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Eine Charge Card funktioniert ähnlich wie eine Credit Card. Sie erhalten mit der Karte einen Kreditrahmen, allerdings nicht die Funktion der Ratenzahlung. Der genutzte Betrag wird monatlich ausgeglichen.
Damit unterscheidet sie sich von der Credit Card oder umgangssprachlich echten Kreditkarte hauptsächlich in der Art der Abrechnung. Eine Charge Card bietet einen hohen finanziellen Spielraum bei gleichzeitig geringer Gefahr, sich zu verschulden. Zudem wird sie weltweit zu Zahlungen akzeptiert.
In Deutschland ist die Charge Card deutlich verbreiteter als die klassische Kreditkarte: Laut Deutscher Bundesbank waren im Jahr 2021 mehr als 32 Millionen Charge Cards im Umlauf, aber nur knapp sechs Millionen Kreditkarten mit Ratenzahlungsoption. In den USA dagegen besitzen 77 Prozent aller erwachsenen US-Bürger mindestens eine Credit Card. Diese Zahl gab die Notenbank der Vereinigten Staaten von Amerika bekannt.
Mit einer Charge Card wird Ihnen ein einmonatiger Kredit ohne Zinsen gewährt. Die maximale Höhe beläuft sich auf die Höhe Ihres Kreditrahmens. Der Betrag, den Sie im Monat mit der Charge Card gezahlt haben, wird zu einem vom Anbieter festgelegten Stichtag in einer Summe von Ihrem Konto eingezogen. Dazu müssen Sie Ihr Girokonto hinterlegen, von dem der Charge Card-Anbieter den Betrag abbuchen kann. Die Abrechnung in Raten über mehrere Monate hinweg ist nicht möglich.
Ist Ihr Girokonto bei Abbuchung des monatlichen Betrags nicht gedeckt, kann Ihr Konto-Dispo belastet werden. Auf die genutzte Dispo-Summe zahlen Sie die mit Ihrer Bank vereinbarten Zinsen bis zum Kontoausgleich.
Einige Chargecard-Anbieter sperren bei nicht gedecktem Konto die Karte und schließen Sie als Vertragspartner aus, wenn Sie den Zahlungen nach mehrmaliger Aufforderung nicht nachkommen.
Darüber hinaus kommen Mahn- und Rücklastschriftgebühren auf Sie zu und bis zur vollständigen Rückzahlung Verzugszinsen auf die offene Summe.
Da Ihnen eine Charge Card für einen gewissen Zeitraum ein zinsloses Darlehen gewährt, müssen Sie strengere Voraussetzungen erfüllen als zum Beispiel für eine Prepaid-Kreditkarte, die im Guthaben geführt wird. Folgende Voraussetzungen gehören dazu:
In Deutschland werden die Begriffe Credit Card beziehungsweise Kreditkarte und Charge Card meist synonym verwendet, dabei gibt es einige Unterschiede.
Bei einer klassischen Kreditkarte erhalten Sie ebenfalls einen Kreditrahmen, haben aber gleichzeitig – im Gegensatz zur Charge Card – die Option, gezahlte Summen in monatlichen Raten zurückzuzahlen. Auf diese wird ein Sollzins fällig. Der Gesamtbetrag erhöht sich, Sie haben aber die Möglichkeit, größere Anschaffungen zu tätigen, obwohl Ihr Girokonto gerade nicht ausreichend gedeckt ist.
Viele Anbieter von Credit Cards, auch Revolving Cards genannt, bieten ein Zahlungsziel von mehr als 40 Tagen anstelle der bei Charge Cards üblichen 30 Tage. Oftmals ist der Ausgleich per Lastschrift nicht möglich. Sie erhalten eine Rechnung über Ihre getätigten Ausgaben, die Sie per Überweisung ausgleichen müssen. Es wird immer ein monatlicher Mindestbetrag fällig, den der Anbieter festlegt.
