Wo kann ich günstig Autostrom aufladen? Diese Frage stellen sich alle, die ein Elektroauto fahren oder kaufen wollen. Erfahren Sie, wie Sie kostensparend Strom tanken und was Sie beim Aufladen Ihres E-Autos zu Hause und an Ladesäulen beachten sollten. Wir stellen außerdem die Vor- und Nachteile von Wallbox und Haushaltssteckdose gegenüber. Zudem finden Sie alle Autostrom-Preise und die Stromkosten auf 100 Kilometer mit nützlichen Beispielrechnungen. Mit unserem Autostrom-Tarifvergleich finden Sie günstigen Autostrom für Ihr Elektroauto.
Wie viel es kostet Autostrom zu laden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es kommt zum Beispiel darauf an, ob Sie Ihr Elektroauto unterwegs aufladen oder zu Hause. In der folgenden Tabelle sehen Sie, wie viel Autostrom je nach Ladestelle und Ladedauer kostet. Dabei wird nur betrachtet, wie viel das Aufladen mit Strom kostet – die Anschaffungskosten sind nicht miteinbezogen. Zu Hause ist es am günstigsten, wenn Sie Ihr Elektroauto mit Solarstrom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage aufladen. Auch eine eigene Wallbox verursacht wenig Autostrom-Kosten. Am teuersten ist es, an einer Haushaltssteckdose aufzuladen. Unterwegs bezahlen Sie am meisten bei öffentlichen Schnell-Ladestationen.
Ladestelle | Ladedauer | Stromkosten |
---|---|---|
Öffentliche Ladesäule | 1-5 Stunden | 29-40 Cent pro kWh |
Öffentliche Schnell-Ladestation | 30-60 Minuten | 39-50 Cent pro kWh |
Steckdose zu Hause | 10-14 Stunden | 42,6 Cent pro kWh |
Wallbox zu Hause | 3-5 Stunden | 9 Euro pro Ladung |
Aufladen mit Solarstrom | 5-14 Stunden | 0 Euro |
Wenn der Stromverbrauch Ihres Elektroautos bekannt ist, können Sie die Autostrom-Kosten für 100 Kilometer leicht berechnen. Beim Nissan Leaf etwa liegt der Stromverbrauch für 100 km zwischen 15 und 17 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Wer sein Elektroauto zu Hause lädt und mit dem aktuellen Strompreis (Stand: August 2020) pro Kilowattstunde rechnet, kommt zu folgender Stromkosten-Rechnung:
Autostrom-Kosten- Rechnung pro 100 km (Bsp. Nissan Leaf) | |
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42,6 Cent/ kWh x 15 kW | = 6,39 Euro |
Mittlerweile gibt es einige Stromanbieter, die Tarife für Autostrom anbieten. Mit der zunehmenden Anzahl an Elektroautos, wird das Tarifangebot zukünftig noch größer werden. Viele Tarife für Autostrom werden in Kombination mit einer Wallbox oder sich einem smarten Lademanagement angeboten. Separate Autostromtarife sind bis zu 25 % günstiger im Vergleich zu normalem Haushaltsstrom. Allerdings muss hierfür ein separater Zähler mit Zeitschaltuhr installiert werden, der durch den Netzbetreiber gesteuert werden kann. Deshalb sind diese Tarife eher für Vielfahrer ab 10.000 km im Jahr geeignet. Für alle anderen lohnen sich Kombitarife, bei denen Haushalts-und Autostrom gemeinsam abgerechnet werden. Um den passenden Tarif zu finden, geben Sie einfach Ihre Postleitzahl und Ihren jährlichen Stromverbrauch in den Autostrom-Vergleich ein. So erhalten Sie einfach und schnell einen Überblick über alle separaten Autostromtarife sowie Kombitarife für Haushalt und Ladestation.
Wer ein Elektroauto fährt, möchte nicht nur auf die hohen Benzinpreise verzichten, sondern auch möglichst viel CO2 einsparen. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass die Ladesäulen, die Sie nutzen, mit Ökostrom betrieben werden. Wenn Sie Ihr Elektroauto zu Hause aufladen, sollten Sie einen Ökostromtarif wählen.
Das Elektroauto mit Nachtstrom zu tanken, ist eine weitere Möglichkeit Kosten zu sparen. Da ein E-Auto als unterbrechbare Verbrauchseinrichtung zählt, können Sie dafür einen eigenen Stromzähler beim Netzbetreiber anmelden. Um Nachtstrom zu nutzen, benötigen Sie einen Doppeltarifzähler, da dieser mit zwei Zählwerken zwischen Nacht- und Tagstrom unterscheiden kann. Wenn Sie Nachtstromtarife vergleichen, können Sie mit der Wahl eines günstigen Angebots zusätzlich sparen.
Wie lange es dauert ein Elektroauto aufzuladen, hängt von der Batteriegröße und der maximalen Leistung der Aufladung ab. Wenn Ihr E-Auto zum Beispiel eine Batteriegröße von 61 kWh hat und die Batterie noch halb voll ist, dauert eine Vollladung mit 2,3 kW etwa 13 Stunden. Laden Sie mit einer Leistung von 4,6 kW verkürzt sich die Ladezeit auf 6,5 Stunden.
