Industriestrom Experten sehen Gefahr bei Plänen von Grünen und SPD: Industriestrom soll verbilligt werden
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Die Grünen und die SPD wollen den Industriestrom in Deutschland verbilligen, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu stärken. Ein Vertrauter des Grünen-Chefs Robert Habeck hat dazu ein Konzept vorgestellt. Doch Experten warnen vor den Folgen dieser Pläne.
Der Industriestrom in Deutschland ist derzeit vergleichsweise teuer, was die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie beeinträchtigt. Die Grünen und die SPD wollen diesem Problem nun entgegenwirken und den Industriestrom verbilligen. Dazu hat ein Vertrauter des Grünen-Chefs Robert Habeck ein Konzept vorgestellt, das auf eine Senkung der Stromkosten für Unternehmen abzielt.
Doch Experten warnen vor den Auswirkungen dieser Pläne. So sieht der Energieexperte Felix Matthes von der Denkfabrik "Agora Energiewende" darin eine Gefahr für die Energiewende. Denn eine Vergünstigung des Industriestroms würde zu einem höheren Stromverbrauch führen, was wiederum den Ausbau erneuerbarer Energien behindern könnte.
Auch der Branchenverband BDEW äußerte Bedenken: Eine Vergünstigung des Industriestroms würde zu einer Ungleichbehandlung führen, da andere Stromkunden weiterhin die überteuerten Strompreise zahlen müssten. Zudem würden die Pläne den Strommarkt verzerren und zu einem Wettbewerbsnachteil für die erneuerbaren Energien führen.
Selbst Bundesfinanzminister Christian Lindner drückte sich negativ im Hinblick auf die staatlichen Förderungen für den Industriestrom aus. In seinen Augen widerspricht es der sozialen Marktwirtschaft, sich dabei direkt auf die staatliche Unterstützung zu verlassen und findet es ebenfalls ungerecht gegenüber privaten Stromkunden. Außerdem merkte er an, dass dem Haushalt für dementsprechende Subventionen die Mittel fehlen.
Die Pläne der Grünen und der SPD werden somit kontrovers diskutiert. Während die eine Seite darauf pocht, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu stärken, warnen Experten vor den Folgen für die Energiewende und den Strommarkt insgesamt. Eine Lösung des Problems ist derzeit noch nicht in Sicht.