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Nord Stream: Merkel eröffnet Gas-Pipeline aus Sibirien

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Zum ersten Mal strömt Erdgas durch die Nord Stream-Pipeline aus Sibirien nach Deutschland. In Lubmin an der deutschen Ostseeküste kamen zur Eröffnung des 7,4 Milliarden Euro-Projektes Staats- und Regierungschefs aus Europa und Russland zusammen, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Dimitrij Medwedew. Für die EU nahm Energiekommissar Oettinger an dem Festakt am Greifswalder Bodden teil.

Nord Stream soll große Mengen Gas aus Russland durch die Ostsee nach Europa transportieren.
Nord Stream soll große Mengen Gas aus Russland durch die Ostsee nach Europa transportieren.
Der Bau der 1.224 Kilometer langen Leitung begann im April 2010. Sie soll in den kommenden Wochen ihre volle Leistung erreichen und 27,5 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr aus Russland nach Europa transportieren. Ein zweiter Pipeline-Strang, der derzeit gebaut wird, soll die Kapazität im kommenden Jahr noch einmal verdoppeln. Nord Stream könnte dann rund ein Zehntel des aktuellen europäischen Gasbedarfs decken. Es ist die erste Pipeline, die Transitländer wie die Ukraine oder Weißrussland umgeht. Im Zuge der Energiewende soll Gas eine wichtige Rolle als Brückentechnologie spielen.

Merkel nannte Russland einen herausragenden Partner der europäischen Energieversorgung. Trotz aller Bemühen, auf mehrere Bezugsquellen für Gas zurückzugreifen, werde Europa auf Jahrzehnte hinaus eng mit Russland verbunden sein. Oettinger sprach laut faz.net von einem wichtigen Schritt zum Aufbau eines paneuropäischen Transportnetzes. Er betonte, Europa wolle aber auch andere Kapazitäten erschließen, etwa in Algerien, Katar und Zentralasien. Von den geplanten Pipeline-Projekten ans kaspische Meer wurde aber bislang noch keines realisiert.

Der russische Gas-Monopolist Gazprom deckt rund ein Viertel des europäischen Gasbedarfs, in Deutschland ist es sogar rund ein Drittel. Kritiker bemängeln die Marktmacht des Konzerns, der in seinen langfristigen Lieferverträgen mit europäischen Gasversorgern an der Ölpreisbindung festhält. Dadurch erzielt Gazprom hohe Preise, obwohl Gas am Weltmarkt derzeit relativ günstig ist. Für Verbraucher bedeutet die Inbetriebnahme der neuen Pipeline daher auch, dass sie nicht mit sinkenden Gaspreisen rechnen können, weil Nord Stream Europa an Gazprom bindet.