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- » Kreditkartenbetrug vorbeugen: Wie Sie Ihre Kreditkarte vor Betrügern schützen
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Vorsicht im täglichen Umgang: Beim Bezahlen mit der Kreditkarte sollte man nicht leichtfertig sein.
Ausgewählte Sicherheitsmerkmale einer Kreditkarte
- Card Validation Code (CVC):
Der CVC ist ein Sicherheitscode auf Kreditkarten – die drei- oder vierstellige Prüfnummer ist in der Regel auf der Rückseite Ihrer Karte im aufgedruckt.
- PIN:
Mit Ihrer persönlichen Geheimzahl können Sie an Automaten Bargeld holen oder in Geschäften bezahlen. Wichtig: Den PIN nie am selben Ort wie Ihre Kreditkarte aufbewahren und am besten auswendig lernen.
- Sicherheitschip:
Der Sicherheitschip oder EMV-Chip ist in Europa verpflichtend. Der Chip sichert Ihre Karte sowohl beim Bezahlen an der Kasse als auch beim Abheben von Bargeld am Bankomat. Darüber hinaus erhöht er den Schutz vor Kartenduplikaten und Fälschungen.
- UV-Sicherheit:
Viele Kreditkartenanbieter integrieren eine sogenannte UV-Sicherheit in ihre Karten aus – unter ultraviolettem Licht sind dann bestimmte Elemente erkennbar.
- Hologramm:
Das Hologramm des Kreditkartenunternehmens ist bei den meisten Kreditkarten auf deren Rückseite zu finden.
- 3D-Secure-Verfahren:
Inhaber von Kreditkarten bestätigen elektronische Zahlungen mit einem Passwort, einer TAN oder einem Fingerabdruck.
- Biometrische Methoden:
Manche Kreditkartenanbieter setzen mittlerweile zusätzlich auf biometrische Lösungen wie eine Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung, um eine Zahlung per Kreditkarte freizugeben.
Kartenlimits setzen
Setzen Sie ein Kartenlimit für Einkäufe. Das schützt Sie vor Kartenmissbrauch. Gerade wenn Sie Ihre Kreditkarte selten nutzen, können Sie Ihren Kreditrahmen herabsetzen. Sollte nun ein Betrüger an Ihre Karte kommen, kann dieser nur einen begrenzten Schaden anrichten.
Immer wieder gelingt es Betrügern, an fremde Kreditkartendaten zu kommen. Oft verwenden sie dazu die sogenannte Phishing-Methode: Bei dieser versuchen Datendiebe Sie mittels einer gefälschten E-Mail auf eine betrügerische Webseite zu locken. Dort fordern diese Sie dazu auf, Ihre Kreditkartendaten anzugeben und greifen diese dann ab. Die Betrüger geben in Ihren Mails dabei oft vor, dass eine Sicherheitsüberprüfung ansteht, knüpfen an aktuelle Ereignisse an oder täuschen ein vermeintliches Gewinnspiel mit einem attraktiven Preis vor. Ein weiterer Dauerbrenner sind Mails, die vorgeben, Ihre Daten seien veraltet und Sie müssten diese sofort aktualisieren. Oft sind solche betrügerischen E-Mails und Webseiten daran zu erkennen, dass diese offensichtliche Rechtschreib- und Grammatikfehler enthalten. Grundsätzlich sollten Sie nie auf E-Mails reagieren, die Sie dazu auffordern, Ihre Kreditkartendaten herauszurücken. Am besten löschen Sie solche Nachrichten direkt oder verschieben diese unbeantwortet in den Spam- oder Junk-Mail-Ordner Ihres E-Mail-Postfachs.
Eine Zahlung per Kreditkarte ist schnell und komfortabel. Dabei sollten Sie aber nicht leichtsinnig werden und keinesfalls Ihre Kreditkarte aus der Hand geben. Das gilt zum Beispiel bei der Bezahlung im Restaurant. Aber auch im Büro, im Hotelzimmer oder im Auto sollten Sie Ihre Karte nie unbeaufsichtigt liegen lassen. Denn Ihre Kartendaten samt CVC-Code lassen sich schnell abschreiben oder kopieren. In manchen Online-Shops reichen diese Informationen noch immer aus, um in Ihrem Namen zu bezahlen, obwohl dies nach der EU-weiten Richtlinie für Zahlungsdienste PSD II nicht mehr möglich sein sollte.
Um falsche Abbuchungen schnellstmöglich zu entdecken, sollten Sie stets Ihre Kreditkartenabrechnung prüfen. Dazu nehmen Sie einfach die monatliche Abrechnung oder sehen sich Ihre tagesaktuellen Umsätze im Online-Banking an. Zusätzlich können Sie sich für jeden Umsatz auf Ihrer Kreditkarte eine Push-Nachricht auf Ihr Smartphone schicken lassen. Überprüfen Sie dabei, ob Sie wirklich alle Buchungen getätigt haben. An dieser Stelle sollten Sie nicht nur höhere Beträge im Auge haben. Eine gängige Betrugsmasche ist es, dass Betrüger einen kleinen Betrag von Ihrem Konto abbuchen – in der Hoffnung, dass dies unbemerkt bleibt. Bemerken Sie unbekannte Abbuchungen, sollten Sie diese unverzüglich Ihrer Bank melden, Ihre Karte sperren lassen und eine Anzeige bei der Polizei aufgeben. Bei einem solchen Vorgehen erhalten Sie in aller Regel auch Ihr Geld zurück.
Wer haftet bei Kreditkartenbetrug
Per Gesetz müssen Sie für Schäden bis zu 150 Euro aufkommen. Melden Sie allerdings den Verlust der Kreditkarte unverzüglich, verzichten viele Anbieter auf diese Gebühr und übernehmen den vollen Betrag. Handeln Sie aber grob fahrlässig oder gar selbst betrügerisch, müssen Sie in vollem Umfang selbst haften. Grob fahrlässig handeln Sie zum Beispiel, wenn Sie Ihre PIN auf die Kreditkarte schreiben. Nachdem Sie Ihre Karte gesperrt haben, haftet grundsätzlich die Bank.
Sobald Sie den Verdacht eines Betrugs haben, sollten Sie unverzüglich Ihr Konto sperren lassen. Am einfachsten geht das mit der kostenlosen Nummer 116 116 des Sperrnotrufs. Bei Anrufen aus dem Ausland müssen Sie dafür zusätzlich die Ländervorwahl (0049) wählen und die Kosten des ausländischen Netzbetreibers bezahlen. Noch besser ist es, sich in diesem Fall direkt bei Ihrem Kreditkartenanbieter zu melden. Das geht entweder über die zugehörige App – oder aber über den telefonischen Sperrnotruf – bei Visa unter +49 800-811-8440 und bei Mastercard unter +49 800-071-3542. Falls Sie Ihre Karte verloren haben, sollten Sie das zusätzlich auch der Polizei melden. Verlangen Sie dabei in beiden Fällen unbedingt eine Bestätigung der Anzeige. So können Sie bei Nachfragen immer beweisen, dass Sie Ihre Anzeigepflicht erfüllt haben.
Wenn Sie diese einfachen Tipps beherzigen und im täglichen Umgang mit Ihrer Kreditkarte anwenden, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie am Ende auf dem Schaden sitzen bleiben, selbst wenn Sie trotz aller Vorsicht zum Opfer von Betrügern werden sollten. Dennoch gilt es wachsam zu sein und immer die Umsätze Ihrer Karte im Auge zu behalten. Denn nur so können Sie sicher sein, dass niemand sich unerlaubt Zugang zu Ihrem Kreditkartenkonto verschafft hat.
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