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- » Zinsen, Budget, Eigenkapital, Kosten: 4 Fragen, die sich Immobilienkäufer aktuell stellen müssen
| fgi
Aktuelle herrscht viel Bewegung am Immobilienmarkt. Foto:MicroStockHub/Getty Images
Die Kosten einer Baufinanzierung sind zunächst einmal individuell. Das heißt, je nach Zinsbindung, Finanzierungssumme und Tilgungssatz verändern sich auch die Kosten. Die meisten Banken berechnen aus diesen Parametern eine kalkulatorische Monatsrate. Diese müssen sich angehende Immobilienfinanzierer in jedem Fall leisten können. Ein Parameter hat sich im laufenden Jahr bereits stark verändert: die Zinssätze, zu denen Banken die Immobilienkredite vergeben. Sie haben sich im Jahresverlauf mehr als verdreifacht und unterliegen starken Schwankungen. Allein im August gab es nach zwischenzeitlichen Tiefständen einen Anstieg um mehr als 20 Prozent. „Die Zinsen steigen wieder stark an und wir nähern uns den Höchstständen von über drei Prozent aus dem Juni“, ordnet Ingo Foitzik, Geschäftsführer Baufinanzierung bei CHECK24 die aktuelle Lage ein. Zudem sei der wichtigste Indikator für die Bauzinsentwicklung die Renditen für zehnjährigen Bundesanleihen, so der Baufinanzierungsexperte: „Denn sie bestimmten maßgeblich die Renditen für Pfandbriefe, die wiederum von Banken für die Refinanzierung von Immobilienkrediten genutzt werden.“
Doch was bedeutet die aktuelle Situation für Häuslebauer auf der Suche nach der günstigsten Finanzierung? Der wichtigste Schritt ist in jedem Fall der Vergleich von verschiedenen Finanzierungsangeboten. Denn in der aktuell sehr volatilen Phase kommt es zu häufigen Zinssenkungen, aber auch Erhöhungen durch die Banken – teilweise innerhalb weniger Tage. Das heißt, die Chance ist sehr gering, bei einem einzelnen Institut genau den günstigsten Zeitpunkt der Anfrage zu treffen. Besser ist es beispielsweise den Zinssatz der Hausbank für die geplante Finanzierung mit Angeboten vieler weiterer Banken zu vergleichen und so einen tatsächlichen Marktüberblick zu erhalten.
Welche Immobilie tatsächlich finanzierbar ist, hängt sehr stark vom eigenen Budget und der Bonität ab. Allerdings beeinflussen die Veränderungen am Finanzierungsmarkt auch viele Bau- oder Kaufvorhaben. Im Klartext heißt das, dass die Wunschimmobilie, die im vergangenen Jahr noch realistisch war, zum derzeitigen Stand der Zinsen schwer oder gar nicht mehr finanzierbar ist.
Ein Rechenbeispiel verdeutlicht den Einfluss der gestiegenen Zinsen auf einen Immobilienkauf in Höhe von 500.000 Euro und einer anfänglichen Tilgung von 2 Prozent. Der auf 3,0 Prozent gestiegene Sollzinssatz bedeutet einen höheren Zinsaufwand von 98.538 Euro bis zum Ende der zehnjährigen Sollzinsbindung im Vergleich zu Anfang 2022, als der Sollzinssatz bei 0,8 Prozent lag. Auch die monatliche Rate steigt im Beispielfall um fast 1.000 Euro an. Von 1.167 Euro auf 2.083 €. „In jedem Fall wird sich die durchschnittliche Baufinanzierung bis Ende dieses Jahres um einige Tausend Euro innerhalb der Laufzeit verteuern“, sagt Ingo Foitzik. „Die durchschnittlichen Finanzierungssummen sind in den vergangenen drei Monaten um zehn Prozent gesunken. Weniger Kundinnen können es sich leisten, sehr hohe Finanzierungssummen aufzunehmen. Zudem agieren Banken restriktiver bei der Kreditvergabe.“
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