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Stadtwerke wollen Zusammenarbeit mit Gazprom ausloten

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Stadtwerke aus Deutschland erwägen eine Zusammenarbeit mit dem russischen Staatskonzern Gazprom. Der Chef der Münchner Stadtwerke-Holding Thüga, Eberhard Woste, sagte der Süddeutschen Zeitung, das Unternehmen wäre ein interessanter Partner. Er könne sich den Bau gemeinsamer Kraftwerke vorstellen.

Gaskraftwerk der Stadtwerke Würzburg: Die Thüga-Gruppe will mit Gazprom verhandeln.
Gaskraftwerk der Stadtwerke Würzburg: Die Thüga-Gruppe will mit Gazprom verhandeln.
Gazprom habe die finanziellen Mittel und das Lieferpotenzial für gemeinsame Projekte, daher sei das Unternehmen der Thüga grundsätzlich sehr willkommen, so Woste weiter. Eine direkte Beteiligung von Gazprom lehnt die Thüga dem Bericht zufolge aber ab. Gazprom-Chef Alexej Miller hatte im Dezember bei einem Treffen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) Gespräche über Gaslieferungen und Investitionen in Süddeutschland angekündigt. Im Fall einer Kooperation könnten die Stadtwerke mit günstigerem Erdgas für Gaskraftwerke rechnen, deren Rentabilität dadurch steigen würde.

Die Thüga stellt das größte Netzwerk kommunaler Energie- und Wasserversorger in Deutschland dar. Eigentümer sind knapp 50 Stadtwerke, die das Unternehmen 2009 von E.ON übernahmen. Die Thüga hält Minderheitsbeteiligungen an rund 100 Versorgern, die zusammen die Thüga-Gruppe bilden. Sie beliefern rund 3,5 Millionen Kunden mit Strom. Der Gesamtumsatz lag zuletzt bei etwa 20 Milliarden Euro. Nach der Energiewende gehen die deutschen Stadtwerke auf Expansionskurs. Nach Angaben des Verbands kommunaler Unternehmen wollen sie ihren Marktanteil bei der Stromerzeugung in den nächsten zehn bis 15 Jahren mehr als verdoppeln.

Der mögliche Partner Gazprom verfügt durch die sprudelnden Gewinne aus dem Gasgeschäft über volle Kassen und drängt mit Macht auf den deutschen Endkundenmarkt. Nach der Übernahme des Stromanbieters Envacom im vergangenen November beliefert der Konzern zum ersten Mal direkt Kunden in der Bundesrepublik mit Strom. Zuletzt genehmigte das Kartellamt eine Minderheitsbeteiligung am Gasimporteur VNG. Gespräche mit RWE über den gemeinsamen Bau und Betrieb von Kraftwerken gingen jedoch im vergangenen Dezember ergebnislos zu Ende.