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Heizung — Heizsysteme und Kosten

24.05.2023

In Deutschland ist die Gasheizung immer noch bei weitem die am meisten genutzte Heizmethode. Angesichts der Gaskrise suchen viele Eigentümer nun nach einer Alternative zum Heizen mit Gas oder Öl. Welche Heizung ist die Richtige? Verschaffen Sie sich einen Überblick über Vor- und Nachteile verschiedener Heizungssysteme, Kosten und Förderungen für Heizungen. Vergleichen Sie die Heizmethoden und machen Sie einen Kostenvergleich, um die für Sie beste Heizung zu finden.

Welche Heizmethoden gibt es?

  1. Gasheizung
  2. Ölheizung
  3. Fernwärme
  4. Elektroheizung
  5. Wärmepumpe
  6. Holzheizung/ Holzpellet-Heizung
  7. Blockheizkraftwerk
  8. Solarthermie-Heizung
  9. Hybridheizung
  10. Brennstoffzelle

Wie heizt Deutschland?

Gasheizung

Welche Vorteile hat eine Gasheizung?

  • Bei Erdgas entfallen teure Transporte mit Lastwagen. Die Leitung führt direkt ins Haus.
  • Kein Lagerraum für den Brennstoff nötig.
  • Erdgas hat einen relativ hohen Wirkungsgrad und ist damit vergleichsweise umweltfreundlich (im Heizungsvergleich mit Öl: 12 % weniger Emissionen als Heizöl).

Was sind die Nachteile einer Gasheizung?

  • Gasanschluss nötig, Neuanschluss ans Gasnetz kann teuer sein.
  • Erdgas ist ein fossiler Rohstoff, bei dessen Verbrennung CO2 frei wird.
  • Höherer Verbrauch als bei Pelletheizung oder Wärmepumpe.
  • Heizkosten: Gaskosten sind abhängig von politischen Entwicklungen und schwanken.

Ölheizung

Welche Vorteile hat eine Ölheizung?

  • Bei Heizen mit Öl ist kein Anschluss an ein bestehendes Netz notwendig.
  • Kein langfristiger Vertrag für die Lieferung von Heizöl.
  • Eine Ölheizung mit moderner Brennwerttechnik ist sehr effizient, sodass der Verbrauch der Ölheizung relativ gering ist.

Was sind die Nachteile einer Ölheizung?

  • Öl ist ein fossiler Brennstoff.
  • Hoher CO₂-Ausstoß.
  • Der Öltank benötigt viel Platz.
  • Der Heizölpreis unterliegt starken Schwankungen.

Fernwärme

Wie hoch sind die Kosten von Fernwärme?

Die Kosten für die Umstellung auf Fernwärme hängen von vielen Faktoren ab und können somit pauschal nicht angegeben werden. Für den Anschluss ans Netz und den Hausanschluss fallen Kosten an, die viele Versorger in den Preis für Fernwärme miteinberechnen. Die Heizkosten für Fernwärme setzen sich wie der Strom- oder Gaspreis aus Grundpreis und Arbeitspreis sowie oft auch aus einem Dienstleistungspreis für die Messung und Abrechnung zusammen. Förderprogramme gibt es sowohl von KfW und BAFA als auch von regionalen Fernwärmeversorgern, einigen Ländern und Kommunen.

Welche Vorteile hat das Heizen mit Fernwärme?

  • Heizmethode mit hohem Wirkungsgrad (bis zu 90 %).
  • Keine Wartungskosten.
  • Relativ konstante Heizkosten (anders als bei Gas und Öl).
  • Der CO2-Ausstoß ist bei KWK rund ein Drittel niedriger als bei getrennter Wärme- und Stromgewinnung.

Was sind die Nachteile von Fernwärme?

  • Meist begrenzte Anbieter-Auswahl.
  • Hohe Abhängigkeit vom Energieversorger.
  • Nur lohnend in Gebieten, in denen ein Fernwärmenetz vorhanden ist, da über lange Strecken der Wärmeverlust zu groß wäre.
  • Für die Verlegung des Anschlusses dürfen sich keine Hindernisse auf dem Grundstück befinden.

Elektroheizung

Der Begriff Elektroheizung bezieht sich hier in erster Linie auf mit Wärmestrom betriebene Nachtspeicherheizungen. Es gibt jedoch noch weitere Arten der Elektroheizung, die evtl. als Alternative für eine Nachtspeicherheizung infrage kommen, etwa die Infrarotheizung oder die Teilspeicherheizung.

