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Emissionshandel: EU-Parlament nickt Backloading ab

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Das Europaparlament hat am Mittwoch beschlossen, etwa 900 Millionen CO2-Emissionszertifikate für zwei Jahre vom Markt zu nehmen. Medienberichten zufolge soll das sogenannte Backloading die zuletzt sehr niedrigen Preise für die Verschmutzungsrechte erhöhen. Ob auch die einzelnen Mitgliedsländer den Entschluss mittragen, ist indes offen: Im Rat der Europäischen Union wird das Thema erst nach der anstehenden Sommerpause  beraten.

Dampfende Schlote eines Braunkohlekraftwerks.
Luftverschmutzung könnte teurer werden: EU-Parlament stimmt für Backloading von 900 Millionen Zertifikaten.
Vor allem vonseiten Polens ist mit Widerstand zu rechnen. Dort existieren besonders viele Kohlekraftwerke, die Verschmutzungsrechte benötigen - neue Kraftwerke befinden sich außerdem noch im Bau. Für Polen ist es daher suboptimal, wenn die Kraftwerksbetreiber mehr für die Energieerzeugung aus Kohle ausgeben müssten, bei der unweigerlich CO2 freigesetzt wird.

Deutschland hat zu dem Thema bislang noch keine Stellung bezogen. Ein Grund dafür sind Unstimmigkeiten zwischen Umwelt- und Wirtschaftsministerium: Während Umweltminister Peter Altmaier (CDU) die Verknappung im Emissionshandel präferiert, warnt Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) vor einem solchen Eingriff in das europäische Emissionshandelssystem. Auch der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fürchtet weiter steigende Energiepreise als Folge der Mehrausgaben für die Zertifikate.

Deutsche Klimaschützer hoffen hingegen auf einen positiven Effekt für die Umwelt. Denn wird es zunehmend unrentabel, die Luft mit viel Kohlendioxid zu belasten, könnte dies die Investitionen in die Steigerung der Energieeffizienz befeuern. Dennoch gibt es auch Kritik. Greenpeace geht die Entscheidung des Parlaments etwa nicht weit genug. Da die Verknappung nur für zwei Jahre anhalten soll, erwarten sie keinen nachhaltigen Effekt für den Zertifikatehandel.