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Mietrecht: Indexmiete in der Mietpreisgestaltung

München, 21.6.2022 | 11:34 | dmi

Mietpreise werden stetig erhöht. Dabei ziehen Vermieter unter anderem die Option der Indexmiete in Betracht. Wir erklären, was eine Indexmiete ist und welche möglichen Vor- beziehungsweise Nachteile daraus entstehen.

MieterhöhungDie Indexmiete orientiert sich am Mietpreis sowie dem Verbraucherpreisindex.
Als Mittel zur Mietpreisgestaltung kann eine Regelung der Indexmiete in Mietverträgen festgehalten werden. In der Indexmiete stehen nach § 557b BGB der Mietpreis sowie der Verbraucherpreisindex in direktem Zusammenhang zueinander. Der Verbraucherpreisindex wird wiederum vom Statistischen Bundesamt anhand der Lebenshaltungskosten aller Privathaushalte Deutschlands bestimmt. Die Indexmiete steigt jedes Jahr kontinuierlich an. So lag der Index 2015 beim normierten Bezugswert von 100,0 und ist 2022 bereits auf 116,2 gestiegen.
 

Vor- und Nachteil der Indexmiete

Die Indexmiete enthält für Mieter sowohl Vor- als auch Nachteile. Zu den positiven Aspekten zählen:
  • Das Wegfallen von Mieterhöhungen aus anderen Gründen, beispielsweise wegen einer Modernisierung. Eine Ausnahme stellt allerdings die gesetzliche Verpflichtung des Vermieters zur Modernisierung dar.
  • Klare Regelung zum Anstieg der Miete, da der Vermieter seine Mieterhöhung nach dem Anstieg des Indexes richten muss.
  • Vorausplanung der Mieterhöhung aufgrund der öffentlichen Einsehbarkeit der Indizes des Statistischen Bundesamtes.
Zu den Nachteilen für Mieter gehören:
  • Mieterhöhung kann ohne Einwilligung des Mieters durchgeführt werden, da eine Indexmiete bereits im Mietvertrag vereinbart wurde.
  • Der Zeitpunkt der Mieterhöhung kann variieren, da der Vermieter nicht dazu verpflichtet ist, eine jährliche Erhöhung vorzunehmen. Dadurch kann allerdings die überjährige Erhöhung durch den Indexanstieg signifikanter ausfallen.
 

Mit einem Rechtsschutz auf der sicheren Seite

Mit einer Rechtsschutzversicherung inklusive Baustein Wohnen beziehungsweise Vermietung sind Sie auch rechtlich in Belangen um das Thema Mieten abgesichert. Als Vermieter dagegen schützen Sie sich am besten mit einem passenden Vermieterrechtsschutz bei einem Rechtsstreit rund um das Thema Indexmiete. Mit einer Rechtshilfe hingegen können Sie sich im Falle einer Auseinandersetzung ebenso ohne Rechtsschutzversicherung ersten rechtlichen Rat zu Mietthemen durch einen Anwalt einholen.

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