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Trotz Atomausstieg: Deutschland auch im 1. Halbjahr 2011 Stromexporteur
| mbu
Deutschland ist trotz Atomausstieg und Kernkraft-Moratorium in der ersten Hälfte des Jahres 2011 Stromexporteur geblieben. Die Bundesrepublik lieferte laut Statistischem Bundesamt mehr Strom in ihre Nachbarländer als sie von dort bezog. Die Tendenz ist allerdings fallend: Der Ausfuhrsaldo ging deutlich auf 4,1 Terawattstunden (TWh) zurück.

Kernkraftwerk: Auch im ersten Halbjahr 2011 war Deutschland Stromexporteur - trotz Atomausstieg.
Im Vorjahreszeitraum lag der Überschuss in der Handelsbilanz noch bei 10,9 TWh. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 23,9 TWh über die europäischen Stromnetze nach Deutschland eingeführt. Im gleichen Zeitraum wurden 27,9 TWh exportiert. Vor einem Jahr betrug die Einfuhrmenge 19,1 TWh, die Ausfuhren waren mit 30 TWh deutlich höher. Am meisten Strom lieferte Deutschland nach Österreich (7,8 TWh) und in die Schweiz (7,6 TWh). Größte Lieferanten waren Frankreich (10,4 TWh) und Tschechien (5,6 TWh). Eine TWh entspricht einer Milliarde Kilowattstunden - ungefähr der Jahresverbrauch von knapp 300.000 Zwei-Personen-Haushalten.
Beim Blick auf die Zahlen muss allerdings berücksichtigt werden, dass das Kernkraft-Moratorium erst nach dem Atomunfall in Fukushima Mitte März in Kraft trat - im Januar und Februar produzierten auch die meisten der Alt-Meiler noch Strom. Zudem gibt die Statistik keine Auskunft darüber, wann der Strom floss. Eingeführt wird vor allem Strom aus Ländern mit vielen Kernkraftwerken, die rund um die Uhr Strom liefern können. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass die Bundesrepublik nach dem Atomausstieg zu bestimmten Zeiten besonders von Stromimporten abhängig ist.
Gerade im Winter rechnet die Bundesnetzagentur im Süden der Republik mit Versorgungsproblemen - nämlich dann, wenn eine geringe Einspeisung der erneuerbaren Energien und eine hohe Stromnachfrage zusammentreffen. Eine Kaltreserve eigentlich stillgelegter fossiler Kraftwerke soll in solchen Situationen in die Bresche springen und einen Blackout verhindern. Im Zuge der Energiewende sollen flexible Gaskraftwerke, ein intelligentes Stromnetz und eine höhere Energieeffizienz dieses Problem lösen. Zudem müssen die Stromleitungen für einen höheren Anteil erneuerbarer Energien ausgebaut werden.
Beim Blick auf die Zahlen muss allerdings berücksichtigt werden, dass das Kernkraft-Moratorium erst nach dem Atomunfall in Fukushima Mitte März in Kraft trat - im Januar und Februar produzierten auch die meisten der Alt-Meiler noch Strom. Zudem gibt die Statistik keine Auskunft darüber, wann der Strom floss. Eingeführt wird vor allem Strom aus Ländern mit vielen Kernkraftwerken, die rund um die Uhr Strom liefern können. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass die Bundesrepublik nach dem Atomausstieg zu bestimmten Zeiten besonders von Stromimporten abhängig ist.
Gerade im Winter rechnet die Bundesnetzagentur im Süden der Republik mit Versorgungsproblemen - nämlich dann, wenn eine geringe Einspeisung der erneuerbaren Energien und eine hohe Stromnachfrage zusammentreffen. Eine Kaltreserve eigentlich stillgelegter fossiler Kraftwerke soll in solchen Situationen in die Bresche springen und einen Blackout verhindern. Im Zuge der Energiewende sollen flexible Gaskraftwerke, ein intelligentes Stromnetz und eine höhere Energieeffizienz dieses Problem lösen. Zudem müssen die Stromleitungen für einen höheren Anteil erneuerbarer Energien ausgebaut werden.
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