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Zweirichtungszähler

30.06.2025

Zweirichtungszähler kommen bei Betreibern von Photovoltaikanlagen zum Einsatz. Zur Stromzähler Funktionsweise: Die Zähler verfügen über zwei Zählwerke und können sowohl den Strom, den Sie in das öffentliche Netz einspeisen, als auch den Strom, den Sie aus dem Stromnetz beziehen, messen. Betreiber einer Photovoltaikanlage können mit einem Zweirichtungszähler auf zwei separate Zähler verzichten und Platz im Zählerschrank sparen.

 

Das Wichtigste zuerst:

  1. Ein Zweirichtungszähler ist eine Kombination aus Einspeisezähler und Bezugszähler.
  2. Betreiber von Photovoltaikanlagen können den Zweirichtungszähler beim Messstellenbetreiber mieten.
  3. Saldierende Zähler können Strom auf allen Phasen messen und sind deshalb für Anlagenbetreiber von Vorteil.

Zweirichtungszähler – was ist das?

Es gibt verschiedene Arten von Stromzählern. Um die Funktionsweise eines Zweirichtungszählers nachvollziehen zu können, ist es wichtig zu wissen, welche Funktionen die einzelnen Stromzähler erfüllen:

Einspeisezähler

Erfasst die Strommenge, die in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird.

Bezugszähler

Erfasst die Strommenge, die aus dem öffentlichen Stromnetz für den Eigenverbrauch bezogen wird.

Ertragszähler

Erfasst den Strom, der von der Photovoltaikanlage insgesamt produziert wird.

Ein Zweirichtungszähler ist eine Kombination aus Einspeisezähler und Bezugszähler. Der Zweirichtungszähler vereint also zwei einzelne Zähler und die jeweilige Funktion, die dieser erfüllt. Ein Zählwerk erfasst, wie viel Strom in das öffentliche Netz eingespeist wird. Ein zweites Zählwerk misst den Haushaltstrom, der aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen wird. Im Ausland eingesetzte Zähler, die vorwärts und rückwärts laufen können, je nachdem ob Strom eingespeist oder bezogen wird, sind in Deutschland eher unüblich. Anlagenbetreiber, die den produzierten Strom ihrer Solaranlage selbst nutzen wollen, sollten einen saldierenden Zähler nutzen. Diese können Strom auf allen Phasen messen und summieren.

Was kostet ein Zweirichtungszähler?

Der jeweilige Messstellenbetreiber, in der Regel der Netzbetreiber, stellt den Zweirichtungszähler gegen eine Miete zur Verfügung. Dieser ist gleichzeitig für den Einbau, Betrieb und die Wartung der Messstelle zuständig. Die Kosten für die Miete eines Zweirichtungszählers belaufen sich auf ungefähr 40 Euro jährlich.

Vor- und Nachteile von Zweirichtungszählern

Die Zweirichtungszähler haben einen Vorteil: Sie sind platzsparender im Vergleich zu zwei einzelnen Zählern. Zudem sind oftmals Fernabfragen möglich und die Wartung wird ebenfalls übernommen. Ein Nachteil besteht in der Pflicht, den Zweirichtungszähler zu mieten. Der Verbraucher hat nicht die Möglichkeit, sich ein kostengünstigeres Gerät zu kaufen. Die jährlichen Mietkosten können zudem höher ausfallen als bei zwei einzelnen Zählern.

Platzsparend

Wartung wird übernommen

Höhere Mietkosten

Ein Stromanbieterwechsel mit einem Zweirichtungszähler ist über CHECK24 nicht möglich.

Wie funktioniert ein Zweirichtungszähler?

Der Zweirichtungszähler übernimmt die Funktion des Einspeisezählers und des Bezugszählers. Er misst sowohl den durch die Photovoltaikanlage produzierten Strom, der der in das Netz eingespeist wird als auch die Strommenge, die aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen wird. Gleichzeitig wird auch der Eigenverbrauch an selbst produziertem Solarstrom berücksichtigt. Der Wechselrichter wandelt dabei den gewonnenen Gleichstrom aus der Solaranlage in Wechselstrom um. Nur so kann der Strom selbst genutzt werden oder auch in das öffentliche Netz eingespeist werden.

Zweirichtungszähler Infografik

Wozu ist ein Zweirichtungszähler notwendig?