Um Ihr Elektroauto zu Hause mit Autostrom zu betanken, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Entweder laden Sie Ihr E-Auto einfach an der Steckdose oder Sie benutzen eine Wandladestation, eine sogenannte Wallbox. Die günstigste und umweltfreundlichste Variante ist das Aufladen mit einer eigenen Photovoltaikanlage.
Das Laden mit einer ganz normalen Steckdose sollte nur als Notlösung gelten, da eine Haushaltssteckdose nicht für eine derart große Strommenge ausgelegt ist. Die Ladezeit für eine Batterie mit 30 kWh Speicherkapazität beträgt circa 13 Stunden.Reiner Autostrom wird bisher selten angeboten, deshalb ist in vielen Haushalten Autostrom der normale Haushaltsstrom. In diesem Fall haben Sie die Möglichkeit, günstig Autostrom zu beziehen, indem Sie Strom vergleichen und zu einem günstigen Tarif wechseln. Wenn Sie einen eigenen Zähler für Autostrom haben, können Sie für jeden Zähler den jeweils günstigsten Tarif wählen.
Vorteil: Aufladen ohne vorherige Installation
Nachteil: Lange Ladedauer
Nachteil: Brandgefahr durch Netzüberlastung
Wer sein Auto oft zu Hause aufladen möchte, sollte sich eine eigene Ladestation, eine sogenannte Wallbox, anschaffen. Die Kosten für eine Wallbox variieren je nach Ladeleistung und Anbieter. Eine Wallbox mit einer geringen Leistung von 3,7 kW erhalten Sie ab 400 Euro, eine Drehstrom-Variante mit 22 kW und voller Vernetzung kann bis zu 2.500 Euro kosten. Der ADAC empfiehlt 11kW-Wallboxen, sie liegen preislich bei 500 bis 600 Euro. Bei einer Speicherkapazität von 30 kWh liegen die Ladezeiten zwischen drei und vier Stunden. Seit März 2019 sind Sie dazu verpflichtet, jede Wallbox beim Netzbetreiber anzumelden.
Vorteil: Kurze Ladezeiten
Nachteil: Hohe Anschaffungskosten
Nachteil: Anmeldung beim örtlichen Netzbetreiber
Am günstigsten laden Sie Ihr Elektroauto mit Solarstrom aus der eigenen Photovoltaikanlage. Damit es wirklich günstig wird, sollte allerdings der Solarstrom nicht nur zum Tanken des E-Autos genutzt werden. Betrachtet man das Elektroauto als weiteren Stromverbraucher im Haushalt und setzt auf Eigenverbrauch statt Einspeisen ins Stromnetz, lohnt sich die Kombination von Elektroauto und Photovoltaik. Damit Sie auch nachts Autostrom tanken können, sollten Sie sich einen Stromspeicher anschaffen. Die Anschaffungskosten für eine Photovoltaikanlage liegen zwischen 5.000 und 12.000 Euro.
Vorteil: Hoher Umweltnutzen
Vorteil: Geringer Kilowattpreis
Nachteil: Hohe Anschaffungskosten
Wer Solarstrom für den Eigenverbrauch nutzt, sollte sich einen Stromspeicher anschaffen. So kann der gespeicherte Solarstrom auch genutzt werden, wenn die Sonne nicht scheint. Ein Stromspeicher wandelt den Strom in chemische Energie um. Bei Bedarf wandelt er die gespeicherte Energie wieder in Elektrizität um. Die am meisten verwendeten Technologien sind Speicher mit Lithium-Ionen oder mit Blei.
Die Installation von einer eigenen Wallbox an einem angemieteten Stellplatz oder in einer Mietgarage muss mit dem Vermieter abgesprochen und genehmigt werden. Besprechen Sie mit Ihrem Vermieter, ob er die Wallbox beim Netzbetreiber anmeldet oder ob Sie es selbst übernehmen müssen.
Immer mehr Stromanbieter haben spezielle Tarife für Autostrom im Angebot. So können Sie Ihr Elektroauto zu Hause günstig aufladen und müssen nicht extra zu einer Stromtankstelle fahren. Mit Autostrom-Tarifen können Sie jährlich mehrere hundert Euro im Jahr sparen.
Ein E-Auto mit Autostrom zu laden, ist deutlich billiger als mit Haushaltsstrom. Es empfiehlt sich dafür ein extra Stromzähler für Ihr Elektroauto und die Installation einer Wallbox.
Ein Elektroauto verbraucht für 100 Kilometer durchschnittlich 15 Kilowattstunden Strom. Falls Sie keinen eigenen Autostrom-Tarif haben, können Sie Ihr E-Auto nachts laden und einen Stromtarif für Elektroautos nutzen, der einem Nachtstromtarif entspricht.
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Sara Hofmann CHECK24 Energieexpertin |