizung kostet im Komplettpaket in der Regel zwischen 19.000 und 24.000 Euro, eine Hackschnitzelheizung zwischen 20.000 und 26.000 Euro. Die Kosten variieren je nach Leistung des Heizkessels.
Die BAFA fördert den Einbau bestimmter Holzheizungen in Bestandsbauten. Von der KfW gibt es darüber hinaus Förderprogramme für die energieeffiziente Sanierung und Modernisierung von Wohnraum. Eine effiziente Holzheizung eignet sich besonders für den Ersatz einer alten Ölheizung, da in diesem Fall bereits ein Lagerraum für den Brennstoff, also das Öl bzw. die Pellets, vorhanden ist.
Ein BHKW ist eine "stromproduzierende Heizung" und funktioniert wie die Fernwärme mittels Kraft-Wärme-Kopplung. In einem Blockheizkraftwerk wird die Energie dort produziert, wo sie verbraucht wird - dies unterscheidet BHKW und Fernwärme.
Die Kosten für ein BHKW für Einfamilienhäuser starten bei rund 10.000 Euro. Je größer die Heizleistung, desto teurer das BHKW. Es gibt verschiedene Förderprogramme von KfW und BAFA, zudem fördern auch viele Bundesländer diese energieeffiziente Heizmethode. Weitere Informationen zum Blockheizkraftwerk finden Sie in unserem Ratgeber BHKW & Passivhaus.
Für Kollektor und Speicher ist bei 15 m² mit 5.000 € bis 6.000 € zu rechnen. Hinzu kommen etwa 2.000 Euro Installationskosten für die Solaranlage. Kollektoren mit Vakuumröhren sind teurer. Sowohl BAFA als auch KfW haben Förderprogramm für Solarthermie. Solarthermie-Heizungen eignen sich sehr gut für die Kombination mit einer Wärmepumpe, einer Pellet- oder einer Gasheizung. Ausführliche Informationen erhalten Sie in unserem Ratgeber Solarthermie.