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Interview mit CHECK24-Geldanlage-Expertin Miriam Penz "Tagesgeld für Liquidität, Festgeld für sichere Rendite"

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Sicherheitsbewusste Sparer haben es momentan nicht leicht – niedrige Zinsen drücken die Rendite für Erspartes, das auf Sparbüchern, Tages- und Festgeldkonten liegt. Umso bedeutender ist daher die richtige Strategie, wenn es ums Geld anlegen geht. Wie ein guter Mix aus sicheren Anlagen auch in Zeiten niedriger Zinsen funktioniert und rentabel ist, erklärt Finanzexpertin Miriam Penz, Teamleitung Kundenberatung für Geldanlagen CHECK24.
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In Aktion: Miriam Penz, Teamleiterin Kundenberatung für den Bereich Geldanlage bei CHECK24. Foto: Frank Brauner

Die Zinsen für viele klassische Anlageformen, die als sicher gelten, sind aktuell niedrig. Wie finden Anleger eine Strategie, mit der sie auch ohne zu viel Risiko eine gute Rendite einfahren?
Miriam Penz: „Mehr Rendite bedeutet meist auch mehr Risiko. Dessen sollten sich Anleger bewusst sein. Viel wichtiger ist es aber, wenn man sich seine Anlagestrategie überlegen möchte, dass man erst einmal in sich hineinhört. Anleger können sich zum Beispiel die Frage stellen: Wie viel Risiko bin ich bereit einzugehen, ohne dass ich mir nachts über mein Geld Gedanken machen muss? Hier gehen die Einstellungen weit auseinander.“

Wie kann ich das für mich herausfinden?
Miriam Penz: „Zum Beispiel mit dem sogenannten Anlagedreieck aus Liquidität, Risiko und Rendite. Diese drei Faktoren sollten ausgeglichen sein, wenn es um die sichere Streuung verschiedener Anlagen geht. Daher ist ein Mix aus Tagesgeld für die Liquidität, Festgeld für die sichere Rendite und ein Exchange Traded Fund (ETF), der in viele Einzelaktien investiert und dabei oft ganze Indizes wie den Deutschen Aktienindex (DAX) abbildet, empfehlenswert. Mit solchen ETFs können Anleger mit absehbarem Risiko vom Wachstum der Realwirtschaft profitieren.“

Zinsen auf Tages- und Festgelder liegen aktuell unterhalb der Inflationsrate: Warum sollten Sie trotzdem Teil einer sicheren Anlage sein?
Miriam Penz:Tages- und Festgelder sollten ein Teil der Anlagestrategie sein, da deren Komponenten planbar sind. Tagesgeld ist sofort verfügbar. Es eignet sich wunderbar, um damit unerwartete Ausgaben wie eine größere Autoreparatur zu bezahlen. Ein Festgeld ist zu einem bestimmten Zinssatz über einen vorher festgelegten Zeitraum angelegt. Deswegen steht auch die Rendite bereits im Vorfeld fest. Anders als ETFs sind Tages- und Festgelder in Europa zudem über die Einlagensicherung abgesichert. Für Banken in der EU beträgt der Einlagenschutz – Währungsabschläge ausgeklammert – 100.000 Euro pro Kunde und pro Bank. Deutsche Banken haben zudem oft einen deutlich höheren Schutz als diesen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestschutz. Die Creditplus Bank bietet ihren Anlegern über die sogenannte freiwillige Einlagensicherung zum Beispiel aktuell einen Einlagenschutz von mehreren Millionen Euro.“

Und was genau sind weitere Vorteile von Fest- und Tagesgeld?
Miriam Penz: „Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie für ihr Guthaben auf ihrem Girokonto Negativzinsen bezahlen. Schichten sie ihr Geld auf ein Tagesgeldkonto um, können Anleger diese Kosten vermeiden. Das spielt aktuell eine große Rolle, weil viele Banken Negativzinsen, die sie oft Verwahrentgelte nennen, verlangen. Beim Festgeld haben Sparer eine komplette Planungssicherheit. Sie bekommen eine feste Laufzeit, eine festgelegte Verzinsung, so dass sie auch mit einem festen Zinsertrag rechnen können. Wenn Sparer ihre Festgelder dann auch noch mit einer schlauen Anlagestrategie in Stufen oder Treppen aufteilen, also ihren Anlagebetrag in verschiedene Festgelder mit unterschiedlich langen Laufzeiten anlegen, können sie von sich ändernden Marktlagen profitieren. Ein weiterer Vorteil sind die Kosten: Für Tages- und Festgelder, die über CHECK24 abgeschlossen werden, gibt es keine Kontoführungsgebühren oder andere Entgelte.“
 

Die besten Tagesgeld- und Festgeldzinsen im CHECK24 Geldanlage-Vergleich

Tagesgeld Anlagebetrag Zinsen Laufzeit
Ferratum Bank 10.000 Euro 0,2 % eff. p. a. jederzeit verfügbar
Fimbank 10.000 Euro 0,08 % eff. p. a. jederzeit verfügbar
Festgeld Anlagebetrag Zinsen Laufzeit
Rietumu Bank 20.000 Euro 1,27 % eff. p. a. 5 Jahre
Ferratum Bank 20.000 Euro 0,8 % eff. p. a. 2 Jahre

