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Libyen Krise: Proteste lassen Ölpreis und Gaspreise steigen
| mbu
Die Proteste in Libyen lassen die Energiepreise steigen. Vor allem beim Öl sind die Auswirkungen schon jetzt zu spüren. Verbraucher müssen langfristig aber auch mit einem Anziehen der Gaspreise rechnen.

Die Gaspreise könnten wegen der Libyen-Krise dem Anstieg beim Ölpreis folgen.
In Libyen eskaliert der Sturm der Bevölkerung gegen das Regime des selbsternannten Revolutionsführers Muammar Gaddafi. Das Land versinkt im Chaos, die Luftwaffe macht Jagd auf Demonstranten, die Arabische Liga hat Libyen ausgeschlossen. Angesichts der brenzligen Lage ziehen die Energiekonzerne ihre Mitarbeiter in Scharen ab. Statoil, BP, RWE Dea, Wintershall, Eni - es ist ein Exodus des Who is Who der internationalen Energiewirtschaft. Der letzte macht das Licht am Bohrturm aus.
Die Folge: Die Notierungen für Öl schießen steil nach oben. Ein Fass der Sorte Brent kostete am Dienstag in London bis zu 107 Dollar. Libyen produziert zwar nur rund zwei Prozent der weltweiten Ölnachfrage, ist aber laut Mineralölwirtschaftsverband der viertgrößte Öllieferant Deutschlands. Außerdem sitzt das Land auf den größten nachgewiesenen Ölreserven Afrikas. Die Anleger fürchten auch ein Übergreifen der Krise auf andere Ölförderländer. Erdgas liefert Libyen über die Greenstream-Pipeline nach Sizilien - im vergangenen Jahr rund 9,4 Milliarden Kubikmeter. Laut Berichten italienischer Medien ging die Menge in den vergangenen Tagen stark zurück.
Bei den Gaspreisen herrscht anders als beim Öl derzeit noch Ruhe. Der Grund: Erdgas wird meist über langfristige Verträge gehandelt, außerdem ist die Bedeutung Libyens für den Gasmarkt geringer. Die Gas-Lieferverträge vieler Gasanbieter orientieren sich jedoch mit sechsmonatiger Verzögerung an den Ölpreisen. Die Auswirkungen der Krise dürften also im Spätsommer bei vielen Gaskunden ankommen. Immerhin: Laut EU-Kommission und Bundeswirtschaftsministerium ist die Energieversorgung trotz Libyen-Krise nicht in Gefahr.
Die Folge: Die Notierungen für Öl schießen steil nach oben. Ein Fass der Sorte Brent kostete am Dienstag in London bis zu 107 Dollar. Libyen produziert zwar nur rund zwei Prozent der weltweiten Ölnachfrage, ist aber laut Mineralölwirtschaftsverband der viertgrößte Öllieferant Deutschlands. Außerdem sitzt das Land auf den größten nachgewiesenen Ölreserven Afrikas. Die Anleger fürchten auch ein Übergreifen der Krise auf andere Ölförderländer. Erdgas liefert Libyen über die Greenstream-Pipeline nach Sizilien - im vergangenen Jahr rund 9,4 Milliarden Kubikmeter. Laut Berichten italienischer Medien ging die Menge in den vergangenen Tagen stark zurück.
Bei den Gaspreisen herrscht anders als beim Öl derzeit noch Ruhe. Der Grund: Erdgas wird meist über langfristige Verträge gehandelt, außerdem ist die Bedeutung Libyens für den Gasmarkt geringer. Die Gas-Lieferverträge vieler Gasanbieter orientieren sich jedoch mit sechsmonatiger Verzögerung an den Ölpreisen. Die Auswirkungen der Krise dürften also im Spätsommer bei vielen Gaskunden ankommen. Immerhin: Laut EU-Kommission und Bundeswirtschaftsministerium ist die Energieversorgung trotz Libyen-Krise nicht in Gefahr.
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