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Offshore-Windenergie: Kunden sollen für Risiko beim Netzausbau haften
| mbu
Die Verbraucher sollen künftig für Verzögerungen beim Anschluss von Offshore-Windparks haften. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Umweltminister Peter Altmaier (CDU) wollen den Netzbetreibern laut Financial Times Deutschland erlauben, Entschädigungszahlungen an Windparkbetreiber auf die Kunden umzulegen. Dadurch soll der schleppende Netzausbau auf See vorangebracht werden.

Windräder auf dem Meer ans Netz anzuschließen ist kostspielig. Das Risiko sollen jetzt die Kunden tragen.
Insgesamt geht es laut Bundesregierung um ein Haftungsrisiko von rund einer Milliarde Euro. Selbst zahlen sollen die Netzunternehmen nur dann, wenn sie die Verzögerungen vorsätzlich verursacht haben. Bei grober Fahrlässigkeit sollen die Netzbetreiber 20 Prozent der Entschädigungssumme bis zu einer Obergrenze von 20 Millionen Euro selbst tragen müssen. Gleichzeitig soll ein Offshore-Netzentwicklungsplan eingeführt werden. Er soll für eine bessere Koordinierung mit dem Netzausbau an Land sorgen und den Beteiligten mehr Planungssicherheit bieten.
Die Netzanbindung der Offshore-Windparks kommt bisher kaum voran. Wiederholt mussten Projekte verschoben werden, weil die Kabel zum Festland nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnten. Betroffen ist vor allem das niederländische Staatsunternehmen Tennet, das in Deutschland einen Teil des Übertragungsnetzes betreibt und für den Netzanschluss aller Windparks in der Nordsee zuständig ist. Das Unternehmen hatte bereits im vergangenen November in einem Brandbrief an die Bundesregierung vor Engpässen gewarnt und angekündigt, die finanziellen Lasten durch Investitionen sowie Entschädigungszahlungen nicht schultern zu können.
Durch die Einführung einer Haftungsumlage wäre Tennet von einem Teil dieser Belastungen befreit. Endkunden müssten dagegen mit einem weiteren Aufschlag auf den Strompreis rechnen. Sie müssen bereits mehrfach für die Energiewende bezahlen: Mit der EEG-Umlage werden die Subventionen für Ökostrom finanziert, mit einer weiteren, Anfang 2012 eingeführten Umlage die Entlastung von Großbetrieben von den Netzentgelten. Die Offshore-Windenergie spielt eine zentrale Rolle im Energiekonzept der Bundesregierung. 2030 sollen 10.000 Windräder im Meer 15 Prozent des deutschen Stroms liefern. Zum vergangenen Jahreswechsel waren aber gerade erst 27 davon in Betrieb.
Die Netzanbindung der Offshore-Windparks kommt bisher kaum voran. Wiederholt mussten Projekte verschoben werden, weil die Kabel zum Festland nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnten. Betroffen ist vor allem das niederländische Staatsunternehmen Tennet, das in Deutschland einen Teil des Übertragungsnetzes betreibt und für den Netzanschluss aller Windparks in der Nordsee zuständig ist. Das Unternehmen hatte bereits im vergangenen November in einem Brandbrief an die Bundesregierung vor Engpässen gewarnt und angekündigt, die finanziellen Lasten durch Investitionen sowie Entschädigungszahlungen nicht schultern zu können.
Durch die Einführung einer Haftungsumlage wäre Tennet von einem Teil dieser Belastungen befreit. Endkunden müssten dagegen mit einem weiteren Aufschlag auf den Strompreis rechnen. Sie müssen bereits mehrfach für die Energiewende bezahlen: Mit der EEG-Umlage werden die Subventionen für Ökostrom finanziert, mit einer weiteren, Anfang 2012 eingeführten Umlage die Entlastung von Großbetrieben von den Netzentgelten. Die Offshore-Windenergie spielt eine zentrale Rolle im Energiekonzept der Bundesregierung. 2030 sollen 10.000 Windräder im Meer 15 Prozent des deutschen Stroms liefern. Zum vergangenen Jahreswechsel waren aber gerade erst 27 davon in Betrieb.
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