 

Wie hoch sind die Kosten einer Elektroheizung?

Eine moderne Nachtspeicherheizung ist relativ günstig in der Anschaffung. Die Kosten variieren je nach Heizleistung zwischen ca. 650 Euro für 1,6 kW und 1.000 Euro für 7 kW. Hinzu kommen Kosten für Installation und Montage. Bedenken sollte man die relativ hohen Heizkosten. Beim Austausch einer alten Nachtspeicherheizung fallen außerdem Entsorgungskosten an sowie evtl. Kosten für die Modernisierung oder Umstellung von Zähler u.a. KfW und BAFA fördern die Umrüstung alter Nachtspeicheröfen. Ausführliche Informationen zur Elektroheizung erhalten Sie in unserem Ratgeber Nachtspeicherheizung.

 

Tipp

Auch die Nachtspeicherheizung kann mit anderen Heizarten kombiniert werden. Beachten Sie außerdem, dass es spezielle Ökotarife für Heizstrom gibt.

Welche Vorteile hat eine Elektroheizung?

  • Elektroheizungen benötigen vergleichsweise wenig Platz.
  • Die Zimmer müssen nicht wie bei anderen Heizsystemen mit Heizungsrohren ausgestattet werden.
  • Relativ niedrige Anschaffungskosten, kaum Wartungskosten.
  • Kein Abgaskamin nötig, keine Kosten für einen jährlichen Schornsteinfegerbesuch.

Was sind die Nachteile einer Elektroheizung?

  • Geringe Effizienz, sehr hoher Stromverbrauch (Die Heizkosten sind fast doppelt so hoch wie bei anderen Heizsystemen!).
  • Sehr hoher CO2-Ausstoß.
  • Relativ unflexibel bei Temperaturwechseln.

Wärmepumpe

Wärmepumpe ist nicht gleich Wärmepumpe. Je nachdem, woher die Energie für den Wärmepumpenstrom gewonnen wird, unterscheidet man zwischen Luftwärmepumpe, Erdwärmepumpe und Wasserwärmepumpe. Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Arten erfahren Sie in unserem Wärmepumpen-Ratgeber

Welche Vorteile hat eine Wärmepumpe?

  • Sehr hohe Energieeffizienz
  • Geringe Heizkosten
  • Geringe Wartungskosten
  • Klimafreundliche Heizmethode
  • Eine Wärmepumpe kann auch zum Kühlen genutzt werden.

Was sind die Nachteile einer Wärmepumpe?

  • Relativ hohe Anschaffungskosten
  • Eine Wärmepumpe benötigt vergleichsweise viel Platz.
  • Evtl. gibt es behördliche Auflagen
  • Wirtschaftlichkeit muss sehr genau berechnet werden.
  • z.T. Einsatz schädlicher Kühlmittel

Holzheizung / Holzpellet-Heizung

Welche Vorteile hat eine Holzheizung?

  • Heizen mit nachwachsendem Rohstoff.
  • Nahezu CO2-neutrale Verbrennung.
  • Niedrige und relativ konstante Betriebskosten.
  • Eine Holzheizung kann problemlos mit Solarthermie kombiniert werden.
  • Moderne Holzheizungen haben einen sehr hohen Wirkungsgrad (>90 %).

Was sind die Nachteile einer Holzheizung?

  • Für eine Holzheizung wird viel Platz benötigt, insbesondere wenn es sich um eine Pellet-Zentralheizung handelt.
  • Gut zugänglicher Lagerraum für Pellets notwendig.
  • Hohe Anschaffungskosten.
  • Feinstaubemissionen.

Solarthermie-Heizung

Wie hoch sind die Kosten einer Solarthermie-Heizung?

Für Kollektor und Speicher ist bei 15 m² mit 5.000 € bis 6.000 € zu rechnen. Hinzu kommen etwa 2.000 Euro Installationskosten für die Solaranlage. Kollektoren mit Vakuumröhren sind teurer. Sowohl BAFA als auch KfW haben Förderprogramm für Solarthermie. Solarthermie-Heizungen eignen sich sehr gut für die Kombination mit einer Wärmepumpe, einer Pellet- oder einer Gasheizung.

Welche Vorteile hat eine Solarthermie-Heizung?

