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Netzentgelte: Regierung lässt Verbraucher Milliardengeschenk für Industrie zahlen
| tei
Die schwarz-gelbe Bundesregierung befreit Industriebetriebe mit hohem Stromverbrauch von den Netzentgelten - und lässt Kleinverbraucher die Rechnung begleichen. Dies ergaben gemeinsame Recherchen der Frankfurter Rundschau (FR) und der Berliner Zeitung. Demnach werden die Industrie und Strom-Sonderkunden wie die Deutsche Bahn um rund 1,1 Milliarden Euro entlastet. Für Millionen Verbraucher erhöhen sich hingegen 2012 die Netzgebühren inklusive Mehrwertsteuer um 0,75 Cent pro Kilowattstunde - das entspricht einer Strompreiserhöhung von mehr als drei Prozent.

Milliardengeschenk für die Industrie: Die Regierung senkt die Netzentgelte für große Stromabnehmer.
In der vergangenen Woche hatten die Übertragungsnetzbetreiber bereits entsprechende Berechnungen im Internet veröffentlicht. Grund für die steigenden Strompreise ist das „Gesetz zur Neureglung energiewirtschaftlicher Vorschriften“. Dieses hatte die Regierungskoalition bereits im vergangenen Juli kurz vor der Verabschiedung in das Energiepaket gepackt, welches im Rahmen des Atomausstiegs beschlossen wurde. Selbst in Fachkreisen blieb dies zunächst unbemerkt.
Laut der neuen Stromnetzentgeltverordnung werden Unternehmen, die mehr als 100.000 Kilowattstunden verbrauchen, nur noch mit 0,05 Cent an den Netzgebühren beteiligt. Diese Grenze wird laut FR bereits von relativ kleinen Bürobetrieben mit einigen Dutzend Mitarbeitern überschritten. Industriebetriebe mit mehr als zehn Gigawattstunden zahlen sogar nur noch 0,025 Cent. Zusätzlich wird jedes Unternehmen, das länger als 7.500 Stunden am Stromnetz hängt, sogar komplett von der Abgabe befreit.
Massive Kritik hagelt es von den Verbraucherschützern. Holger Krawinkel, Energieexperte des Verbraucherzentrale Bundesverband, sprach in der FR von einer "einmaligen Schweinerei". "Die Industrie massiv zu entlasten und allein die Kleinverbraucher die Zeche zahlen zu lassen, ist eine Dreistigkeit, die bisher ohne Beispiel ist", so Krawinkel weiter. Der Ärger der Verbraucherschützer ist nachvollziehbar, sollten die Netzentgelte doch ursprünglich von Unternehmen gezahlt werden, die die Stromleitungen extrem in Anspruch nehmen. Dadurch sollte die Industrie als großer Stromabnehmer an Wartung und Ausbau des Stromnetzes beteiligt werden.
Laut der neuen Stromnetzentgeltverordnung werden Unternehmen, die mehr als 100.000 Kilowattstunden verbrauchen, nur noch mit 0,05 Cent an den Netzgebühren beteiligt. Diese Grenze wird laut FR bereits von relativ kleinen Bürobetrieben mit einigen Dutzend Mitarbeitern überschritten. Industriebetriebe mit mehr als zehn Gigawattstunden zahlen sogar nur noch 0,025 Cent. Zusätzlich wird jedes Unternehmen, das länger als 7.500 Stunden am Stromnetz hängt, sogar komplett von der Abgabe befreit.
Massive Kritik hagelt es von den Verbraucherschützern. Holger Krawinkel, Energieexperte des Verbraucherzentrale Bundesverband, sprach in der FR von einer "einmaligen Schweinerei". "Die Industrie massiv zu entlasten und allein die Kleinverbraucher die Zeche zahlen zu lassen, ist eine Dreistigkeit, die bisher ohne Beispiel ist", so Krawinkel weiter. Der Ärger der Verbraucherschützer ist nachvollziehbar, sollten die Netzentgelte doch ursprünglich von Unternehmen gezahlt werden, die die Stromleitungen extrem in Anspruch nehmen. Dadurch sollte die Industrie als großer Stromabnehmer an Wartung und Ausbau des Stromnetzes beteiligt werden.
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