Das Kreditrating ist eines von mehreren Mitteln, mit denen Investoren entscheiden, ob sie Anleihen oder andere festverzinste Anlageprodukte nutzen. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet "Einstufung" oder "Bewertung". Mit dem Rating wird bewertet, ob der Emittent (Herausgeber von Wertpapieren) seine finanziellen Verpflichtungen, den Gläubigern ihre Renditen auszuzahlen, vollständig und fristgerecht erfüllen wird. Das Kreditrating beschreibt somit die
Bonität des Schuldners und schätzt die Kreditrisiken für Anleger ein. Die Einschätzung der Kreditwürdigkeit nehmen spezielle Ratingagenturen vor. Dabei werden Noten von AAA (sehr gute Bonität) bis D (Zahlungsausfall) vergeben.
Im Bankenwesen werden die Ratings entweder intern nach bankeigenen Kriterien oder extern durch international tätige Ratingagenturen wie die US-Agenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch vergeben. Daneben gibt es auch kleinere, national agierende Einrichtungen. Diese Agenturen bewerten nicht nur Kreditinstitute, sondern auch Staaten, Kommunen und andere Unternehmen.
Der Begriff Kreditrating wird aber auch synonym für die Bonitätsprüfung von Verbrauchern im Rahmen eines Kreditantrags verwendet. Dabei wird die Kreditwürdigkeit des Kunden anhand verschiedener Faktoren bewertet: Ein ausreichendes, festes und sicheres Einkommen, es wird Einsicht in die Schufa genommen, der Verbraucher muss Sicherheiten vorweisen und die Haushaltsrechnung, bei der Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt werden, muss eine entsprechende Zahlungsfähigkeit des Antragstellers ergeben, damit
ein Kredit gewährt wird.