Wer mit einem Elektroauto unterwegs ist, braucht öffentliche Ladestationen, um Strom tanken zu können. Nach wie vor ist es hier schwer, sich als E-Auto Besitzer einen Überblick zu den Strompreisen an Ladestationen zu verschaffen. Die Preismodelle sind aufgrund der Vielzahl an Anbietern und Angeboten eher undurchsichtig. Hier lesen Sie, worauf Sie sich als Fahrer eines Elektroautos aktuell einstellen müssen, wenn Sie unterwegs ihr Elektroauto mit Strom tanken wollen oder Zuhause eine Stromtankstelle planen.
Strom tanken mit dem Elektroauto: Bevor Sie sich ein Elektroauto anschaffen, sollten Sie sich über Lademöglichkeiten informieren. Gibt es zum Beispiel bei Ihrem Arbeitgeber eine Ladestation? Wie sieht es mit Lademöglichkeiten in Ihrer unmittelbaren Umgebung aus? Eine günstige Alternative ist zudem eine private Ladestation, eine sogenannte Wallbox. So können Sie Ihr Elektroauto zu Hause mit Strom betanken. Profitieren Sie zudem von der Wallbox Förderung. Aktuell kann die entsprechende KfW-Förderung allerdings nicht mehr beantragt werden, da die Fördermittel erschöpft sind.
Günstige Autostromtarife: Einige Stromanbieter haben extra Tarife für Autostrom im Angebot. Informieren Sie sich über günstige Autostromtarife und -anbieter.
Strom tanken an öffentlichen Ladestationen: Viele verschiedene Anbieter stellen Ladekarten zur Verfügung. Je mehr Zugang Sie zu öffentlichen Ladesäulen bundesweit bieten, desto besser. Hier sind auch Kooperation mit anderen Anbietern und Stadtwerken von Vorteil. Eine Anmeldung bei Netzwerken ist ebenfalls empfehlenswert, um bundesweit Ladesäulen nutzen zu können.
Bundesweit stehen in Deutschland rund 17.500 Ladesäulen zur Verfügung. Bei der Bedienung und den Preismodellen gibt es derzeit noch sehr große Unterschiede. Damit ein Elektroauto Strom tanken kann, wird an der einen Ladesäule eine Ladekarte benötigt, an der nächsten ist eine App Aktivierung für das Betanken mit Strom Vorgabe. Auch die Zahlungsmodelle variieren: Teilweise können E-Auto Fahrer direkt über das Smartphone bezahlen, teilweise kommt die Rechnung am Ende des Monats per Post.
Wie viel die einzelne Kilowattstunde (kWh) am Ende kostet, ist oft unklar und je nach Anbieter unterschiedlich. Zudem fällt oft noch eine Grundgebühr an oder es wird ein Pauschalbetrag pro Ladung fällig. Es ist zudem nicht unüblich, dass statt pro Kilowattstunde, der Strompreis je angefangener Stunde oder minutengenau berechnet wird.
Optimal ist da eine Ladestation Zuhause. Allerdings ist jeder Elektroauto Besitzer bei längeren Fahrten auf öffentliche Ladesäulen angewiesen. Durchschnittlich findet etwa jeder dritte Ladevorgang unterwegs statt.
Es bietet sich natürlich an, das Elektroauto beim Arbeitgeber oder Zuhause mit Strom aufzutanken. Hierfür wird meist eine sogenannte Wallbox installiert. Viele E-Autos können theoretisch auch an herkömmlichen Steckdosen angeschlossen werden. Da herkömmliche Steckdosen allerdings nicht für den Ladevorgangs eines Elektroautos ausgelegt sind, dauert ein Ladevorgang dann bis zu zehn Stunden und länger. Zudem ist nicht jeder Anschluss ist für diese Belastung ausgelegt. Eine eigene Wallbox ist deshalb von Vorteil.
Mit einer Wallbox ist der Ladevorgang um einiges kürzer. Die Kosten für eine private Ladestation liegen je nach Leistung zwischen 500 und 2.500 Euro. Profitieren Sie hier aber von der KfW-Förderung für private Wallboxen und von individuellen Aktionen und Angeboten. Der Stromanbieter Vattenfall hat im Rahmen einer Aktion beispielsweise Ökostromtarife inklusive eines Bonus für eine Wallbox im Angebot. Einige Energieversorger bieten zudem spezielle Autostromtarife an oder haben Flatrate Angebote. Für die Installation einer Wallbox in einem Mehrfamilienhaus ist natürlich die Zustimmung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft Voraussetzung. Der Bund plant hier eine Änderung des Wohneigentumsgesetzes. Wann dieses Gesetz verabschiedet wird und wie genau es aussieht ist allerdings noch unklar.