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Mobile Payment: Nur eine Form des digitalen Bezahlens, die sich bis 2020 weiter durchsetzen könnte.
Wenn die Kaffeemaschine am frühen Morgen selbst feststellt, dass ihr die Bohnen ausgehen, und im Internet welche nachordert, wenn die Kinder ihr Taschengeld nicht mehr in bar, sondern per Instant Payment erhalten und wenn Sparer ihr Geld mit nur einem Klick auf einem ausländischen Tagesgeldkonto anlegen können – dann sind wir im Jahr 2020 angelangt. So oder so ähnlich stellt sich zumindest der Bankenverband die Zukunft des Bezahlens in Europa vor.
Der Verein, der derzeit über 200 deutsche Banken und Töchter ausländischer Kreditinstitute zählt, zeigt in einer Studie, wie der Bezahlalltag in Deutschland und dem Rest Europas schon in wenigen Jahren aussehen könnte.
09:30 Uhr: Die Fahrt mit der U-Bahn kontaktlos bezahlen
11:30 Uhr: Klein- und Großeinkauf mit dem Handy bezahlen
12:00 Uhr: Mittagessen teilen und via Paydirekt an französischen Paylib-Nutzer zahlen
13:00 Uhr: Mit Paydirekt online auf Shoppingtour gehen
16:30 Uhr: Geld anlegen in Irland – mit nur einem Klick
18:00 Uhr: Taschengeld instant überweisen
Mehr Entscheidungsfreiheit: Wer online shoppt, der hat vielerorts nur eine begrenzte Auswahl an Bezahlmöglichkeiten. Unter den Optionen muss sich nicht immer der persönliche Lieblings-Bezahldienst befinden. Kaum ein Beispiel beschreibt diesen Zustand so treffend wie das von Amazon und Paypal: Bis dato können die Kunden des weltgrößten Online-Händlers nicht über die wichtigste digitale Geldbörse der Welt bezahlen – obwohl die einstige Ebay-Tochter zu den beliebtesten Zahlmethoden im Netz gehört. Immerhin: Die beiden Online-Riesen führen inzwischen Gespräche über eine mögliche Kooperation. Für Verbraucher könnte das, ganz wie vom Bankenverband gefordert, bald mehr Entscheidungsfreiheit bedeuten.
Leichter mobil bezahlen: Auch im stationären Handel ist digitales Bezahlen nach Einschätzung des Bankenverbandes noch ausbaufähig, wie er beispielhaft am kontaktlosen Bezahlen via Smartphone deutlich macht. So gibt es für den ständigen Begleiter zwar zahlreiche Mobile-Payment-Apps – nutzen können die bislang aber hauptsächlich Inhaber von Android-Geräten. Statt sich gegenüber fremder Software zu öffnen, herrscht bei Apple immer noch Zwang zur Nutzung von Apple Pay, das in vielen europäischen Ländern – Deutschland eingeschlossen – aber noch gar nicht verfügbar ist. Dabei läuft dessen Betriebssystem iOS in Westeuropa auf jedem fünften Smartphone. Ob durch Einführung von Apple Pay oder durch Einsicht aufseiten des Technik-Konzerns: Stehen für iOS erst einmal Mobile Payment Apps zur Verfügung, könnte das das mobile Bezahlen in Zukunft deutlich vorantreiben.
Häufiger in Sekundenschnelle überweisen: Instant Payments sind bislang noch eine Rarität, könnten in drei Jahren aber schon weitestgehend etabliert, wenn auch nicht universell verpflichtend sein, so der Bankenverband. Vor allem bei Zahlungen zwischen Privatpersonen – den sogenannten P2P Payments – sowie an der Ladenkasse sieht der Bankenverband aber einen klaren Nutzen für Verbraucher.
Sicher und anonym bezahlen: Paydirekt macht es vor, künftig soll es zum Standard werden – das Bezahlen ohne Weitergabe der Kundendaten an den Händler. Im Falle Paydirekts etwa erhält dieser lediglich eine Bestätigung von der Bank oder Sparkasse über die in Auftrag gegebene Zahlung.
Einmal registrieren und europaweit bezahlen: Ob auf Reisen oder bei einer Bestellung im ausländischen Online-Shop: Verbrauchern ist es bislang nicht möglich, ausländische Zahlungsdienste in Anspruch zu nehmen, ohne dort zusätzlich registriert zu sein. Eine zentrale Registrierung soll das in Zukunft ändern, etwa indem die Mobilfunknummer in eine international gültige Kontonummer umgewandelt wird. Via Paydirekt an einen Nutzer des französischen Pendants Paylib Geld überweisen? Das wäre dann ebenso problemlos möglich.
Unbare Zahlverfahren werden zu gesetzlichen Zahlungsmitteln: In den Euro-Ländern sind die Banknoten und Münzen der Gemeinschaftswährung das bislang einzige gesetzliche Zahlungsmittel. Auch das soll sich nach Einschätzung des Bankenverbandes künftig ändern. Heute schon häufig genutzte Bezahlverfahren, wie etwa Überweisungen, Lastschriften oder das Bezahlen mit der Bankkarte, sollen in Zukunft genauso gesetzlich anerkannt und von Händlern damit nicht mehr abzulehnen sein.
Bargeld bleibt – und wird leichter zugänglich: Trotz der zunehmenden Digitalisierung des Bezahlens wird es Bargeld zur Freude der bargeldliebenden Deutschen auch weiterhin geben, ist sich der Bankenverband sicher. Sich damit zu versorgen, soll für europäische Verbraucher sogar noch einfacher werden. Schon jetzt können sie Scheine und Münzen an der Ladenkasse oder Tankstelle abheben – durch nationale wie internationale Kooperationen der Banken untereinander und mit Dritten sollen bis 2020 sogar weitere Möglichkeiten der Bargeldbeschaffung entstehen, die auch das Abheben im Ausland vereinfachen würden.
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