Die Grunderwerbsteuer ist eine einmalige Steuer, die fällig wird, wenn man ein Grundstück oder eine Immobilie in Deutschland kauft. Sie gehört zu den Kaufnebenkosten – also Ausgaben, die zusätzlich zum Kaufpreis entstehen, wie beispielsweise Makler- oder Notarkosten. Sobald der Notar den Kaufvertrag abgeschlossen hat, meldet er den Vorgang an das Finanzamt. Dieses berechnet die Steuer und verschickt den Steuerbescheid. Ist der Betrag gezahlt, erhält man eine sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung – diese ist notwendig, um als neuer Eigentümer ins Grundbuch eingetragen zu werden. Die Steuer berechnet sich auf Basis des Kaufpreises – also dem Wert von Grundstück und Immobilie. Möbel oder Einbauten, die nicht fest mit dem Gebäude verbunden sind, werden dabei nicht mit einbezogen. Wer hier gut plant, kann gezielt Grunderwerbsteuer sparen.
Nach dem Grunderwerbsteuergesetz (§ 1 GrEStG) sind vor allem diese Vorgänge steuerpflichtig:
Die Steuer gilt nur für inländische Grundstücke und Immobilien.
Der Steuersatz hängt davon ab, in welchem Bundesland sich das Grundstück befindet. In Bayern liegt er derzeit bei 3,5 %, in Sachsen bei 5,5 % und in Bundesländern wie Brandenburg oder Nordrhein-Westfalen bei 6,5 %. (Stand Juli 2025) Die Steuer wird auf den Kaufpreis berechnet und muss innerhalb eines Monats nach dem Steuerbescheid bezahlt werden. In einigen Fällen kann man Teile des Kaufpreises aus der Steuer herausrechnen – zum Beispiel, wenn Möbel oder eine Küche mitverkauft werden. Diese sollten im Vertrag separat aufgeführt werden, um die Grunderwerbsteuer zu senken.
Im Zweifelsfall lohnt sich immer die Beratung durch einen Steuerexperten.
Wenn es sich um eine Mischung aus Schenkung und Kauf handelt (z. B. ein symbolischer Kaufpreis), kann anteilig doch Grunderwerbsteuer fällig werden.
Die Grunderwerbsteuer kann schnell zum teuren Nebenkostenfaktor werden, vor allem in Bundesländern mit hohen Steuersätzen. Wer sich vor dem Kauf gut informiert, Verträge klug gestaltet und sich steuerlich beraten lässt, kann versuchen gezielt Grunderwerbsteuer sparen. Besonders bei Neubauten und Familienübertragungen lohnt sich genaues Hinsehen.
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