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Die Teuerungsrate tritt auf der Stelle. Während sich die Energiepreise langsamen erholen, müssen Verbraucher für Nahrungsmittel mehr Geld bezahlen. Vor allem bei einem Lieblingsgetränk der Deutschen gab es einen deutlichen Preisanstieg.
Die Inflation in Deutschland macht keine großen Sprünge und bleibt unter dem Zielwert von knapp unter zwei Prozent.
Im April sind die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 Prozent gestiegen, wie heute das Statistische Bundesamt bekannt gab. Damit bleibt die Inflation gegenüber März unverändert. Zwar stiegen die Energiepreise im April wieder schneller als in den letzten Monaten, im Vergleich zu April letzten Jahres um 1,3 Prozent, allerdings lag dieser Preisanstieg noch unter der Gesamtteuerung. Größter Inflationstreiber waren im letzten Monat die Nahrungsmittelpreise, die um 3,4 Prozent gegenüber April 2018 gestiegen sind. Damit hat sich der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln noch verstärkt. Bereits im März verteuerten sich diese binnen Jahresfrist um 2,9 Prozent. Die Kerninflation, die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel- und Energiepreise, lag im April bei 1,4 Prozent und fiel damit im Vergleich zum März um 0,2 Prozentpunkte.
Energiepreise erholen sich, Nahrungsmittel werden weiter teurer
Die Energiepreise ziehen wieder an. Im März verteuerten sich Energieprodukte gegenüber dem Vorjahresmonat noch um 0,5 Prozent, im Februar nur um 0,1 Prozent. Deutlich tiefer mussten die Verbraucher für leichtes Heizöl in die Tasche greifen, von April 2017 bis April 2018 verteuerte es sich um 8,0 Prozent. Auch die Preise für Strom stiegen um 1,6 Prozent. Deutlich billiger wurden im gleichen Zeitraum Gas (-1,3 Prozent) und feste Brennstoffe (-1,9 Prozent).
Für Nahrungsmittel mussten die Verbraucher hierzulande deutlich mehr Geld ausgeben. Mit 30,2 Prozent war Butter im April fast um ein Drittel teurer als im April letzten Jahres. Das wirkte sich auch auf Speisefette und Speiseöle aus, diese wurden im Schnitt um 15,4 Prozent teurer. Weitere Preiserhöhungen gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat bei Obst (8,6 Prozent) sowie Molkereiprodukten und Eiern (8,9 Prozent). Für Fisch und Fischwaren mussten die Verbraucher an der Kasse 2,4 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr, Fleisch und Fleischwaren wurden ebenfalls um 2,5 Prozent teurer. Für Entlastung in den Geldbörsen der Bürger sorgte Gemüse. Gegenüber dem Vorjahresmonat wurde es um 4,5 Prozent billiger.
Mieten, Bier und Tabak teurer, Fernseher und Reisen billiger
Einen deutlich geringeren Effekt auf die Inflation hatte der Preisanstieg bei Waren. Diese verteuerten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 Prozent. Besonders den Preisanstieg bei Bier (4,7 Prozent) dürften einige Verbraucher in der Geldbörse gespürt haben. Ebenso verteuerten sich im gleichen Zeitraum Zeitschriften um 4,8 Prozent und Tabakwaren um 4,4 Prozent. Kurz vor dem Start der Fußballweltmeisterschaft dürften sich viele Bürger über billigere Unterhaltungselektronik gefreut haben. Gegenüber April letzten Jahres wurde diese um 3,8 Prozent billiger, ebenso wie Informationsverarbeitungsgeräte wie Computer, welche die Verbraucher 3,0 Prozent weniger kosteten als noch vor einem Jahr.
Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich im Vergleich zu April 2017 mit 1,5 Prozent fast genauso stark wie die für Waren. Hier wirkte sich insbesondere der Anstieg der Preise für Nettokaltmieten um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat aus, da die Mieten einen großen Posten im Budget der Verbraucher ausmachen. Die Reparatur und Wartung von Fahrzeugen kostete mit 3,2 Prozent ebenfalls deutlich mehr als im April letzten Jahres. Weniger Geld mussten die Verbraucher dagegen fürs Telefonieren ausgeben. Telekommunikationsdienstleistungen wurden im Vergleich zu Vorjahresmonat um 0,7 Prozent billiger. Da Ostern dieses Jahr ein paar Tage früher lag als im letzten Jahr, waren Pauschalreisen im Schnitt 1,1 Prozent günstiger als vor zwölf Monaten.