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Atomausstieg auf Zeit: Letztes AKW in Japan ist vom Netz
| mbu
Gut ein Jahr nach dem Atomunfall von Fukushima ist in Japan das letzte Kernkraftwerk vom Netz gegangen. Begleitet von Kundgebungen von Atomkraftgegnern wurde Reaktor 3 im AKW Tomari am Wochenende für Wartungsarbeiten heruntergefahren. In Tokio feierten rund 5.500 Demonstranten den Atomausstieg auf Zeit.

AKW-Kühltürme: In Japan wurde das letzte Atomkraftwerk heruntergefahren - zur Wartung.
In den kommenden Monaten muss das Land komplett auf Kernenergie verzichten - bis zum Atomunfall im März 2011 deckte Japan noch rund ein Drittel seines Strombedarfs mit 50 Atomreaktoren. Japanische Atomkraftwerke werden alle 13 Monate für Wartungsarbeiten abgeschaltet. Sie dürfen erst wieder ans Netz gehen, wenn die örtlichen Behörden zugestimmt haben. Seit dem Atomunfall von Fukushima wurden jedoch keine Genehmigungen mehr erteilt. Laut Umfragen spricht sich inzwischen eine Mehrheit der Bevölkerung gegen das Wiederanfahren die Meiler aus, wie Focus Online berichtet. Die Wirtschaft fordert dagegen weiter eine schnelle Wiederinbetriebnahme der AKWs.
Bisher erwies sich die drohende Stromknappheit allerdings als weniger dramatisch als befürchtet. Die Gründe: Eine Energiesparkampagne, die gesunkene Industrieproduktion sowie zeitweise Stromsperren. Die Stromversorger nahmen als Ersatz für die abgeschalteten AKWs stillgelegte fossile Kraftwerke wieder in Betrieb - allerdings zu einem hohen Preis: Japan musste im vergangenen Jahr so viel Gas importieren wie noch nie und wies erstmals seit 30 Jahren eine negative Handelsbilanz aus. Zahlreiche Stromanbieter rutschten in die roten Zahlen.
Auch in der Atomnation Frankreich befindet sich die jahrzehntelang nahezu unumstrittene Kernkraft nach dem Wahlsieg von Francoise Hollande offenbar auf dem absteigenden Ast. Ein vollständiger Atomausstieg steht aber nicht zur Debatte. Der Sozialist hatte angekündigt, nach seiner Wahl zum Präsidenten den Atomstromanteil von derzeit rund 75 Prozent auf 50 Prozent zu reduzieren. Zudem soll das umstrittene Uralt-AKW Fessenheim nahe der deutschen Grenze abgeschaltet werden. Während der Kältewelle im vergangenen Februar erlebte das Land eine massive Stromknappheit. In Frankreich gibt es überdurchschnittlich viele Elektroheizungen, deren Einbau im Zuge des Atomkraft-Ausbaus gefördert worden war.
Bisher erwies sich die drohende Stromknappheit allerdings als weniger dramatisch als befürchtet. Die Gründe: Eine Energiesparkampagne, die gesunkene Industrieproduktion sowie zeitweise Stromsperren. Die Stromversorger nahmen als Ersatz für die abgeschalteten AKWs stillgelegte fossile Kraftwerke wieder in Betrieb - allerdings zu einem hohen Preis: Japan musste im vergangenen Jahr so viel Gas importieren wie noch nie und wies erstmals seit 30 Jahren eine negative Handelsbilanz aus. Zahlreiche Stromanbieter rutschten in die roten Zahlen.
Auch in der Atomnation Frankreich befindet sich die jahrzehntelang nahezu unumstrittene Kernkraft nach dem Wahlsieg von Francoise Hollande offenbar auf dem absteigenden Ast. Ein vollständiger Atomausstieg steht aber nicht zur Debatte. Der Sozialist hatte angekündigt, nach seiner Wahl zum Präsidenten den Atomstromanteil von derzeit rund 75 Prozent auf 50 Prozent zu reduzieren. Zudem soll das umstrittene Uralt-AKW Fessenheim nahe der deutschen Grenze abgeschaltet werden. Während der Kältewelle im vergangenen Februar erlebte das Land eine massive Stromknappheit. In Frankreich gibt es überdurchschnittlich viele Elektroheizungen, deren Einbau im Zuge des Atomkraft-Ausbaus gefördert worden war.
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