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Deutsche Stromexporte auf Rekordniveau

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Die sinkenden Preise an der Strombörse steigern die Nachfrage aus dem Ausland nach deutschem Strom. Zudem verdrängt Energie aus regenerativen Quellen den Kohlestrom. Dies sind die vorläufigen Ergebnisse einer am Freitag veröffentlichten Studie des Politiklabors Agora Energiewende.

Offshore-Windräder: Die Energiewende wird von verschiedenen Gruppen unterschiedlich bewertet.
Die Preise an der Strombörse sinken aufgrund des hohen Angebots an Ökostrom, der den Kohlestrom verdrängt.
Demnach hat Deutschland im ersten Halbjahr 2015 rund 25 Terawattstunden (TWh) Strom in andere Länder exportiert. So gingen in den vergangenen sechs Monaten etwa acht Prozent der hierzulande erzeugten Energie ins Ausland. Im Vergleich: 2014 waren es lediglich 19 TWh Exportstrom, was rund sechs Prozent der Bruttostromerzeugung im ersten halben Jahr ausmachte, 2013 waren es mit 15 TWh knapp fünf Prozent.

Grund für das erhöhte Kaufinteresse sind die niedrigen Börsenstrompreise am deutschen Energiemarkt. Im europäischen Vergleich gehören sie mit durchschnittlich 3,02 Cent pro Kilowattstunde derzeit zu den niedrigsten. Im Jahr 2014 war es noch ein Durchschnittspreis von 3,24 Ct/kWh, im Jahr davor 3,76 Ct/kWh. Die Preise sinken aufgrund des hohen Angebots an Ökostrom, der den Strom aus fossilen Brennstoffen wie Braun- und Steinkohle immer mehr verdrängt. So sank die Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohlekraftwerken von 135 TWh des Vorjahres auf 128 TWh in 2015.

Durch den Anstieg der Erneuerbaren gerieten die Kraftwerksbetreiber immer mehr unter Druck und müssten ihre Produktion zunehmend einschränken, erklärt Dr. Patrick Graichen, der Direktor von Agora Energiewende in der Pressemitteilung des Politiklabors. Graichen zufolge versuchten die Anlagenbetreiber Verluste auszugleichen, indem sie vermehrt Kohlestrom exportieren. „Unglücklicherweise verdrängt der Kohlestrom-Export in unseren Nachbarländern vor allem Strom aus klimafreundlicheren Gaskraftwerken, so in den Niederlanden oder – über die Transitländer Österreich, Frankreich und Schweiz – auch in Italien“, sagte Graichen abschließend.
 

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