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Staatliche Förderungen für Baufinanzierung

Beim Bau einer Immobilie oder Hauskauf sind die anfallenden Kosten in den meisten Fällen nicht einfach aus der eigenen Tasche zu bezahlen. Um künftigen Eigenheimbesitzern finanziell unter die Arme zu greifen, gibt es daher zahlreiche Förderprogramme. Diese unterstützen Baufinanzierungen durch günstige Zinsen, Zuschüsse und steuerliche Vorteile. Ein Überblick über die wichtigsten Förderprogramme unterstützt Sie dabei, die Kosten für das eigene Bau-, Kauf-, oder Modernisierungsvorhaben zu senken. Einige der Programme lassen sich sogar miteinander kombinieren.


Diese Förderungen gibt es


KfW

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine staatliche Förderbank, die verschiedene Programme zur Förderung von Bau- und Immobilienfinanzierungen anbietet. Die KfW vergibt zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für Bauherren, Käufer und Modernisierer von Wohnimmobilien. Vor allem energiesparende Immobilien, ökologischer Bau und nachhaltige Sanierung von Wohngebäuden werden gefördert. Die Zuschüsse lassen sich mit einem KfW-Darlehen kombinieren, lassen sich aber auch anstelle eines Kredits beantragen.

Wenn Sie Ihre Baufinanzierung mit einem Kredit oder Zuschuss der KfW stützen, können Sie von folgenden Vorteilen profitieren:

  • zinsgünstige Kredite
  • tilgungsfreie Anlaufjahre
  • Zuschüsse ohne Rückzahlung

KfW-Förderung beantragen

Wenn Sie Zuschüsse beantragen wollen, erfolgt das direkt über das Online-Zuschussportal der KfW. Um einen Antrag für einen Förderkredit zu stellen, läuft der Weg über eine Partnerbank, die die Darlehensvermittlung anbietet. Das Förderdarlehen muss vor Beginn der baulichen Maßnahmen beantragt werden. Am einfachsten ist es, wenn Sie die Förderung gleichzeitig mit Ihrer Baufinanzierung abschließen. Die CHECK24 Baufinanzierungsexperten beraten Sie hierzu gerne umfassend und unverbindlich.

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BAFA

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist eine deutsche Behörde, die unter anderem Förderprogramme im Bereich der Energieeffizienz und erneuerbaren Energien anbietet. Für Bauherren und Immobilienbesitzer gibt es spezielle Förderungen für Maßnahmen zur energetischen Sanierung, wie die Installation von Wärmepumpen, Solarthermie-Anlagen oder energieeffiziente Heizungsanlagen.

Die BAFA fördert Einzelmaßnahmen, die das energetische Niveau von Wohnraum nachweislich verbessern. Einzelne Bauprojekte, die sich durch die BAFA fördern lassen, müssen bereits vor fünf Jahren abgenommen worden sein.

Um einen Antrag stellen zu können, ist es notwendig, einen Energieexperten zurate zu ziehen - einzige Ausnahme bilden Maßnahmen zur Heizungsoptimierung. Dieser Experte betrachtet den Istzustand des Förderprojekts, stellt darauf basierend konkrete Sanierungsmaßnahmen zusammen und erstellt einen Projektnachweis. Daher ist es ratsam, den Experten bereits zu einem frühen Zeitpunkt in die Planung der Sanierungsmöglichkeiten zu involvieren. Auch die Kosten für die Energieberatung lassen sich teils direkt bei der BAFA fördern.

Die Fördermittel, die Sie durch die BAFA erhalten können, reduzieren den finanziellen Aufwand Ihres Sanierungsplans. Dadurch profitieren Sie in doppelter Hinsicht: Das Wohnobjekt wird nachhaltiger und durch die künftige Energieeinsparung kostengünstiger. Außerdem müssen Sie nicht für den gesamten Sanierungsaufwand aufkommen, denn die BAFA-Zuschüsse müssen Sie nicht zurückzahlen. Eine zusätzliche Förderung durch andere staatliche Programme ist zudem möglich.

BAFA-Förderung beantragen

Den Förderantrag stellen Sie selbst im Onlineportal des BAFA. Dabei muss der Antrag für die jeweilige Förderung nach dem Abschluss eines Leistungsvertrags aber vor dem Start der Maßnahmen erfolgen. Ebenso sollten Sie keine Anzahlungen an beispielsweise Handwerker leisten, bevor Sie die jeweilige Förderung beantragt haben.


Bausparförderungen

Wenn Sie auf einen Bausparvertrag einzahlen, unterstützt der Staat Ihren Plan von den eigenen vier Wänden mit diversen Förderungen. Damit soll der Erwerb und Erhalt von privatem Wohneigentum unterstützt werden, indem das Eigenkapital durch Zuschüsse schneller aufgebaut wird.

