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Die Leitzinssenkung der EZB hat die Sparzinsen in den Keller getrieben. Ein Ärgernis, das sich jeder fünfte Deutsche zum Anlass genommen hat, sein Sparverhalten zu ändern. Auf bestimmte Bankkunden trifft das besonders zu.
Sparen für die Deutschen nicht mehr das, was es früher einmal war. Jeder Fünfte hat sein Sparverhalten wegen der Zinsen inzwischen geändert.
In einer aktuellen Forsa-Umfrage hat der Direktversicherer Cosmosdirekt die Deutschen zu ihrem Sparverhalten befragt. Das Ergebnis: 22 Prozent von ihnen sparen wegen der aktuellen Niedrigzinsen anders als zu Zeiten, in denen Banken noch höhere Zinsen auf Sparbuch, Tagesgeld, Festgeld und Co. zahlten. Das trifft jedoch nicht auf alle Sparer gleichermaßen zu, wie die Umfrageergebnisse zeigen. Besonders häufig ändern ihr Sparverhalten jetzt
…Männer: Jeder vierte männliche Sparer (25 Prozent) legt sein Geld laut Umfrage heute anders an als früher. Bei den Frauen hat das Zinstief nur etwa jede fünfte zum Umdenken bewogen (19 Prozent).
…Sparer aus den alten Bundesländern: Während mit 23 Prozent fast ein Viertel der Sparer aus dem Westen der Republik sein Sparverhalten geändert hat, liegt dieser Anteil im Osten bei knapp einem Fünftel (19 Prozent).
...ältere Bankkunden: Je älter der Sparer, desto mehr Einfluss hat die Niedrigzinsphase auf seine Spargewohnheiten. So haben 29 Prozent der 56- bis 65-Jährigen ihr Verhalten in puncto Rücklagen geändert – das sind fast dreimal so viele wie bei den 18- bis 29-Jährigen (11 Prozent). Die 30- bis 45-Jährigen und die 46- bis 55-Jährigen liegen mit 23 und 24 Prozent etwa gleich auf.
…Besserverdienende: Auch beim Gehalt zeichnen sich deutliche Unterschiede ab. So haben vor allem Verbraucher mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 3.000 Euro aufwärts das Zinstief zum Anlass genommen, ihre Geldanlagen zu überdenken. Unter den Bankkunden mit einem monatlichen Einkommen von weniger als 1.500 Euro trifft das nur auf 15 Prozent zu. Ein möglicher Grund: Da sie weniger Geld zur Verfügung haben, sparen sie ohnehin weniger. Bei den Sparern, deren Einkommen dazwischen liegt, hat das aktuelle Zinsniveau etwa jeden fünften (19 Prozent) zum Umdenken bewogen.
Anders, weniger, mehr sparen: Was sich konkret geändert hat
Vor allem die Frage nach dem Wie hat deutsche Sparer beschäftigt. So nutzt jeder Achte (13 Prozent) heute andere Produkte, um Geld beiseite zu legen, als noch in Zeiten höherer Zinsen. Das betrifft vor allem Männer und jene mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen ab 3.000 Euro – hier liegt der Anteil bei je 18 Prozent.
Sieben Prozent aller Sparer ziehen ihre Konsequenzen aus den Niedrigzinsen, indem sie grundsätzlich weniger sparen und dafür mehr Geld ausgeben. Das gilt besonders für ältere Sparer ab 56 Jahren – hier liegt der Anteil bei elf Prozent. Einige Verbraucher trotzen dem Zinstief und legen gegen den allgemeinen Trend mehr Geld zurück – im Schnitt betrifft dies jedoch nur einen von hundert Bundesbürgern.
Für ihre bevölkerungsrepräsentative Studie ließ die Versicherungsgesellschaft Cosmosdirekt im Juni 2.000 Bundesbürger ab 18 Jahren befragen.
Die Verbraucherpreise sind im Juli erneut gestiegen. Für welche Waren und Dienstleistungen die Deutschen mehr bezahlen mussten und für welche weniger. » mehr
Beim Bezahlen per Handy haben Verbraucher in Deutschland noch immer große Bedenken. Viele warten aber womöglich nur auf den richtigen Anbieter: die eigene Bank. » mehr