*Angebote aus dem CHECK24 Festgeldvergleich, Stand 18.08.2021

Vorher haben Sie auch über ETFs als Teil der Anlagestrategie gesprochen. Die bilden ja häufig verschiedene Aktienindizes ab. Was zeichnet denn einen sicheren ETF aus?
Miriam Penz: „Ein ETF bildet einen Index aus Aktien oder Anleihen unterschiedlicher Regionen ab, wie zum Beispiel den DAX in Deutschland, den US-amerikanischen Dow Jones oder den japanischen Nikkei. Dabei gewichtet er Unternehmen dieses Indexes und hält deren Aktien und bildet den Index so selbst nach. Für Anleger minimiert sich so das Klumpenrisiko, da der Fonds breiter investiert ist und das Geld nicht nur in einer Einzelaktie eines Unternehmens steckt. Wichtig ist aber auch hier, dass Anlegern die eigenen Präferenzen klar sind: In welche Märkte möchten sie investieren, in welchen Ländern oder in welche Ressourcen? Dabei gibt es für alle Bereiche breitgestreute Fonds – zum Beispiel den MSCI World, der circa 1600 Werte in 23 Ländern abbildet. 50 Prozent liegen davon in den USA, also gibt es auch hier potenzielle Klumpenrisiken. Um das zu vermeiden, können Anleger in einen zweiten ETF investieren, der zum Beispiel nur europäische Aktien hält und so die Anlage breiter streuen. ETFs zeichnet aber generell aus, dass man durch wenig Eigenkapitaleinsatz eine breite Streuung hinkriegt. Das ist das A und O im Anlagebereich.“

Anleger erreichen dadurch eine breite Streuung – gibt es bei einem ETF keine Risiken?
Miriam Penz: „Doch. Bevor man einen ETF kauft, sollten Anleger dabei unbedingt auf die Gebühren für ETFs achten. Diese schmälern die Rendite. Das sind zunächst die Managementkosten eines ETFs, zusätzlich verlangen Banken für Transaktionen beim Kauf beziehungsweise Verkauf oder für das Depot selbst Gebühren. Außerdem kann der Wert eines ETFs auch sinken, also ein Anleger Geld verlieren. Sparer sind bei einem ETF dann – im Gegensatz zum Tagesgeld und Festgeld – nicht durch einen Schutzmechanismus wie die Einlagensicherung abgesichert. Zusätzlich ist ein ETF volatil – unterliegt also Kursschwankungen, die sich positiv und negativ auf den Wert der Anlage auswirken.“

Angenommen ich habe 50.000 Euro - wie sieht dann in Ihren Augen ein gut gestaffeltes Portfolio aus Tages-, Festgeld und ETFs aus?
Miriam Penz: „Es ist tatsächlich sehr individuell und kommt auf Ihren Einzelfall an. Deshalb ist es schwer, diese Frage generell zu beantworten. Wichtig ist die persönliche Strategie. Brauchen Sie zum Beispiel demnächst Geld für ein Auto und das kostet mehr als 20.000 Euro, macht es wenig Sinn nur zehn Prozent Ihres Gesamtvermögens von 50.000 Euro in liquides Tagesgeld zu stecken. Sofern es der Liquiditätsbedarf zulässt, sollten aber maximal 20 Prozent der Anlage in kurzfristige Verfügbarkeiten wie ein Tagesgeld fließen, um nicht auf Rendite zu verzichten. Zusätzlich sollte 40 bis 50 Prozent in Festgeld fließen. Den Rest können Anleger – entsprechende Risikobereitschaft vorausgesetzt – in marktnahe Produkte wie ETFs stecken.“

Was raten Sie Kunden, die über weniger Geld verfügen?
Miriam Penz: „Wichtig ist, dass Anleger den Geldanteil, der in marktnahe Produkte wie ETFs fließt, nicht für kurzfristige Käufe oder unerwartete Ausgaben benötigen. Also den Notgroschen sollten sie nicht in ETFs stecken, sondern in Tagesgeld. Dennoch lohnt sich auch bei kleineren Beträgen eine Aufteilung in Tagesgeld für die Liquidität, Festgeld als gut kalkulierbare Anlage und ETFs für etwas mehr Rendite bei allerdings größerem Risiko. Bei ETFs sind für Anleger mit kleinerem Geldbeutel Sparpläne interessant, bei denen sie jeden Monat für einen kleinen Betrag per Lastschrift Anteile an einem ETF erwerben und so Kapital aufbauen können. Über das CHECK24 Anlagekonto ist es für Anleger übrigens einfach möglich, auch kleine Beträge auf verschiedene Tages- und Festgelder zu verteilen.“

Vielen Dank für das Gespräch.
 

Zur Person

Miriam Penz ist Teamleiterin Kundenberatung für den Bereich Geldanlage und arbeitet seit 2017 bei CHECK24. Die Finanzexpertin und Diplom-Bankbetriebswirtin beschäftigt sich seit über elf Jahren mit allen Themen rund um Geldanlage und Finanzen.

CHECK24 Tipp:
Mit dem CHECK24 Geldanlagecenter alle Konten im Blick

CHECK24 Kunden, die ihr Geld auf einem Tagesgeldkonto und Festgeldkonto im Ausland anlegen, können ihre Einlagen im kostenlosen CHECK24 Geldanlagecenter verwalten. Besonders praktisch: Mit nur einem Zugang ist es möglich, all ihre Tages- und Festgelder zu verwalten, flexibel neu anzulegen oder zu verlängern. Die Eröffnung geht schnell und unkompliziert: Einfach beim Abschluss einer Geldanlage über CHECK24 auf Angebote mit dem Hinweis „CHECK24 Anlagekonto“ achten und diese abschließen.

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