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Trotz Niedrigzinsen Deutsche sparen immer noch jeden zehnten Euro

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Wenn es um das Thema Geldanlage geht, haben die Verbraucher hierzulande einen klaren Favoriten. Nur wenige Verbraucher denken um und investieren in risikoreichere Anlageformen. 
Frau hält Sparschwein

Durch niedrige Zinsen lassen sich die Deutschen nicht vom Sparen abhalten.

Kaum noch Zinsen aufs Ersparte – mittlerweile kann fast jeder Kontoinhaber zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen ein Lied davon singen. Dank des anhaltenden Zinstiefs wird es für deutsche Sparer immer schwerer, allein durchs Geld zurücklegen Vermögen aufzubauen. Umso verwunderlicher ist es, dass sich die Bundesbürger von der Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wenig beeindruckt zeigen und trotzdem unbeirrt weiter sparen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) anlässlich des Weltspartages, der sich am 30. Oktober zum 93. Mal jährt.

Demnach bleibt die Sparquote privater Haushalte in Deutschland im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 9,7 Prozent. Im Schnitt sparen die Verbraucher also fast ein Zehntel ihres verfügbaren Einkommens. 2015 waren es noch 9,6 Prozent. Insgesamt sparen die Deutschen weniger als die privaten Haushalte im Euroraum. Dort lag die Sparquote im ersten Quartal dieses Jahres bei zwölf Prozent. Eigentlich wollte die EZB mit den niedrigen Zinsen die die Bürger des Euroraums dazu animieren, Geld auszugeben anstatt zu sparen, um somit Konsum, Konjunktur und Inflation anzukurbeln.  

Bankkonto ist beliebteste Anlageform

Die Deutschen horten ihr Geld am liebsten auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto. 39,5 Prozent ihres Geldvermögens haben die privaten Haushalte als Bankeinlagen angelegt, 38,4 Prozent in Versicherungen, der Anteil der Wertpapiere beträgt dagegen nur 22,1 Prozent. Allein im ersten Quartal 2017 schlummerten vier Milliarden Euro mehr als im Vorjahresquartal auf Giro- oder Tagesgeldkonten bei deutschen Banken. Insgesamt parkten die Sparer hierzulande zwischen dem zweiten Quartal 2016 und dem ersten Quartal 2017 121,5 Milliarden Euro auf Bankkonten. In Aktien hatten sie dagegen nur 32,5 Milliarden Euro angelegt, im Vorjahr waren es dagegen noch 49,6 Milliarden Euro. Dazu bemerkte BVR-Vorstand Andreas Martin: „Das ist zwar ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr, aber ein höherer Wert als vor Beginn der Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank im Jahr 2014.“

Geldvermögen nimmt weiter zu

Obwohl sie für Einlagen auf Bankkonten nur niedrige Zinsen erhalten, bilden die Deutschen immer mehr Geldvermögen. Gegen Ende 2016 besaßen die privaten Haushalte ein Geldvermögen von 5.591 Milliarden Euro, das sind um 251 Milliarden Euro mehr als Ende 2015. Im letzten Jahr vermehrten Bundesbürger ihren Geldbesitz um insgesamt 201,9 Milliarden Euro. Der Vermögenszuwachs war damit um 13,4 Milliarden Euro höher als im Vorjahr. Den Grund für die stete Zunahme des Geldvermögens sieht der BVR in einem Anstieg der Ersparnisbildung. Offensichtlich können immer mehr Verbraucher Geld zur Seite legen, was vor allem an der positiven Entwicklung der verfügbaren Einkommen liegt.

Besonders deutlich zeigen sich die Auswirkungen der Niedrigzinsen bei risikoarmen Anlageformen wie Spar- und Termineinlagen wie beispielsweise Tagesgeld. Obwohl die Summe der Termingelder im ersten Quartal dieses Jahres um eine Milliarde Euro stieg, werden risikoreichere Anlageformen für immer mehr private Haushalte attraktiver. Denn im Gegensatz zu Termingeldern, lag die Geldvermögensbildung aus Aktien und Investmentfonds Im ersten Quartal 2017 bei 41,4 Milliarden Euro.

Darüber, wie sich das Geldvermögen über die verschiedenen Einkommensschichten verteilt, gibt die Studie keine Auskunft. Sie zeigt aber, dass Bürger aus niedrigeren Einkommensschichten immer weniger sparen. 2017 lag der Anteil der Nichtsparer bei Menschen mit einem Nettoeinkommen unter 1.000 Euro im Monat bei 36 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 29 Prozent. Hier zeigt die Niedrigzinspolitik der EZB Wirkung. Nach Angaben der Autoren erscheint das Sparen von geringen Beträgen aufgrund der niedrigen Zinsen weniger lohnenswert. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass es Bürgern aus niedrigen Einkommensschichten schlicht und einfach unmöglich ist zu sparen.

Gesamtvermögen steigt ebenfalls weiter

Das gesamte Vermögen der privaten Haushalte in Deutschland belief sich im letzten Jahr auf mehr als 14 Billionen Euro und ist damit gegenüber 2015 um 2,7 Prozent gestiegen. Dafür könnten vor allem steigende Immobilienpreise gesorgt haben, denn Immobilien haben einen Anteil von 52 Prozent am Gesamtvermögen. Das Geldvermögen macht 39 Prozent des Gesamtvermögens aus. Die restlichen Prozent sind sogenanntes Gebrauchsvermögen wie Möbel oder Autos. 

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