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Großbritanniens EU-Austritt Brexit hat verheerende Folgen auf den Klimaschutz
Der Brexit könnte verheerende Folgen für den Klimaschutz in der EU haben. Denn mit Großbritannien verlässt einer der Vorreiter für den Klimaschutz die Europäische Union. Der Preis für CO2-Emissionszertifikate stürzte nach dem Referendum in den Keller.

Die Industrie könnte bald CO2-Emissionszertifikate zum Schnäppchenpreis erwerben.
Der Emissionshandel sei das zentrale Klimaschutzinstrument der EU, berichtet die Welt. Der Ausstieg Großbritanniens aus der EU könnte mit einem Ausstieg aus dem europäischen Emissionshandelssystem einhergehen, weshalb am CO2-Markt am Freitag Panik herrschte und die Preise für ein Emissionspapier um 17 Prozent auf 4,94 Euro abstürzten. Ende 2015 kostete ein Zertifikat, das zum Ausstoß von einer Tonne Kohlendioxid berechtigt, noch rund neun Euro. Dies war der größte Preissturz nach dem Brexit-Referendum, weitaus höher als etwa der Fall der Kurse betroffener Währungen oder des Ölpreises.
Hinzu komme, heißt es in dem Bericht weiter, dass Analysten zufolge unter Brexit-Befürwortern und EU-Gegnern der Anteil von Klimaskeptikern besonders hoch sei. Wenn diese künftig die Regierung stellen, senkt Großbritannien möglicherweise seine Ambitionen in Sachen Klimaschutz.
Emissionszertifikate zum Schnäppchenpreis
Würde Großbritannien aus dem europäischen Zertifikatehandel austreten, würden die Preise für die Emissionsrechte noch weiter in den Keller stürzen. Denn britische Kraftwerksbetreiber und Industrieanlagen würden eine Flut von Zertifikaten auf den Markt werfen, was zu einem regelrechten Kollaps der Preise führen würde, so die Welt. Für europäische Industriebetriebe wäre es dann weitaus billiger, Emissionsberechtigungen zu erwerben, als in CO2-sparende Technologien zu investieren.Großbritannien war lange Vorreiter der Energiewende
Die Hoffnung von Klimaschützern ist jetzt, dass Großbritannien sich weiterhin am europäischen Emissionshandelssystem beteiligt. Dafür spreche, so die Welt, dass Klimaschutz in der britischen Politik jahrelang höchste Priorität genossen habe. So sei Großbritannien maßgeblich an der Entwicklung des Emissionshandelssystems beteiligt gewesen. Beispielsweise für die Offshore-Windkraft gibt es derzeit so gute Förderbedingungen, dass auch deutsche Investoren wie EON oder RWE Windparks vor britischen Küsten errichten.Norwegen als Vorbild?
Allerdings sei ein Austritt aus dem Emissionshandelssystem ebenso wahrscheinlich, schreibt die Welt weiter. Denn es gebe zwar Länder wie beispielsweise Norwegen, die Mitglied des Emissionshandelssystems sind ohne Mitglied der EU zu sein, jedoch gehören diese zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Hierfür müssen zahlreiche EU-Normen erfüllt und Mitgliedsbeiträge gezahlt werden. Dass sich Brexit-Befürworter hierauf einlassen, ist eher unwahrscheinlich.Hinzu komme, heißt es in dem Bericht weiter, dass Analysten zufolge unter Brexit-Befürwortern und EU-Gegnern der Anteil von Klimaskeptikern besonders hoch sei. Wenn diese künftig die Regierung stellen, senkt Großbritannien möglicherweise seine Ambitionen in Sachen Klimaschutz.
EU-Klimaschützer verlieren wichtige Stimme
An der EU ist es nun, die Ziele, die sie sich bei der Weltklimakonferenz in Paris gesetzt hat, neu zu berechnen und umzusetzen. Mit Großbritannien fällt nun eine wichtige Stimme weg, die sich für den Klimaschutz in der EU stark gemacht hat. Dies bedeutet, dass Ländern wie Polen oder Tschechien, die weiterhin auf Kohle setzen und damit eine große Menge CO2 produzieren, mehr Gewicht zufällt. „Für die Europäische Union kommt der Austritt Großbritanniens einem klimapolitischen Albtraum gleich“, so das Fazit der Welt.Weitere Nachrichten über Energie

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