In Bezug auf einen Bausparer gibt es drei Förderungen für einen Hauskauf vom Staat:

  1. Wohnungsbauprämie

    Um Bausparer bei der Vermögensbildung unter die Arme zu greifen, unterstützt der Staat Alleinstehende mit einer jährlichen Prämie von maximal 70 Euro und 140 Euro für Verheiratete. Hierfür müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Um zunächst einen Antrag stellen zu können, müssen Sie mindestens 16 Jahre alt sein. Darüber hinaus nutzen Sie das angesparte Kapital wohnwirtschaftlich. Das heißt, dass Sie die angesparten Zahlungen für den Hauskauf, den Bau oder die Modernisierung einer Immobilie verwenden. Zudem müssen sich Ihre persönlichen Sparleistungen auf den Bausparvertrag auf mindestens 50 Euro belaufen. Außerdem sind bei der Wohnungsbauprämie Einkommensgrenzen zu beachten. Für Alleinstehende liegt die Grenze bei 35.000 und für verheiratete Paare bei 70.000 Euro.
  2. Arbeitnehmersparzulage

    Wenn Sie von Ihrem Arbeitgeber freiwillig vermögenswirksame Leistungen (VL) erhalten, können Sie von der Arbeitnehmersparzulage profitieren. Wenn Sie sich dazu entscheiden, diese Zahlungen direkt auf Ihrem Bausparvertrag anzulegen, belohnt dies der Staat mit der Sparzulage. Dafür müssen Sie jedoch bestimmte Kriterien erfüllen:
    • Sie sind Arbeitnehmer, Richter, Auszubildender, Soldat oder Beamter.
    • Mit den VL besparen Sie nachweislich einen Bausparvertrag.
    • Sie überschreiten nicht die Einkommensgrenze.

    Die Einkommensgrenze (das zu versteuernde Einkommen) liegt momentan bei 40.000 Euro bei Alleinstehenden und bei 80.000 Euro bei Verheirateten.

    Auch der jährliche Sparbetrag in Form der vermögenswirksamen Leistungen für den Erhalt der Zulage ist begrenzt. Diese ist mit 470 Euro pro Person limitiert. Die Höhe der Prämie liegt bei 9 Prozent der gesparten Summe. Daraus ergibt sich eine maximale Prämie von 43 Euro pro Person.

  3. Wohnriester

    Wohn-Riester ist ein staatlich gefördertes Programm zur privaten Altersvorsorge, das sich mit dem Bausparer kombinieren lässt. Es unterstützt Bürger beim Erwerb, Bau oder bei der altersgerechten Modernisierung einer Immobilie, die sie selbst nutzen. Das Programm verfolgt das Ziel, dass Menschen im Ruhestand mietfrei leben können.

    Die Wohn-Riester-Förderung ist nur dann sinnvoll, wenn Sie die Immobilie dauerhaft selbst bewohnen werden. Haben Sie Kinder, so können Sie von zusätzlichen Fördergeldern profitieren. Um einen Wohn-Riester zu beantragen, gelten keine Einkommensgrenzen. Dennoch müssen Sie einige Grundvoraussetzungen erfüllen:

    • Sie haben Ihr Immobiliendarlehen bis 68. Lebensjahr vollständig getilgt.
    • Sie müssen mindestens 60 Euro pro Jahr sparen. Um die Förderung komplett auszuschöpfen, müssen Sie vier Prozent Ihres rentenversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens auf den Bausparer einzahlen.
    • Die geförderte Immobilie muss von Ihnen selbst bewohnt sein.

    Sind Sie förderberechtigt und lassen jährlich vier Prozent Ihres sozialversicherungspflichtigen Einkommens in den Bausparer einfließen, beläuft sich Ihre Grundzulage auf 175 Euro pro Jahr. Zusätzlich gilt eine Kinderzulage von 185 Euro pro Kind, das vor 2008 geboren wurde, und 300 Euro pro Kind, das nach 2008 geboren wurde. Der Betrag, der maximal gefördert werden kann, liegt bei 2.100 Euro jährlich.

    Wohn-Riester kann in Kombination mit einem zertifizierten Bausparvertrag genutzt werden. Die Förderung dient dabei dazu, das eigene Zuhause zu finanzieren oder bestehende Kredite auf die Immobilie abzuzahlen.


Förderungen für Hauskauf von Bundesländern, Kommunen und Kirchen

CHECK24 Hinweis

Wo gefördert wird

Die Förderoptionen unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. Genauere Informationen erhalten Sie auf den Länderseiten des Bundeslandes, in dem Sie leben. Beachten Sie in diesem Kontext: Regionale Fördergelder können nur da eingesetzt werden, wo Sie sie beantragen!


Förderungen im Detail


Förderinhalte BAFA:

CHECK24 Hinweis

Die Fördermittel für den Tausch der Heizung liegen seit 01. Januar 2024 nicht mehr bei der BAFA sondern bei der KfW. Wenn Sie ein neues Heizungssystem planen, lohnt sich ein Blick in das KfW-Programm Wohngebäude 458.


Förderinhalte KfW

Je nachdem, ob Sie eine Bestandsimmobilie kaufen, ein Haus bauen oder eine Sanierung planen, stellt die KfW unterschiedliche Förderprodukte bereit. Die meisten davon sind an die Energieeffizienz der Immobilie gekoppelt.