Neben Credit Card und Charge Card finden Sie bei der Angebotssuche weitere Kartentypen wie die Debit-Karte oder die Prepaid-Karte, die sich in ihren Funktionen unterscheiden.
Charge-Karte | Credit-Karte | Debit-Karte | Prepaid-Karte | |
Bonitätsprüfung |
✓ |
✓ |
✓ |
– |
Kreditrahmen |
✓ |
✓ |
✓ (Dispo) | – |
Zinsloser Zahlungsaufschub |
✓ |
✓ |
– | – |
Ratenzahlung möglich | – |
✓ |
– | – |
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Viele klassische Kreditkarten bieten die 100-prozentige Rückzahlung per Lastschriftverfahren an. Meistens müssen Sie diese Option nach Erhalt der Karte selbst aktivieren oder beantragen. Auf diese Art lassen sich auch Revolving Kreditkarten wie eine Charge Card nutzen und Sie müssen sich um die pünktliche Bezahlung Ihrer Ausgaben nicht selbst kümmern.
Einige Charge Cards können Sie als sogenannte Daily Charge Card nutzen. Sie können ein Guthaben aufladen, das wie bei einer Debit Card direkt nach der Zahlung abgebucht wird. Erst wenn dieses verbraucht ist, greifen weitere Zahlungen mit der Karte auf den Kreditrahmen zu. Diese werden dann wie bei der Chargekarte gesammelt monatlich abgebucht. Eine Daily Charge Card ist somit eine Mischung aus Charge Card und Debit Card. Ob Ihre Charge Card die Führung im Guthaben zulässt, erfahren Sie direkt beim Kreditkartenanbieter.
Eine Charge Card bietet einen Verfügungsrahmen mit zinslosem Zahlungsaufschub. Die gezahlten Beträge werden gesammelt vom Kreditkartenanbieter in Rechnung gestellt und vom Girokonto monatlich in einer Summe eingezogen.
Charge Cards gibt es sowohl von Mastercard als auch von Visa oder American Express. In ihrer Funktion unterscheiden sich die Karten trotz unterschiedlicher Anbieter nicht.
Der Kreditrahmen ist sowohl beim Kartentyp Charge als auch bei Credit bonitätsabhängig. Die Bank prüft Ihre Kreditwürdigkeit und legt daraufhin Ihren individuellen Kreditrahmen fest. Dieser lässt sich meistens nachträglich dauerhaft oder einmalig erhöhen, wenn Sie die offenen Salden bis dahin umstandslos ausgeglichen haben.
Für die erfolgreiche Beantragung von Charge-Kreditkarten ist immer eine Schufa-Prüfung nötig. Mit der Charge Card räumt Ihnen der Kreditkartenanbieter die Möglichkeit auf einen zinsfreien Kredit ein. Um sicher zu gehen, dass Sie diesen zurückzahlen könnten, prüft die Bank für die Bewilligung der Karte Ihre Bonität. Dazu gehört auch die Schufa. Eine Alternative zur Charge Card ist eine Prepaid Kreditkarte. Diese wird im Guthaben geführt und setzt keine Schufa-Prüfung voraus.
Die Kosten für eine Charge Card sind je nach Anbieter unterschiedlich. Einige verlangen eine monatliche Gebühr. Eine Charge Card kann aber auch kostenlos sein. Vergleichen Sie neben den Gebühren für die Karte selbst auch die Kosten für einzelne Transaktionen wie das Bezahlen oder Abheben mit der Karte.
Revolving oder zu deutsch revolvierend bedeutet „zurückdrehen“ oder „sich wiederholen“. Eine Revolving Card ist eine Kreditkarte, mit der die getätigten Ausgaben in Raten zurückgezahlt werden können. Andere Bezeichnungen für eine Revolving Card sind „echte Kreditkarte“ oder „klassische Kreditkarte“, da sie in den USA den Hauptanteil aller Zahlungskarten ausmacht. Dort sind Debit Kreditkarten ebenfalls verbreitet, der Typ Charge ist aber eher unbekannt.
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