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Dauer-Kälte: In Süddeutschland wird das Gas knapp

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Die Kältewelle beeinträchtigt die Energieversorgung: Vor allem in Süddeutschland werden Engpässe in der Gasversorgung spürbar. Wie die "Welt" berichtet, rufen nun sogar erste Stadtwerke ihre Kunden auf, die Heizungen zu drosseln. "Wir müssen unsere Kunden bitten, trotz der extremen Kälte die Raumtemperatur etwas abzusenken", heißt es etwa auf der Internetseite der Stadtwerke Schramberg aus dem Schwarzwald.

Zurückdrehen erwünscht: In Süddeutschland wird wegen der Dauer-Kälte das Gas knapp.
Zurückdrehen erwünscht: In Süddeutschland wird wegen der Dauer-Kälte das Gas knapp.
Jedoch: Die Versorgungslage sei zwar angespannt, aber nach wie vor sicher. Auch Großkunden sind von der Gasknappheit betroffen. Etliche Industriebetriebe stiegen ganz oder teilweise auf Öl und Holz um. Sie haben sogenannte unterbrechbare Lieferverträge abgeschlossen. Dadurch erhalten sie günstigere Gaspreise und verpflichten sich im Gegenzug, bei hoher Netzauslastung auf Gas zu verzichten. Doch selbst das genügt kaum. Denn während der Gasverbrauch angesichts des strengen Frosts extrem hoch ausfällt, kommt in Süddeutschland rund ein Drittel weniger Gas aus Russland an als gewöhnlich. Auch dort erreicht der Gasbedarf neue Rekordwerte.

Die deutschen Gasanbieter verfügen zwar über riesige Gasspeicher, mit denen sie derartige Ausfälle ausgleichen können. Doch die Lager befinden sich vor allem in Norddeutschland. Die Pipelines in den Süden sind bereits voll ausgelastet. Die Probleme wären weit weniger drängend, wenn die energetische Modernisierung älterer Wohnhäuser konsequent vorangetrieben worden wäre. Doch die Sanierungsquote ist seit Jahren niedrig. Ein Gesetz, das für eine bessere steuerliche Absetzbarkeit derartiger Maßnahmen sorgen soll, hängt im Vermittlungsausschuss fest. Die Beratungen wurden erst in dieser Woche ein weiteres Mal vertagt. Bund und Länder streiten sich über die Verteilung der Kosten.

Unterdessen wirkt sich die Gasknappheit sogar auf die Stromversorgung aus: Mehrere Gaskraftwerke wurden auf den teureren Ölbetrieb umgestellt oder - wie Block 4 des Rheinhafenkraftwerks in Karlsruhe - gleich ganz abgeschaltet. Gleichzeitig müssen fossile Reservekraftwerke hochgefahren werden, weil Strom in Süddeutschland wegen des Atomausstiegs ohnehin knapp ist. Hinzu kommen hohe Stromexporte nach Frankreich. Weil dort in vielen Gebäuden mit Strom geheizt wird, können die französischen Kraftwerke den Bedarf nicht mehr decken.