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Pipeline-Projekt Nabucco vor dem Aus
| mbu
Es wäre ein herber Rückschlag für die Energiepolitik der EU: Die geplante Gaspipeline Nabucco steht nach Meinung zahlreicher Energieexperten vor dem Aus. Wie das Handelsblatt berichtet, äußerten Stephan Kohler, Chef der Deutschen Energie-Agentur (Dena), und Claudia Kemfert, Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), diese Einschätzung bei einer Videokonferenz mit russischen Energieexperten.

Pipeline-Bau: So weit wird es nach Meinung vieler Experten bei Nabucco nicht kommen.
Grund ist die sich abzeichnende Zusammenarbeit von RWE mit dem russischen Gazprom-Konzern. Der Essener Energiekonzern war bislang einer der Hauptbeteiligten bei Nabucco. Die Pipeline sollte die Erdgasfelder am kaspischen Meer für Europa erschließen und dabei Russland umgehen. Gazprom plant mit South Stream eine eigene Pipeline durch das Schwarze Meer, die in Konkurrenz zu Nabucco stehen würde, und will den Gasexport in die EU ausbauen. Die EU hatte Nabucco unterstützt, um unabhängiger von russischen Gaslieferungen zu werden. Kohler und Kemfert riefen nun dazu auf, ein Gemeinschaftsprojekt zu realisieren, in dem Gazprom aber keine Mehrheit haben dürfe. Auch der Import von flüssigem Erdgas auf dem Seeweg gilt als Alternative.
Derzeit deckt Gazprom rund ein Viertel des europäischen Gasbedarfs, Deutschland bezieht sogar mehr als ein Drittel seines Erdgases aus Russland. Umstritten ist - neben der Abhängigkeit vom Monopolisten Gazprom - auch die Preispolitik des Staatskonzerns. Das Unternehmen hält in seinen langfristigen Lieferverträgen an der Ölpreisbindung fest. Das sorgt in Europa für hohe Gaspreise und bringt Abnehmer wie E.ON Ruhrgas in Bedrängnis. Gazprom verzeichnet hingegen Rekordgewinne.
Das Nabucco-Konsortium hatte erst am vergangenen Wochenende ein Angebot an Aserbaidschan für den Gasexport nach Europa vorgelegt. Neben RWE sind die österreichische OMV, die MOL aus Ungarn, die rumänische Transgaz S.A., die Bulgargaz-Holding EAD aus Bulgarien und die BOTAŞ Petroleum Pipeline Corporation aus der Türkei. RWE verhandelt seit Juli aber auch mit Gazprom über ein Joint-Venture. Geplant ist unter anderem der gemeinsame Bau und Betrieb von Kraftwerken in Europa. RWE kann im Gegenzug auf günstigere Gaspreise hoffen. Eine Einigung ist laut Süddeutscher Zeitung wahrscheinlich, die Kartellbehörden sehen den Deal jedoch kritisch.
Derzeit deckt Gazprom rund ein Viertel des europäischen Gasbedarfs, Deutschland bezieht sogar mehr als ein Drittel seines Erdgases aus Russland. Umstritten ist - neben der Abhängigkeit vom Monopolisten Gazprom - auch die Preispolitik des Staatskonzerns. Das Unternehmen hält in seinen langfristigen Lieferverträgen an der Ölpreisbindung fest. Das sorgt in Europa für hohe Gaspreise und bringt Abnehmer wie E.ON Ruhrgas in Bedrängnis. Gazprom verzeichnet hingegen Rekordgewinne.
Das Nabucco-Konsortium hatte erst am vergangenen Wochenende ein Angebot an Aserbaidschan für den Gasexport nach Europa vorgelegt. Neben RWE sind die österreichische OMV, die MOL aus Ungarn, die rumänische Transgaz S.A., die Bulgargaz-Holding EAD aus Bulgarien und die BOTAŞ Petroleum Pipeline Corporation aus der Türkei. RWE verhandelt seit Juli aber auch mit Gazprom über ein Joint-Venture. Geplant ist unter anderem der gemeinsame Bau und Betrieb von Kraftwerken in Europa. RWE kann im Gegenzug auf günstigere Gaspreise hoffen. Eine Einigung ist laut Süddeutscher Zeitung wahrscheinlich, die Kartellbehörden sehen den Deal jedoch kritisch.
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