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Überweisen im Whatsapp-Tempo Wie Instant Payment unser Leben verändern könnte

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Beim Zahlungsverkehr zeichnet sich eine kleine Revolution ab. In wenigen Jahren werden wir Überweisungen wie Whatsapp-Nachrichten versenden – direkt, unwiderruflich und binnen Sekunden selbst ins Ausland. Was das für Verbraucher bedeuten könnte.
Mit Instant Payment sollen Überweisungen künftig in weniger als zehn Sekunden abgewickelt werden.

Mit Instant Payment sollen Überweisungen künftig in weniger als zehn Sekunden abgewickelt werden.

Bislang müssen Banken noch jede Überweisung an die Bundesbank weiterleiten, wo die Aufträge zunächst gesammelt werden. Zu festen Zeitpunkten werden dann alle zwischen den Banken fälligen Zahlungen auf einmal abgewickelt. Erst danach erhalten die Zahlungsempfänger ihr Geld. Das ist der Grund, warum reguläre Überweisungen manchmal bis zu zwei Banktage dauern.

Künftig soll sich das aber ändern: Instant Payment heißt das Verfahren, das in Europa Überweisungen im Sekundentakt ermöglichen soll. Dabei werden die Buchungen über eine zentrale Plattform einzeln bearbeitet und direkt abgewickelt. In weniger als zehn Sekunden sollen die Zahlungsempfänger auf diese Weise ihr Geld erhalten. Das Verfahren wird derzeit vor allem von der Europäischen Zentralbank auf Basis der SEPA-Formate vorangetrieben.

Fast jeder hält Instant Payment für nützlich

Instant Payment soll in ein bis drei Jahren realisiert werden und könnte dann den bisherigen Zahlungsverkehr schrittweise ersetzen. Wie teuer die sofortigen Überweisungen werden, ist bislang allerdings noch unklar. Bei den Verbrauchern stößt die Idee von Überweisungen im Whatsapp-Tempo allerding jetzt schon auf Gegenliebe. Das zeigt eine Befragung von ibi research zusammen mit dem Finanzdienstleister van den Berg und der ING-DiBa.

Demnach halten ganze 96 Prozent der Befragten Instant Payment für zumindest „manchmal nützlich“. Einem Drittel erscheinen sofortige Überweisungen sogar sehr nützlich. Die meisten hätten Instant Payment in der Vergangenheit aber nur manchmal, selten, sehr selten oder auch nie benötigt. Schließlich ist die Mehrheit von ihnen mit der Geschwindigkeit heutiger Verfahren durchaus zufrieden (63 Prozent) beziehungsweise nutzt andere heute schon mögliche Verfahren wie Eilüberweisungen oder Paypal (54 Prozent). Ein Grund mehr, sich genauer anzusehen, in welchen Bereichen sofortige Überweisungen unser Leben tatsächlich verändern würden.

Der Kontostand wird transparenter

Die neue Überweisungsgeschwindigkeit würde definitiv unseren Blick auf den Kontostand verändern. Der wäre nun stets auf dem aktuellsten Stand, da es keine ausstehenden Zahlungen mehr gibt, bei denen das Geld erst Tage nach Auftragseingang abgebucht wird. Der entsprechende Nachteil liegt allerdings ebenfalls auf der Hand: Gegebenenfalls ist das Konto schneller überzogen.

Geldgeschäfte werden flexibler

Dabei könnten Verbraucher das Verfahren auch nutzen, um Zahlungen bis zur letzten Minute hinauszuzögern. Umbuchungen zwischen zwei Girokonten oder zwischen Giro- und Tagesgeldkonto wären mit dem Verfahren ebenfalls einfacher, das hier geparkte Geld schneller verfügbar. Laut Befragung fände jeder zweite diese Einsatzmöglichkeit nützlich.

Sicherheit wird noch wichtiger

Dabei ist allerdings auch Vorsicht geboten: Versehentlich oder unrechtmäßig durchgeführte Abbuchungen können beim Instant Payment nicht mehr rückgängig gemacht werden. Bislang ist das aufgrund der Verzögerungen prinzipiell noch möglich, wenn sich die Kunden schnell genug an die Bank wenden. Hier sind also hohe Sicherheitsstandards und eine intuitive Bedienung gefragt – zwei Punkte, die auf der Wunschliste der Verbraucher laut Befragung ganz oben stehen. Ähnlich sieht es mit dem Datenschutz aus.

Onlineshopping wird schneller

62 Prozent der Verbraucher sehen Instant Payment als gute Alternative zu Eilüberweisungen. Daneben erscheint das Verfahren besonders beim Online-Shopping hilfreich. Jeweils knapp die Hälfte der Verbraucher sieht gute Einsatzmöglichkeiten auf Plattformen wie Ebay oder Online-Marktplätzen wie Amazon. Insbesondere bei Downloads von Medien oder Software, die unmittelbar nach Geldeingang verfügbar sind, würde sich die sofortige Überweisung bemerkbar machen.

Paypal wird überflüssig

Für derartige Einkäufe nutzen viele Kunden bereits heute verfügbare Dienste wie Paypal. Sie könnten aber künftig genauso gut über die eigene Bank abgewickelt werden. Ein separates Konto mit eigenen Zugangsdaten bei Bezahldiensten wie Paypal wäre dann überflüssig. Für die Bezahllösung bei der eigenen Bank spricht auch das große Vertrauen, das Verbraucher den Geldhäusern entgegenbringen. 79 Prozent von ihnen stimmen der Aussage, dass sie Banken als Anbieter von Instant Payment am ehesten vertrauen würden, „sehr zu“. Bei Internetunternehmen wie Paypal oder auch Facebook, Apple und Co sind das lediglich neun Prozent.

Geldverleihen wird einfacher

Gerade Privatpersonen, die sich kurzfristig gegenseitig Geld leihen wollten, waren bisher praktisch alternativlos auf Bargeld angewiesen, beispielsweise beim Teilen einer Restaurantrechnung. Gegenüber dem Austausch von Bargeld haben sofortige Überweisungen aber vor allem den Vorteil, dass sich die Beteiligten nicht mehr persönlich treffen müssen, um Geld zu übergeben. Wer künftig am Bahnhof steht und nicht genug Geld für die Fahrkarte hat, könnte dann einfach kurz bei einem Bekannten anrufen – das Geld wäre rechtzeitig da, bevor der Zug abfährt.

Ähnlich Situationen lassen sich viele denken. Unverzichtbar wird uns Instant Payment aber vermutlich erst dann erscheinen, wenn wir uns daran gewöhnt haben.
 

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