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Sparen für die Tonne Niedrige Zinsen kosten ein Fünftel unserer jährlichen Ersparnisse

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Wird das Ersparte durch Teuerung schneller entwertet als durch Zinsen vermehrt, dann sind das schlechte Nachrichten für Sparer. Rund ein Fünftel ihrer jährlichen Ersparnisse müssen die Deutschen laut einer Berechnung der Comdirect aus diesem Grund derzeit abschreiben. Aber Sparer können gegensteuern.
Geldentwertung

Die Geldentwertung übertrifft die Zinsen in Deutschland mittlerweile deutlich.

Dass die Zinsen auf Spareinlagen im Keller sind, manchmal sogar schon unter null Prozent, die Preise für Waren und Dienstleistungen aber beständig steigen, ist bekannt. Was diese Entwicklungen nun für einen durchschnittlichen Sparer bedeuten, das hat die Comdirect Bank vorgerechnet. An ihrem Beispiel zeigt sich unter anderem, dass die Deutschen je nach Bundesland, in dem sie wohnen, ganz unterschiedlich stark von Niedrigzins und Inflation betroffen sind.

Wer viel hat, verliert viel

Ein Beispiel: Herr Müller ist ein typischer Hesse. Er liebt Ahle Wurscht, verdient gut und spart viel. Auf seinem Tages- und Festgeldkonto befinden sich zusammengerechnet mit ein paar weiteren Spareinlagen insgesamt rund 30.000 Euro. Zusätzlich legt er jedes Jahr rund 2.600 Euro zur Seite. Doch bedeutet das, dass sich sein Erspartes am Jahresende tatsächlich um 2.600 Euro vermehrt hat? Nein, sagen die Experten der Comdirect Bank. Obwohl Herr Müller auf seine Spareinlagen noch einen Zins von etwa 0,30 Prozent verbuchen kann, steigt der Wert des Ersparten nicht um 2.600 Euro plus Zinsen. Es steigt gerade mal um 2.048 Euro. Der Grund: Durch den Anstieg der Verbraucherpreise verlieren die gesamten Geldanlagen von Herrn Müller an Wert.

Zwischen Darmstadt und Kassel liegt die Inflation deutlich höher als die Guthabenverzinsung – und zuletzt meist auch höher als im Bundeschnitt. Die Comdirect hat hier eine jährliche Geldentwertung 2,17 Prozent ermittelt. Während Herr Müller sein Guthaben also einerseits um 2.600 Euro aufstockt, muss er zugleich hinnehmen, dass das bestehende Guthaben in der gleichen Zeit weniger wert geworden ist. Runtergerechnet gehen ihm auf diese Weise genau 552 Euro verloren – oder ein Fünftel (21 Prozent) der in einem Jahr gebildeten Rücklagen.  

Weniger Ersparnisse, geringere Verluste

Wie unterschiedlich Sparer vom aktuellen Zinsumfeld betroffen sind, zeigt der Vergleich mit Herrn Schulz. Als typischer Sachsen-Anhaltiner schwört Herr Schulz auf Harzer Käse und steht wirtschaftlich nicht ganz so solide da wie Herr Müller. Auf seinen Sparkonten befinden sich zusammengerechnet nur knapp 14.000 Euro. Und auf die bekommt er noch dazu einen schlechteren Zins. Gerade mal 0,14 Prozent werden ihm jährlich gutgeschrieben. Dafür steigen aber auch die Preise in Sachsen-Anhalt etwas langsamer als in Hessen. 1,68 Prozent hat die Comdirect hier für die Teuerung einberechnet. Aufgrund der geringeren Rücklagen und der niedrigeren Inflation verliert er jährlich „nur“ 211 Euro seines Vermögens. Doch weil er auch weniger zurücklegt, nämlich rund 1.200 Euro, trifft ihn dieser Verlust im Verhältnis zur jährlichen Ersparnis fast ebenso hart wie Herrn Müller. Auch er verliert knapp ein Fünftel seiner neu gebildeten Ersparnisse durch die Inflation. Deutschlandweit liegt diese Quote etwa genauso hoch (19 Prozent), in Mecklenburg-Vorpommern am höchsten (28 Prozent), in Niedersachsen am niedrigsten (14 Prozent).

Was diese Zahlen für Sparer bedeuten

Die von der Comdirect verwendeten Zahlen können von Monat zu Monat stärkeren Schwankungen unterworfen sein. Deutschlandweit betrug die Teuerungrate bis Ende vergangenen Jahres beispielsweise noch deutlich unter ein Prozent. Erst seither zieht die Teuerung wieder stärker an. Die Zinsen bewegen sich dagegen kaum. Grund dafür ist die aktuelle Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, die die Zinsen niedrig hält, damit Menschen wie Unternehmen mehr Geld ausgeben und Kredite aufnehmen. Das soll der Wirtschaft zugutekommen. Sparer haben dabei aber das Nachsehen. Steigen zusätzlich die Preise, lohnt sich das Sparen immer weniger.

Außerdem rechnet die Bank mit Durchschnittswerten: Anhand derer lässt sich zwar ermessen, wie schwerwiegend sich die niedrigen Zinsen auf den Erfolg des persönlichen Sparverhaltens auswirken könnten. Was sie aber konkret für jeden Einzelnen bedeuten, hängt maßgeblich davon ab, wie gut die Ersparnisse tatsächlich verzinst werden. Und hier lässt sich mit einigen Tricks der Inflation durchaus noch ein Schnippchen schlagen. Würden Herr Schulz und Herr Müller beispielsweise ihr Tagesgeldkonto regelmäßig wechseln und ihr Guthaben jeweils auf das aktuell bestverzinste Konto umschichten, dann läge ihr Verlust durch die Teuerung deutlich niedriger – im vergangenen Jahr hätten sie sogar noch Gewinne erzielen können, wie der Sparerindex von CHECK24 zeigt.
 

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