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Sturmtief Xaver stellt Stromnetzbetreiber vor Probleme

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Der Orkan Xaver hat die deutschen Stromnetzbetreiber am Donnerstag vor enorme Herausforderungen gestellt: Da Windparks ungewöhnlich viel Strom produzierten, mussten die Netzbetreiber kurzfristige Stromspitzen an anderer Stelle ausgleichen. Am Nachmittag wurden Medienberichten zufolge bereits innerhalb einer Stunde historisch hohe Windkraftmengen von 26,7 Gigawattstunden erreicht - laut Handelsblatt entspricht das in etwa der Leistung von 15 Atomkraftwerken. Insgesamt wurden gestern fast 500 Gigawattstunden Strom aus Windkraft erzeugt.

Windkraftanlage unter blauem Himmel
Wegen Orkantief Xaver: Deutsche Windparks haben Stromnetzbetreiber auf eine harte Probe gestellt.
Wie die Online-Redaktion der Tageszeitung Welt bereits am Donnerstag berichtete, brachte das vor allem die Übertragungsleitungen, die Strom von Nord nach Süd transportieren sollen, an ihre Kapazitätsgrenzen. Um Spannung und Frequenz im Stromnetz stabil zu halten, wurden die Kraftwerke für konventionellen Strom in Norddeutschland im Zuge sogenannter Re-Dispatch-Maßnahmen kurzfristig gedrosselt, während die Kraftwerksbetreiber in Süddeutschland nachlegen mussten. Dadurch entstehen jedoch Entschädigungskosten, da Lieferverträge beeinträchtigt werden - diese legen die Netzbetreiber über höhere Abgaben letztlich auf die Verbraucher um.

Zudem schalten sich ab einer Windstärke von 9 bis 10 viele Windkraftanlagen ab. Aufgrund dessen mussten auch Ausfälle bei der Windkraftleistung kompensiert werden. So wurde etwa der komplette Offshore-Windpark Baltic 1 am Donnerstagmittag automatisch heruntergefahren, als eine Windgeschwindigkeit von etwa 25 Metern pro Sekunde (Windstärke 10) erreicht war. Um die Turbinen nicht zu beschädigen, werden die Rotorblätter in solchen Fällen aus dem Wind gedreht.

Durch die massiven Sicherheitsvorkehrungen im Vorfeld des Unwetters konnten die Stromnetzbetreiber eine Überlastung des Stromnetzes verhindern. Selbst für den Ausfall von Umspannwerken, Leitungstrassen oder Kraftwerken hatten sie vorgesorgt und Sicherheitspuffer für Stromnetze verstärkt. Wie eine Sprecherin des Übertragungsnetzbetreibers TenneT bestätigte,  wurden zudem in den betroffenen Gebieten die Schaltleitstellen personell aufgestockt. Der Blackout blieb zumindest am Donnerstag aus. Für Freitag erwartet die Leipziger Strombörse allerdings weitere Unwägbarkeiten bei der Windkraft für die Stromnetze.