Jetzt Punkteteilnehmer werden: 5 € sichern
Ihr Browser wird nicht mehr unterstützt.
Damit Sie auch weiterhin schnell und sicher auf CHECK24 vergleichen
können, empfehlen wir Ihnen einen der folgenden Browser zu nutzen.
Trotzdem fortfahren
Sie sind hier:

Kieferorthopädie bei Kindern: hkk kritisiert unnötige Routinebehandlungen

München, 23.5.2018 | 11:24 | mst

Die kieferorthopädische Behandlung von Kindern und Jugendlichen ist oft zu teuer und nicht zweckmäßig. Das kritisiert die Krankenkasse hkk in einer aktuellen Studie.

Zahnarzt zeigt Kind Röntgenbild vom Gebiss.Fast alle Kinder werden vor einer Behandlung routinemäßig geröntgt, kritisiert die hkk.
Nach einer aktuellen Studie der hkk werden zahlreiche kieferorthopädische Untersuchungen und Behandlungen vorgenommen, ohne dass die medizinische Notwendigkeit dafür geprüft wird. So würden fast alle Patienten routinemäßig geröntgt. Für den Leiter der Studie, Bernard Braun vom Bremer Institut für Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung (BIAG), ein klarer Verstoß gegen geltende Röntgenverordnungen.
 
Zudem kritisiert die Krankenkasse, dass zwei Drittel der Kinder zunächst mit einer losen Zahnspange behandelt werden, bevor sie eine feste Spange erhalten. In den meisten Fällen wäre es dagegen zweckmäßig und wirtschaftlich, gleich eine feste Zahnspange zu verschreiben.
 

hkk: Behandlungsdauer von drei Jahren zu lang

Die Dauer einer kieferorthopädischen Behandlung ist für die hkk mit bis zu drei Jahren zu lang. Das sei medizinisch meist nicht zu rechtfertigen. Ein Grund für die unnötige Ausdehnung sei die formale Vergütungsdauer von zwölf Quartalen, sagte Studienleiter Braun.
 
Der Bundesrechnungshof hatte erst vor kurzem die Ausgaben für kieferorthopädische Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen kritisiert. Es sei nicht belegt, ob die Behandlungen tatsächlich wirksam seien.
 
Für die Krankenkasse muss der jeweilige Behandlungsbedarf genauer erfasst werden, um die Missstände zu beheben. Wirksamkeit und Nutzen einer Behandlung müssten objektiv bewertet werden. Zudem sollte die maximale Behandlungsdauer von 36 auf 24 Monate reduziert werden, fordert die hkk. Die Beratung und Aufklärung der Patienten sollte darüber hinaus verbessert werden, um die hohe Zahl der Behandlungsabbrüche zu senken.
 
Für die Studie hat die hkk Behandlungsverläufe von bei ihr versicherten Kindern und Jugendlichen aus den Jahren 2012 bis 2017 ausgewertet.

Weitere Nachrichten zum Thema Krankenzusatzversicherung