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Energiewende: Darum exportiert Deutschland so viel Kohlestrom
Im Jahr 2015 hat Deutschland mehr als 50 Milliarden Kilowattstunden Strom exportiert – so viel wie noch nie. Bei der ausgeführten Elektrizität handelt es sich vor allem um Kohlestrom aus älteren Braunkohlekraftwerken. Kritik kommt nun von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD).

2015 hat Deutschland so viel Strom exportiert wie nie.
„Unsere Klimaschutzfortschritte beim Ausbau der erneuerbaren Energien werden leider durch die anhaltend hohe Produktion von Kohlestrom zum Teil zunichtegemacht", sagte Hendricks Spiegel Online. Wie das Magazin berichtet, entspricht die 2015 exportierte Strommenge dem Jahresverbrauch von 14,3 Millionen Drei-Personen-Haushalten. Gut ein Drittel der gesamten deutschen Stromerzeugung aus Braunkohlekraftwerken sei exportiert worden.
Der Grund für die Rekordexporte ist paradoxerweise die Energiewende: Es wird immer mehr Strom aus erneuerbaren Energien – insbesondere Windkraft, Photovoltaik und Biogas – erzeugt. Folglich könnte die Stromproduktion der klimaschädlichen Kohlekraftwerke entsprechend zurückgefahren werden – doch dies geschieht nicht. Denn vor allem die älteren Braunkohlemeiler erzeugen sehr günstig Strom, und so lohnt sich ihr Betrieb auch bei einem Überangebot auf dem Markt und entsprechend niedrigen Strombörsenpreisen.
Diese Praxis ist nach Meinung der Bundesumweltministerin einer der Hauptgründe, warum Deutschland sein selbst gesetztes Klimaziel, die CO2-Emissionen bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu reduzieren, aller Wahrscheinlichkeit nach verfehlen wird. „Die Überkapazitäten bei den Kohlekraftwerken bieten ein sehr großes Potenzial für weitere deutliche Emissionsminderungen“, so Hendricks.
Zwar plant die Bundesregierung, bis 2022 acht Braunkohlekraftwerke stillzulegen, doch Experten geht dies nicht weit genug. Einer Analyse der Energieexperten von Energy Brainpool zufolge könnte Deutschland sogar bis zu 36 alte CO2-intensive Kohlekraftwerke mit einer Leistung von insgesamt 15 Gigawatt vom Netz nehmen, ohne dass die Stromversorgung gefährdet wäre. So könnten 70 Millionen Tonnen klimaschädlicher Treibhausgase eingespart werden. Zur Frage, ob sie die Stilllegung von mehr als acht Kohlekraftwerken gutheißen würde, wollte sich die Bundesumweltministerin laut Spiegel Online jedoch nicht äußern.
Überproduktion für Kraftwerksbetreiber rentabel
Der Grund für die Rekordexporte ist paradoxerweise die Energiewende: Es wird immer mehr Strom aus erneuerbaren Energien – insbesondere Windkraft, Photovoltaik und Biogas – erzeugt. Folglich könnte die Stromproduktion der klimaschädlichen Kohlekraftwerke entsprechend zurückgefahren werden – doch dies geschieht nicht. Denn vor allem die älteren Braunkohlemeiler erzeugen sehr günstig Strom, und so lohnt sich ihr Betrieb auch bei einem Überangebot auf dem Markt und entsprechend niedrigen Strombörsenpreisen.
Kohlekraftwerke behindern Klimaziele
Diese Praxis ist nach Meinung der Bundesumweltministerin einer der Hauptgründe, warum Deutschland sein selbst gesetztes Klimaziel, die CO2-Emissionen bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu reduzieren, aller Wahrscheinlichkeit nach verfehlen wird. „Die Überkapazitäten bei den Kohlekraftwerken bieten ein sehr großes Potenzial für weitere deutliche Emissionsminderungen“, so Hendricks.
Einsparungen von 70 Millionen Tonnen CO2 wären möglich
Zwar plant die Bundesregierung, bis 2022 acht Braunkohlekraftwerke stillzulegen, doch Experten geht dies nicht weit genug. Einer Analyse der Energieexperten von Energy Brainpool zufolge könnte Deutschland sogar bis zu 36 alte CO2-intensive Kohlekraftwerke mit einer Leistung von insgesamt 15 Gigawatt vom Netz nehmen, ohne dass die Stromversorgung gefährdet wäre. So könnten 70 Millionen Tonnen klimaschädlicher Treibhausgase eingespart werden. Zur Frage, ob sie die Stilllegung von mehr als acht Kohlekraftwerken gutheißen würde, wollte sich die Bundesumweltministerin laut Spiegel Online jedoch nicht äußern.Weitere Nachrichten über Strom

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