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Der Geldversand via Bitcoin rühmt sich vieler Vorzüge: schnell, zuverlässig, sicher und weitgehend anonym soll er sein. Nur eines – einfach – ist er bislang nicht. Zwei Anbieter zeigen auf der Cebit, wie Bitcoin trotzdem bald auch für den Normalverbraucher interessant werden kann.
Die deutschen IT-Unternehmen Bitwala und Cryptotec wollen Bitcoin-Überweisungen für die Nutzer vereinfachen.
Um die Digitalwährung Bitcoin zu nutzen, braucht es unter anderem eine sogenannte Wallet-App, ein Passwort und eine eigene Adresse, die in etwa mit einer Kontonummer vergleichbar ist. Eine solche Bitcoin-Adresse ist in der Regel über 30 Zeichen lang ist und wird dazu auch noch häufig geändert, um die Privatsphäre des Nutzers zu schützen. Um via Bitcoin zu zahlen, wird zusätzlich noch die entsprechende Adresse des Empfängers benötigt. Die auf der Cebit vorgestellte neue App der Kölner Cryptotec AG soll diese Prozesse jetzt ein Stück weit vereinfachen und zugleich für den Onlinehandel attraktiver machen.
Sie soll dafür mit nur einer einzigen, dauerhaften Nutzer-Adresse auskommen, der sogenannten CryptoID. Das berichtet die Branchen-Plattform BTC-Echo. Dazu soll es möglich werden, mit der Bezahlung auch zusätzliche Informationen an einen Händler zu übermitteln. Er erhält bei der Zahlung dann neben dem überwiesenen Betrag auch gleich noch wichtige Zusatzinformationen, etwa zur Lieferadresse, der richtigen Größe für die bestellten Schuhe oder der Wunschfarbe des Hemds. Die neue App soll auch die automatische Rücküberweisung in der Digitalwährung vereinfachen. Dafür stellt sie einen eigenen Kanal zur Verfügung, über den der Kaufpreis bei einer Rücksendung oder nach einer erfolgreichen Sportwette das gewonnene Geld übermittelt werden kann.
Ob die Bitcoins damit auch für den Normalverbraucher handhabbar werden, können Interessierte am Messestand des IT-Unternehmens nun selbst testen und beurteilen.
Schnelle Auslandsüberweisungen via Bitcoin
Einen anderen Weg, Nutzern die Vorzüge von Bitcoin nahezubringen, geht das Berliner Finanztechnologie-Unternehmen Bitwala, das seine Dienste ebenfalls auf der diesjährigen Cebit vorstellt. In erster Linie geht es darum, Auslandsüberweisungen komfortabler, günstiger und zugleich deutlich schneller zu gestalten. Dabei werden die zu überweisenden Geldbeträge zunächst in Bitcoin umgetauscht und die Bitcoins dann wieder in die jeweilige Landeswährung. Dabei „bekommt der Kunde von der Technologie im Hintergrund eigentlich nichts mit“, wie CEO Jörg von Minckwitz auf der Internetseite der Cebit zitiert wird. Die Überweisungen werden in Echtzeit abgewickelt, wobei „höchstens noch eine kurze Wartezeit im Zielland dazu“ kommt.
Eine App, alle freien Parkplätze zu finden, zu buchen und zu bezahlen
Ein Problem, das noch wesentlich mehr Verbrauchern bekannt sein dürfte als die Kinderkrankheiten von Bitcoin, ist die Parkplatzsuche. Hierfür präsentiert die Telekom auf der Cebit ihre neueste digitale Lösung. Über die App "Park and Joy" sollen zunächst die Bewohner von Hamburg künftig freie Parkplätze in der Hansestadt finden, buchen und auch gleich noch bezahlen können. Weitere Städte sollen laut Telekom in den kommenden Jahren ebenfalls integriert werden. Aber auch in Hamburg selbst müssen Autofahrer noch einiges an Geduld aufbringen, bevor sie die Anwendung in vollem Umfang nutzen können. Zunächst sollen dafür innerhalb der kommenden drei Jahre insgesamt bis zu 11.000 Parkplätze mit Sensoren bestückt werden. Zum Bezahlen sind laut Telekom nur zwei Klicks nötig.