Strom sparen im Alltag ist nicht schwer und schont Klima und Geldbeutel. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu senken und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Dabei ist es wichtig auf das eigene Nutzungsverhalten zu achten, es gegebenenfalls zu ändern und den tatsächlichen Stromverbrauch von Haushaltsgeräten zu kennen. Tun Sie dies nicht, können Sie für Ihre Geräte ganz leicht den Stromverbrauch berechnen. Wir zeigen Ihnen ein paar simple Tipps und Tricks, mit denen Sie eine Menge Strom und Geld sparen können.
Nahezu alle Geräte, die wir im Haushalt nutzen, benötigen Strom. Am leichtesten ist es daher, mit dem Strom sparen im eigenen Zuhause zu beginnen. In jedem Zimmer verstecken sich Stromfresser, die durch ein paar einfache Regeln stromsparender und effektiver genutzt werden können. Obwohl die Energieeffizienz von Elektrogeräten stetig verbessert wird, ist dennoch das Nutzungsverhalten entscheidend. Auch manche Angewohnheit kann die Stromrechnung unnötig in die Höhe treiben. In diesem Ratgeber haben wir die besten Stromspartipps für sie zusammengefasst.
Auf Platz 3 der größten Stromfresser im Haushalt folgt der Kühlschrank. Da er in Dauerbetrieb ist, lohnt sich der Austausch eines alten Geräts durch ein neues mit hoher Energieeffizienzklasse besonders. Er sollte zudem an einem schattigen, kühlen Ort stehen, damit er nicht zusätzlich gegen die Raumluft ankühlen muss. Wer das Gerät dann nicht überfüllt und regelmäßig abtaut, spart zusätzlich Strom und Geld.
Rund 11 Prozent des Haushaltsstroms werden beim Kochen „verbraten“. Dabei können Sie auch beim Zubereiten von Mahlzeiten mit ein paar Tricks ganz leicht Strom sparen: Verwenden Sie einen Wasserkocher, anstatt einer Herdplatte, nutzen Sie beim Kochen Topfdeckel oder gleich einen Dampfkochtopf. Achten Sie zudem immer darauf, dass Herdplatte und Kochtopf die gleiche Größe haben. Auch beim Backen kann viel Energie gespart werden, wenn auf das Vorheizen verzichtet wird. Dies ist bei neuen Geräten nicht mehr nötig.
Dank LEDs und Co. verbrauchen wir für die Beleuchtung unserer vier Wände deutlich weniger Strom als noch in den vergangenen Jahren. Wer noch alte Leuchten nutzt, sollte diese schleunigst austauschen. Energiesparlampen gibt es in mehreren Lichtabstufungen und auch als dimmbare Version. Beim Kauf muss jedoch darauf geachtet werden, ob sich die Lampe für den Dimmer eignet. Außerdem sollten auch dimmbare Energiesparlampen die ersten hundert Stunden mit voller Helligkeit betrieben werden.
Um das Klima zu schonen, ist ein Wechsel zu Ökostrom ebenfalls eine tolle Sache. An dem Strom, der aus der Steckdose kommt, ändert sich nichts. An der Erzeugung allerdings schon. Es kommen dabei erneuerbare Energien zum Einsatz. Und das Beste: Ökostrom ist nicht zwingend teurer als herkömmlicher Strom! Ein Ökostromvergleich lohnt sich in jedem Fall.
Durchschnittlich 7 Prozent unseres insgesamt verbrauchten Stroms benötigt allein der Wäschetrockner. Natürlich ist er äußerst praktisch, doch wer Strom sparen und seine Energiekosten reduzieren möchte, sollte die Wäsche nach Möglichkeit lufttrocknen. Vor allem im Sommer kann auf den Wäschetrockner gut verzichtet werden. Wenn die Wäsche zudem ordentlich geschleudert ist, trocknet sie schneller. Wer auf den Trockner absolut nicht verzichten möchte, sollte den Platz in der Trommel zumindest gut ausnutzen.
