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Von der Scheckkarte zur Girocard Mobile
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Die Girocard wird 50 - die analogen Jahre sind vorbei

München, 16.01.2018 | 15:59 | rkr

Die Bankkarte hat jetzt ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel – und wird wohl bald aus unseren Geldbeuteln verschwinden. Ein kurzer Aus- und Rückblick zum Geburtstag des beliebtesten bargeldlosen Zahlungsmittels der Deutschen.

Girocard
Noch ist die Girocard aus Plastik. Künftig wird sie vielleicht nur noch digital existieren.
50 Jahre ist es dieser Tage her, dass die ersten Bankkarten ausgegeben wurden. Seither hat das Plastikgeld mehrmals den Namen gewechselt und zahlreiche neue Funktionen bekommen. Schon dieses Jahr könnte es aber wieder aus den ersten Geldbeuteln verschwinden.

Als Vorläufer der heutigen Girocard wurden die ersten Scheckkarten am 15. Januar 1968 in Deutschland ausgegeben. Wenige Jahre später folgte die sogenannte Eurocheque-Karte (oder EC-Karte). Dabei handelte es sich zunächst um eine reine Garantiekarte. Die Bank garantierte dafür, dass der Geldempfänger den per Eurocheque gezahlten Geldbetrag auch ausbezahlt bekam. Die Eurocheque-Karte berechtigte die Kunden einer Bank also dazu, in Vertretung für die Bank Zahlungen vorzunehmen, die diese später von seinem Konto einziehen konnte.

Nach und nach bekam die EC-Karte dann immer weitere Funktionen und Sicherheitsmerkmale. Zum Magnetstreifen kamen der Chip und ein Hologramm. Schließlich konnte die Karte auch zum Geldabheben genutzt werden oder um die Kontostände einzusehen. Mit der Einführung der elektronischen Funktionen, darunter das Abheben am Automaten und das Zahlen an der Kasse, stand das Kürzel EC mittlerweile nicht mehr für Eurocheque, sondern für Electronic Cash. Seit über zehn Jahren ist nun offiziell von der Girocard die Rede, mit der zahlreiche Bankkunden bereits heute auch kontaktlos bezahlen können. Als Plastikarte könnten die Tage der Girocard aber schon bald gezählt sein.

Sparkassen und VR-Banken machen die Girocard mobil

Grund dafür ist die zunehmende Digitalisierung der Finanzwirtschaft. Bei verschiedenen Geldhäusern, darunter der Deutschen Bank und der Postbank, ist es bereits möglich, die Kreditkarte auf der bankeigenen App zu hinterlegen, um an der Kasse per NFC zu bezahlen. Der Kunde hält beim Bezahlen das (entsperrte) Mobiltelefon über das Terminal und muss Transaktionen über 25 Euro anschließend noch – ja nach Smartphone und Voreinstellungen – per Fingerabdruck oder PIN bestätigen. So soll in etwa auch das Bezahlen mit der sogenannten Girocard Mobile künftig aussehen, an der die verschiedenen Bankenverbände gerade tüfteln. Die physische Girocard kann damit bald überflüssig werden.

Für Sparkassenkunden wird die digitale Girocard voraussichtlich schon Mitte dieses Jahres verfügbar sein. Bei den Volks- und Raiffeisenbanken sieht der Zeitplan ganz ähnlich aus. Ab Juli dieses Jahres soll die Girocard Mobile für etwa 85 Prozent der Kunden verfügbar sein. Das gab der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken Ende letzten Jahres bekannt.

Alte Handys und iPhones außen vor

Ausgeschlossen von der Nutzung der digitalen Bankkarte bleiben bis auf weiteres alle, deren Smartphone nicht die nötigen Voraussetzungen für das mobile Bezahlen erfüllt. Dazu gehören vor allem ältere Handys, die noch nicht NFC-fähig sind – und alle iPhones. Der Hersteller verweigert bislang den Zugriff auf seine Bezahlfunktionen durch Bank-Apps. Schließlich sollen iOS-Nutzer an der Kasse das eigene System Apple Pay verwenden, dessen Einführung hierzulande aber weiter auf sich warten lässt. In Deutschland via Apple Pay zu bezahlen ist bislang nur mit einem Trick möglich

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