Neubau kaufen/bauen

Was wird gefördert? Konditionen
KfW-Wohneigentumsprogramm (124)
  • Bau oder Kauf einer neuen und selbstgenutzten Immobilie
  • keine Anforderungen an Energieeffizienz
  • Kreditbetrag: max. 100.000 Euro
  • Effektivzins: ab 3 %
Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment – Wohngebäude (296)
  • Bau oder Kauf einer neuen Immobilie
  • besonders klimafreundliche und flächeneffiziente Immobilie
  • Kreditbetrag: max. 100.000 Euro
  • Effektivzins: ab 0,9 %
Klimafreundlicher Neubau – Wohngebäude (297, 298)
  • Bau oder Kauf einer neuen und selbstgenutzten Immobilie
  • besonders klimafreundliche Immobilie
  • Kreditbetrag: max. 100.000 Euro (abhängig von der Energieeffizienz)
  • Effektivzins: ab 2,10 %
Wohneigentum für Familien (300)
  • Bau oder Kauf einer neuen und selbstgenutzten Immobilie
  • besonders klimafreundliche Immobilie
  • Kreditbetrag: max. 270.000 Euro (abhängig von Energieeffizienz und Anzahl der Kinder)
  • Effektivzins: ab 0,12 %

Bestandsimmobilie kaufen

Was wird gefördert? Konditionen
KfW-Wohneigentumsprogramm (124)
  • Bau oder Kauf einer neuen und selbstgenutzten Immobilie
  • keine Anforderungen an Energieeffizienz
  • Kreditbetrag: max. 100.000 Euro
  • Effektivzins: ab 3 %
  • gut kombinierbar
Förderung genossenschaftlichen Wohnens (134)
  • Kauf von Genossenschaftsanteilen für selbstgenutzten Wohnraum
  • Kreditbetrag: max. 100.000 Euro
  • Effektivzins: ab 0,01 %
  • Tilgungszuschuss: 7,5 %

Immobilie sanieren

Was wird gefördert? Konditionen
Wohneigentum für Familien – Bestandserwerb (308)
  • Bestandsimmobilie kaufen und energieeffizient sanieren
  • für Familien mit Kindern und Alleinerziehende
  • Kreditbetrag: 100.000 bis 150.000 Euro
  • Effektivzins: ab 12 %
  • Förderung hängt vom Einkommen ab
Wohngebäude – Kredit (261)
  • Haus oder Wohnung energieeffizient sanieren
  • Kreditbetrag: max. 150.000 Euro
  • Effektivzins: ab 1,09 %
  • Tilgungszuschuss: 5 bis 45 %
Einzelmaßnahmen Ergänzungskredit – Wohngebäude (358, 359)
  • Einzelmaßnahmen zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden
  • Zusatz zur bereits erteilten Zuschussförderung
  • Kreditbetrag: max. 120.000 Euro
  • Effektivzins: ab 0,01 %
Heizungsförderung für Privatpersonen – Wohngebäude (458)
  • Kauf oder Einbau einer neuen und klimafreundlichen Heizung
  • Zuschuss: bis zu 70 % der förderfähigen Kosten
Erneuerbare Energien – Standard (270)
  • Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung, Netze und Speicher
  • Photovoltaik, Wasser, Wind, Biogas
  • Effektivzins: ab 4,53 %
CHECK24 Hinweis

Ende 2022 ist die KfW-Förderung „Baukindergeld“ ausgelaufen. Nun legt das Förderprogramm Wohneigentum für Familien (300) ihren Fokus auf Familien mit geringem oder mittlerem Einkommen.


Wer bekommt Förderungen?

Die gelisteten Programme richten sich an private Bauherren oder Immobilienkäufer. Die Vergabe der jeweiligen Förderungen ist an bestimmte Voraussetzung und Bedingungen geknüpft. Diese können sich je nach Programm auf die Immobilie beziehen, aber auch auf die Antragsteller selbst. So gelten teils unterschiedliche Einkommensgrenzen. Auch die Anzahl der Kinder kann für manche Förderungen ausschlaggebend sein.

Um herauszufinden, welche KfW-Förderungen für Sie in Frage kommen und wie sich diese kombinieren lassen, wenden Sie sich kostenlos und unverbindlich an die CHECK24 Baufinanzierungsexperten. Diese beraten Sie umfassend und erstellen gemeinsam mit Ihnen Ihren persönlichen Baufinanzierungsplan. In die Planung fließen auch die Möglichkeiten der KfW mit ein.

CHECK24 Tipp

Ein genauer Vergleich der Finanzierungsangebote lohnt sich in jedem Fall. Reguläre Kredite können für Sie günstiger sein als die Förderkredite der KfW. Kommen dann jedoch zusätzliche Zuschüsse für Sie in Frage, kann dies die Kostendifferenz wieder ausgleichen. Durch die Kombination aus Vergleich und Beratung finden Sie das passende Baufinanzierungsangebot.


Anna Molder
Anna Molder (amo)
Online Redakteurin Finanzen

Als technische Redakteurin hat Anna zuletzt für die IT-Branche Inhalte zu komplexen Themen verständlich aufbereitet. Seit 2024 ist sie Teil der Finanzredaktion von CHECK24.