Sie ist bequem und stromsparend: die Spülmaschine. Das Geschirr, Gläser und Besteck in der Spülmaschine zu reinigen, verbraucht außerdem deutlich weniger Wasser und Energie als das Spülen per Hand. Folgende Tipps optimieren den Verbrauch noch weiter: Nutzen Sie das sparsame eko-Programm, wenn das Geschirr normal verschmutzt ist, spülen Sie nur, wenn die Maschine voll beladen ist und lassen Sie die Vorwäsche per Hand weg. Lediglich stark verschmutzte Töpfe und Pfannen sollten vorher eingeweicht werden.
Die Waschmaschine verbraucht gut 5 Prozent unseres Stroms. Auch hier gilt: Wer ein paar Tricks beachtet, vermeidet beim Wäsche waschen unnötigen Stromverbrauch. In der Regel reicht eine Waschtemperatur von bis zu 40 Grad völlig aus und ist auch in puncto Hygiene absolut unbedenklich. Mit einer Fleckenvorbehandlung wird die Wäsche auch bei niedrigen Temperaturen sauber. Dass die Maschine nicht nur wegen des Lieblings-T-Shirts, sondern ausschließlich voll befüllt gestartet werden sollte, versteht sich von selbst.
Um die größten Stromfresser im Haushalt aufzuspüren und die Stromkosten zu senken, eignen sich Strommessgeräte. Hier sollte darauf geachtet werden, wie groß der Messbereich ist. Manche Messgeräte können erst eine Leistung ab fünf Watt erkennen. Alles was darunter liegt, wird nicht angezeigt. Um Stand-by-Verluste aufzuspüren, eignen sich deshalb nur präzise Apparate, die auch kleine Energiemengen wahrnehmen.
Aufladekabel, die nicht benötigt werden, sollten aus der Steckdose gezogen werden. So wird nicht unnötig Strom verbraucht, wenn das Ladekabel gerade nicht benutzt wird. Eine weitere Empfehlung ist das Laden nur bei mindestens halbleeren Geräten durchzuführen. Bei vollem Akku – Stecker ziehen.
Bei fast allen Geräten gilt: Weniger ist mehr. Ob Kühlschrank, Fernseher oder PC: Die Größe sollte immer auf den Haushalt abgestimmt sein. Ein Single-Haushalt braucht keinen Riesenkühlschrank und der Fernseher muss nicht die ganze Wand bedecken. Gerade bei Haushaltsgeräten, die einen lange begleiten, wie etwa Wasch- oder Spülmaschinen, lohnt es sich, auf Qualität und Energieeffizienz zu achten.
Es gibt zwei Arten von Leerlaufverlusten: den Stand-by-Modus und das sogenannte Schein-Aus. Während das Gerät im Stand-by jederzeit ohne längere Wartezeit wieder aktiviert werden kann, hält das Schein-Aus keine Nutzfunktion bereit. Unter anderem taucht dieser Effekt bei Anrufbeantwortern, Netzteilen, DSL-Routern und schnurlosen Telefonen auf. Auch hier gilt: Nur wenn die Elektrogeräte tatsächlich vom Stromnetz getrennt werden, verbrauchen sie keine Energie.
Um ein möglichst effizientes Gerät zu finden, helfen die EU-Energielabel. Auf den Etiketten finden Verbraucher neben den Effizienzklassen und dem jährlichen Stromverbrauch auch wichtige zusätzliche Eigenschaften. So wird etwa bei Kühlschränken, Spül- und Waschmaschinen die Geräuschentwicklung angegeben. Sich neue Apparate anzuschaffen ist zwar nicht ganz billig, aber die Betriebskosten einer alten, energiefressenden Maschine summieren sich über die Jahre. Die Anschaffung eines stromsparenden Neugeräts zahlt sich meist schon nach dem ersten Jahr aus.
Um im Home Office Strom zu sparen, achten Sie auf energieeffiziente Geräte. Verwenden Sie am besten einen Laptop statt eines Desktop-Computers. Mit einem Laptop verbrauchen Sie 50 bis 70 Prozent weniger Strom. Verzichten Sie auf Bildschirmschoner, sie verbrauchen unnötig Strom. Wählen Sie einen sonnigen Platz für ihren Schreibtisch, so können Sie weitestgehend auf eine weitere Beleuchtung verzichten. Nutzen Sie am besten energiesparende LEDs für die Schreibtischlampe. Für die energieeffiziente Kaffeepause eignen sich eine French Press oder ein Espressokocher für den Herd.
