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Professoren warnen: Unnötiger Netzausbau verteuert Energiewende
| mbu
Der im Zuge der Energiewende geplante Ausbau des Stromnetzes ist überteuert, ineffizient und teilweise unnötig. Diese Vorwürfe erheben zwei Wissenschaftler in einem noch unveröffentlichten Buch, aus dem der Spiegel vorab zitiert. Verbraucher würden dadurch über Gebühr belastet. Denn die Stromkunden müssen die Ausbaukosten über steigende Netzentgelte tragen.

Streit um neue Stromleitungen: Der Netzausbau ist nach Ansicht zweier Professoren überdimensioniert.
Der Entwurf des Netzentwicklungsplans sehe ein Leitungsnetz vor, das unter allen Bedingungen allen erzeugten Strom transportieren könne, so der Wirtschaftswissenschaftler Lorenz Jarass und der Physiker Gustav Obermair. Eine Abregelung von Produktionsanlagen, etwa von Windrädern bei Starkwind, solle es nicht mehr geben. Das Energiewirtschaftsgesetz sehe aber nur einen wirtschaftlich zumutbaren Ausbau vor. Es müsse ein sinnvolles Verhältnis zwischen Netzausbau und Abschaltmaßnahmen gefunden werden.
Hinzu kommt: Das geplante Netz soll zusätzlich zur Ökoenergie auch noch große Mengen Strom aus konventionellen Kraftwerken aufnehmen können. Das setze völlig falsche Anreize, so das Fazit der beiden Professoren. Deutschland würde halb Europa mit billigem Strom überschwemmen, statt konsequent auf Ökostrom zu setzen. Zudem sei der Netzentwicklungsplan zu starr und unflexibel. Seit Jahren geplante, aber noch nicht realisierte Leitungen würden zum Beispiel nicht zur Debatte gestellt, auch wenn sie aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen durch die Energiewende nicht mehr sinnvoll seien.
Das deutsche Stromnetz muss aufgrund seines Alters und der veränderten Anforderungen durch die Energiewende ausgebaut werden. Die Übertragungsnetzbetreiber legten dazu einen Netzentwicklungsplan vor, der derzeit von der Bundesnetzagentur überarbeitet wird. Die Kosten für die in dem Plan vorgesehenen Maßnahmen sollen sich bis 2022 auf 20 Milliarden belaufen. Die Bundesregierung denkt unterdessen wegen der hohen Kosten für die Stromkunden offenbar darüber nach, die Ziele der Energiewende aufzuweichen. Sie seien nur noch mit riesigen Anstrengungen zu erreichen, sagte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) der Bild am Sonntag. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) verlangte ein Nachsteuern, wenn Jobs und Wettbewerbsfähigkeit bedroht seien.
Hinzu kommt: Das geplante Netz soll zusätzlich zur Ökoenergie auch noch große Mengen Strom aus konventionellen Kraftwerken aufnehmen können. Das setze völlig falsche Anreize, so das Fazit der beiden Professoren. Deutschland würde halb Europa mit billigem Strom überschwemmen, statt konsequent auf Ökostrom zu setzen. Zudem sei der Netzentwicklungsplan zu starr und unflexibel. Seit Jahren geplante, aber noch nicht realisierte Leitungen würden zum Beispiel nicht zur Debatte gestellt, auch wenn sie aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen durch die Energiewende nicht mehr sinnvoll seien.
Das deutsche Stromnetz muss aufgrund seines Alters und der veränderten Anforderungen durch die Energiewende ausgebaut werden. Die Übertragungsnetzbetreiber legten dazu einen Netzentwicklungsplan vor, der derzeit von der Bundesnetzagentur überarbeitet wird. Die Kosten für die in dem Plan vorgesehenen Maßnahmen sollen sich bis 2022 auf 20 Milliarden belaufen. Die Bundesregierung denkt unterdessen wegen der hohen Kosten für die Stromkunden offenbar darüber nach, die Ziele der Energiewende aufzuweichen. Sie seien nur noch mit riesigen Anstrengungen zu erreichen, sagte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) der Bild am Sonntag. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) verlangte ein Nachsteuern, wenn Jobs und Wettbewerbsfähigkeit bedroht seien.
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