Es ist eine Vorgabe der Bundesnetzagentur, dass jede Strommenge, die in das öffentliche Stromnetz eingespeist oder entnommen wird, erfasst und genau gemessen werden muss. Das soll eine genaue Abrechnung ermöglichen. Der Anlagenbetreiber soll für den eingespeisten Strom eine entsprechende Einspeisevergütung erhalten. Gleichzeitig wird auch der Strom gemessen, der beim Stromanbieter eingekauft wird und kann entsprechend abgerechnet werden.

 

Zweirichtungszähler richtig ablesen

Verschiedene Typen von Zweirichtungszählern zeigen den Zählerstand unterschiedlich an: Mechanische Zähler zeigen den Stand für den Bezug und die Einspeisung separat an und sind entsprechend leicht abzulesen.

Elektronische Zähler zeigen dagegen eventuell nur einen Zählerstand an. Die Anzeige wechselt dabei in der Regel zwischen Strombezug und Stromeinspeisung. Der Vermieter des Zweirichtungszählers kann bei Problemen weiterhelfen.

Häufige Fragen zum Zweirichtungszähler

Wann brauche ich einen Zweirichtungszähler?

Einen Zweirichtungszähler benötigen Sie, wenn Sie eine Photovoltaikanlage betreiben und sowohl Strom ins öffentliche Netz einspeisen als auch Strom aus dem Netz beziehen. Der Zähler misst beides separat – Einspeisung und Bezug – und ersetzt damit zwei einzelne Geräte. Damit erfüllt er die gesetzliche Vorgabe, dass jede eingespeiste und bezogene Strommenge exakt erfasst und abgerechnet werden muss. Ohne einen Zweirichtungszähler könnten weder die Einspeisevergütung noch Ihr Eigenverbrauch korrekt berechnet werden.

Was bedeutet 1.8.0 und 2.8.0 beim Stromzähler?

Diese Zahlen sind sogenannte OBIS-Kennzahlen, die bei digitalen oder elektronischen Stromzählern verwendet werden. Die Kennzahl 1.8.0 zeigt den Strombezug an, also wie viel Strom Sie aus dem öffentlichen Netz bezogen haben. Die Kennzahl 2.8.0 zeigt die eingespeiste Strommenge an, also wie viel Ihrer erzeugten Solarenergie Sie ins Netz eingespeist haben. Manche Zähler blenden diese Werte nacheinander ein, bei anderen müssen Sie durch das Menü klicken.

Wie wird beim Zweirichtungszähler abgerechnet?

Die Abrechnung erfolgt getrennt für den Strom, den Sie verbrauchen, und den Strom, den Sie einspeisen. Der Netzbetreiber oder Messstellenbetreiber erfasst regelmäßig die beiden Zählerstände und rechnet den bezogenen Strom mit Ihrem Stromanbieter ab. Für die eingespeiste Strommenge erhalten Sie eine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), abhängig vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme Ihrer Anlage. Wichtig ist, dass Sie Ihre Zählerstände regelmäßig prüfen oder melden – bei modernen Geräten ist das meist auch per Fernübertragung möglich.

Wie wird ein Zweirichtungszähler abgelesen?

Bei mechanischen Zweirichtungszählern sehen Sie meist zwei separate Zählwerke: eines für den Strombezug und eines für die Einspeisung. Diese lassen sich einfach wie bei einem herkömmlichen Stromzähler ablesen. Elektronische Modelle zeigen die Werte abwechselnd im Display an, meist im Sekundentakt. Achten Sie auf die Bezeichnungen oder Kennzahlen wie 1.8.0 und 2.8.0, um die Werte korrekt zuzuordnen. Wenn Sie sich unsicher sind, hilft Ihnen der Messstellenbetreiber oder Netzbetreiber weiter.

Muss ich einen Zweirichtungszähler selbst kaufen oder wird er gestellt?

In der Regel müssen Sie keinen eigenen Zähler kaufen. Der Zweirichtungszähler wird vom zuständigen Messstellenbetreiber – meist Ihrem Netzbetreiber – bereitgestellt und gegen eine jährliche Gebühr gemietet. Der Einbau, Betrieb und die Wartung sind in dieser Gebühr bereits enthalten. Die Miete liegt meist bei rund 40 Euro im Jahr. Ein eigener Zähler darf in Deutschland aus rechtlichen Gründen nicht ohne Weiteres verbaut werden.


Energieexpertin Sophia Waider
Sophia Waider
CHECK24 Energieexpertin
Letzte Änderung am 30.06.2025

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