  • Hohe Energieeffizienz
  • Sehr niedrige Heizkosten
  • Durch die Nutzung einer regenerativen Energie ist die Solarthermie CO2-neutral und emissionsfrei.
  • Lange Lebensdauer
  • Kein Lagerraum notwendig.
  • Unabhängigkeit von Energieversorgern

Was sind die Nachteile einer Solarthermie-Heizung?

  • Eine Solarthermie-Heizung kann nicht den gesamten Wärmebedarf decken, sondern lediglich andere Heizsysteme unterstützen.
  • Richtige Dimensionierung äußerst wichtig
  • Laufende Stromkosten, da die Solarpumpe elektrisch betrieben wird.
  • Nicht jedes Dach eignet sich zur Installation von Kollektoren und Solarzellen (Größe, Neigung, Ausrichtung).
  • Evtl. Zusatzkosten durch Versicherung der Solaranlage gegen Sturm- und Hagelschäden

Hybridheizung

Eine Hybridheizung kombiniert verschiedene Heizsysteme. So können einerseits deren Vorteile genutzt und andererseits vorhandene Defizite ausgeglichen werden. Der Pufferspeicher ist das Zentrum dieser Heizung. Er speichert überschüssige Wärme für später.

Welche Vorteile hat eine Hybridheizung?

  • Umweltschonendes Heizen
  • Verschiedene Heizungen in einer Anlage
  • Unabhängige Wärmeerzeugung
  • Jederzeitige Umrüstungsmöglichkeit

Welche Nachteile hat eine Hybridheizung?

  • hohe Anschaffungskosten
  • hoher Platzbedarf

Brennstoffzelle

Brennstoffzellen werden als Heizsystem der Zukunft angesehen werden. Ihre Technologie ist für Privathaushalte jedoch noch nicht vollständig ausgereift. Wärme und Strom werden durch eine chemische Reaktion von Sauerstoff und Wasserstoff gewonnen.

Welche Vorteile hätte eine Brennstoffzelle?

  • Kombinierte Erzeugung von Wärme, Warmwasser und Strom
  • Hoher Wirkungsgrad
  • Geeignet für Gebäude mit niedrigem Energiebedarf

Welche Nachteile hätte eine Brennstoffzelle?

  • noch nicht langfristig erprobt
  • hohe Anschaffungskosten
  • technisch anspruchsvoll

Häufige Fragen zu Kosten einer Heizungsanlage

Was kostet eine Heizungsanlage komplett?

Für eine komplett neue Heizung müssen Sie mit 9.000 bis 15.000 Euro rechnen. Wer mit Biomasse oder Wärmepumpen heizen möchte, muss zwischen 15.000 und 25.000 Euro ausgeben. Lassen Sie sich am besten von einem Energieberater und Ihrem Heizungsexperten beraten.

Was kostet ein Umbau von Öl auf Pelletheizung?

Je nach Größe der Heizungsanlage müssen Sie für die Umstellung von einer Ölheizung auf einen Pelletheizung mit Kosten zwischen 8.500 und 30.500 Euro rechnen. Bei der Umstellung entstehen verschiedene Kosten, die sich aus dem Ausbau der alten Ölheizung sowie aus den Komponenten der neuen Pelletheizung ergeben. So muss zum Beispiel der alte Öltank kostenpflichtig entfernt und ein neuer Heizkessel installiert werden. Einzelkosten sind auch der Pufferspeicher, sowie Anschlussgebühren und Anfahrt.

Was kostet eine neue Heizungsanlage Einfamilienhaus?

Eine neue Heizung für ein Einfamilienhaus kostet zwischen 5.000 und 25.000 Euro. Die Spanne ist so groß, da der tatsächliche Preis einer Heizungsanlage von vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Besonders wichtig für eine Preiskalkulation ist es, alle entstehenden Ausgaben zu betrachten. Denn auch wenn die Anschaffung erst einmal günstig ist, können einige Heizungsanlagen über einen längeren Zeitraum viel teurer sein als erwartet. Eine Elektroheizung lässt sich zum Bespiel schon mit kleinem Budget installieren, aber ein ganzes Haus zu heizen, verursacht hohe Stromkosten.


Energieexpertin Michelle Kleinschmidt
Michelle Kleinschmidt
CHECK24 Energieexpertin
Letzte Änderung am 24.05.2023
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