Festzins
Wird der fällige Darlehenszins bei einem Ratenkredit oder einer Baufinanzierung während eines bestimmten Zeitraumes oder der gesamten Laufzeit auf einem bestimmten Niveau fixiert, bezeichnet man dies als Festzins. Bei Baufinanzierungen ist der Begriff Festzins meist eng mit der sogenannten Sollzinsbindung verbunden. Als Festzins wird in diesem Fall derjenige Darlehenszins bezeichnet, der während der Sollzinsbindung für den Kredit gezahlt werden muss, unabhängig davon, wie sich der marktübliche Zins für Immobilienfinanzierungen in diesem Zeitraum verändert.
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Das Gegenteil einer derartigen Vereinbarung wäre bei einer Baufinanzierung mit variablem Zinssatz gegeben: Hierbei wird der fällige Baugeldzins in regelmäßigen Abständen an die Höhe eines sogenannten Referenzzinssatzes angepasst.
Bei einer Baufinanzierung mit Festzins hat der Darlehensnehmer während der Dauer der Zinsbindung eine deutlich bessere Kalkulation der anfallenden Kosten. Da die gesamte Rate des Immobiliendarlehens, also die Summe aus Zins und Tilgung stets konstant bleibt, sind die gesamten Kreditkosten bei einem Darlehen mit Festzins deutlich besser abschätzbar, als bei einer Finanzierung mit variabler Verzinsung. Aufgrund des veränderlichen Zinssatzes kann sich der Tilgungsanteil bei einer Baufinanzierung mit variablem Zins bei gleichbleibender monatlichen Rate leichter reduzieren, was in der Folge zu einer längeren Gesamtlaufzeit und damit höheren Gesamtkosten der Finanzierung führen kann.
Während des Zeitraumes, in dem ein Festzins für eine Hausfinanzierung vereinbart ist, kann das Darlehen nicht gekündigt werden. Einzige Ausnahme bilden hierbei die Zinsbindungen, die länger sind als zehn Jahre. Nach Ablauf dieses Zeitraumes, also zehn Jahre nach Vollauszahlung des Darlehens, kann der Kunde das Immobiliendarlehen unter Einhaltung der sechsmonatigen Kündigungsfrist kündigen, auch wenn die Sollzinsbindung eigentlich für einen längeren Zeitraum vereinbart wurde.
Für Verbraucher lohnt sich der Abschluss einer Baufinanzierung mit Festzins insbesondere in Zeiten niedriger Immobilienzinsen: In diesen Fällen kann der Kunde sich das günstige Zinsniveau je nach Bank für einen Zeitraum zwischen einem und dreißig Jahren festschreiben lassen – wobei die Institute bei einer besonders langen Zinsbindung üblicherweise einen gewissen Zinsaufschlag erheben.
Hinweis: Trotz gewissenhafter Recherche kann die Richtigkeit und Aktualität der Angaben nicht garantiert werden.