11% des gesamten Haushaltsstroms werden beim Kochen verbraucht. Wer beim Kochen und Backen nicht zu viel Strom „verbraten“ möchte, sollte diese einfachen Hinweise beachten:
Die Spülmaschine benötigt 6 % des Haushaltsstroms. Und obschon die landläufige Meinung anders ist: Von Hand zu spülen verbraucht deutlich mehr Wasser und Strom. Mit dem richtigen Gerät und den passenden Programmen lässt sich viel Wasser und Energie sparen.
Stromspar-Tipps:
Kühlen und Gefrieren haben einen Anteil von 17 % am Stromverbrauch eines durchschnittlichen Haushalts.
Stromspar-Tipps:
13 % unseres Stroms verbrauchen Fernseher und Multimedia-Geräte – Tendenz steigend.
Stromspar-Tipps:
Der Anteil der Beleuchtung an unserem Gesamtstromverbrauch geht dank Energiesparlampen zurück. Er beträgt heute im Schnitt 11 %.
Stromspar-Tipps:
Bürogeräte wie PC und Drucker verbrauchen 14 % unseres Haushaltsstroms. Anders als bei anderen Geräten gibt es für Computer und Laptop noch keine einheitlichen Energieeffizienzklassen. Dennoch gibt es auch im Büro viel Potenzial zum Strom sparen.
Stromspar-Tipps:
Auch wer mit Gas oder Öl heizt, benötigt Strom fürs Heizen. Denn die Umwälzpumpen, die für die Heizung benötigt werden, verbrauchen auch Strom – und das oftmals nicht zu knapp. An unserem Gesamtstromverbrauch haben sie im Schnitt einen Anteil von 7%.
Energiespar-Tipps:
Auch wer mit Gas oder Öl heizt, benötigt Strom fürs Heizen. Denn die Umwälzpumpen, die für die Heizung benötigt werden, verbrauchen auch Strom – und das oftmals nicht zu knapp. An unserem Gesamtstromverbrauch haben sie im Schnitt einen Anteil von 7%.
Energiespar-Tipps:
Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht 5 % des Gesamtstroms beim Waschen. Viel Einsparen kann hier, wer mit niedrigen Temperaturen wäscht und einige weitere Tipps beachtet.
Stromspar-Tipps:
Ein Wäschetrockner ist ein wahrer Stromfresser. Im Schnitt benötigt der Trockner 7 % unseres insgesamt verbrauchten Stroms.
Stromspar-Tipps:
Wer alle Energiespar-Tipps beherzigt, kann seine jährlichen Stromkosten um bis zu 573 Euro senken. Dabei wird nicht nur die Haushaltskasse entlastet, sondern auch mit einer jährlichen CO2–Ersparnis von 1.119 Kilogramm das Klima geschont.
Sparmöglichkeit | Jährliche Ersparnis | CO2-Ersparnis |
---|---|---|
1. Wasserkocher statt Herd | 10 € | 20 kg |
2. Kühlschrank Temperatur senken | 10 € | 20 kg |
3. Kochen mit Deckel | 17 € | 34 kg |
4. LED Nutzung | 19 € | 36 kg |
6. Verzicht Wäschetrockner | 65 € | 130 kg |
7. Öko-Spülprogramm | 31 € | 62 kg |
8. Niedrige Waschtemperaturen | 110 € | 220 kg |
10. Netzstecker ziehen | 20 € | 40 kg |
11. Richtige Kühlschrank-Größe | 38 € | 52 kg |
12. Ofen Restwärme | 20 € | 40 kg |
13. Sparbrause verwenden | 100 € | 200 kg |
14. Kein Stand-By | 100 € | 200 kg |
16. Energiesparende Geräte Home Office | 33 € | 65 kg |
Ersparnis | 573 €* | 1.119 kg* |
![]() |
Jenny Harms CHECK24 Energieexpertin |