Mehr lokaler Ökostrom Smarte Stromnetze unterstützen Energiewende
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Intelligent vernetzte Stromleitungen unterstützen die Energiewende, da durch diese sogenannten „Smart Grids“ weniger Netzausbau notwendig ist. Das ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts des Ökostrom-Anbieters Lechwerke und dessen Mutterkonzern Innogy, wie der Branchendienst Energate Messenger am Mittwoch berichtet hat.

Intelligent vernetzte lokale Stromleitungen könnten das deutsche Hochspannungsnetz entlasten.
Mehr als drei Jahre Forschungsarbeit zeigen: Die smarten Stromnetze können dank der Steuerungseinheit „Smart Operator“ rund 35 Prozent mehr lokal erzeugten Ökostrom aufnehmen und transportieren. "Mit dem Projekt haben wir die Machbarkeit eines intelligenten Stromnetzes unter Beweis gestellt", bilanzierte Lechwerke-Vorstandsmitglied Markus Litpher.
Weniger Stromverlust im Ortsnetz
Insbesondere an sonnigen Tagen konnte dank des Smart Operators zeitweilig nicht genutzter Strom im Ortsnetz bleiben, der ansonsten ins regionale Mittelspannungsnetz geflossen und damit vor Ort nicht mehr verfügbar wäre. Ein weiterer Erfolg der Steuerung: Bis zu 20 Prozent der Stromlast in den Haushalten konnte durch die intelligenten Geräte so umverteilt werden, dass weniger Stromzufluss aus größeren Stromnetzen notwendig war. Vor allem Batterie- und Wärmespeicher oder E-Auto-Ladeboxen trugen zur Steigerung der lokalen Stromausbeute bei.Smart Meter und Smart Grids
Intelligente Stromzähler und Stromnetze sollen zukünftig unter anderem dafür sorgen, dass weniger Strom verbraucht wird, weniger neue Stromnetze notwendig sind und der Ökostromanteil am gesamten Strombedarf weiter steigt. Das erfolgreiche Forschungsprojekt wollen die Lechwerke und Innogy nun gezielt weiterentwickeln. Jetzt wird geforscht ob eine ähnliche Vernetzung auch auf Mittelspannungsebene möglich und sinnvoll ist.Weitere Nachrichten über Strom

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