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Kernenergie Ausstieg: Stadtwerke Jena ab April ohne Atomstrom

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Die Stadtwerke Jena vollziehen im April den Ausstieg aus der Kernenergie: Ab April verzichtet das Unternehmen völlig auf Atomstrom. Stattdessen kauft der Versorger kurzfristig Strom aus Wind- und Wasserkraft ein. Mehrkosten für die Kunden soll es nicht geben.

Ausstieg aus der Kernenergie: Die Stadtwerke Jena verzichten ab April auf Atomstrom.
Ausstieg aus der Kernenergie: Die Stadtwerke Jena verzichten ab April auf Atomstrom.
Der Schritt soll ein Zeichen in der aktuellen Debatte über die Atomkraft setzen: Ab April bezieht der Stromanbieter Stadtwerke Energie Jena-Pößneck seine elektrische Energie komplett atomstromfrei. Der elfprozentige Anteil der Kernenergie werde vollständig durch Ökostrom ersetzt, teilte das Unternehmen mit. Geschäftsführer Martin Fürböck sagte, dies sei durch die kurzfristige Annahme von Angeboten aus den Reihen der Wasser- und Windkraftstromerzeuger möglich geworden.

Auf die Strompreise für die rund 70.000 Kunden soll sich dieser Schritt vorerst nicht auswirken. Mindestens für die Jahre 2011 und 2012 sollen Mehrkosten nicht an sie weitergegeben werden. Die beiden reinen Öko-Tarife des Stromanbieters bleiben von der Umstellung unberührt. Die Stadtwerke Jena bieten damit zukünftig ein Tarifmodell an, das bisher Seltenheitswert in Deutschland hat: Es ist zwar atomstromfrei, aber kein reiner Öko-Tarif. Derzeit weist das Unternehmen einen Anteil der fossilen und sonstigen Energien am Strommix von 72 Prozent aus. Die Stadtwerke Jena vertreiben Strom auch außerhalb des eigenen Netzgebietes in vielen Regionen Ostdeutschlands.

Unterdessen geht in Deutschland die Debatte über die zukünftige Rolle der Kernenergie weiter. Bundeskanzlerin Angela Merkel berät sich mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer, in denen Atomkraftwerke stehen. In der kommenden Woche will sie auch einen Rat der Weisen einberufen. Aus den Reihen der Kernkraftwerksbetreiber kommen derweil Forderungen, ihre Abgabenlast angesichts der Abschaltung der sieben ältesten Reaktoren zu reduzieren. 2011 sollten die vier deutschen Atomkonzerne neben der Brennelementesteuer weitere 300 Millionen Euro in einen Fonds zum Ausbau erneuerbarer Energien einzahlen.