089 - 24 24 12 74 Hilfe und Kontakt
Ihre persönliche Versicherungsberatung
089 - 24 24 12 74

Montag - Freitag von 8:00 - 20:00 Uhr

 

Gerne kontaktieren Sie uns per E-Mail:
krankenkassen@check24.de

Jetzt Punkteteilnehmer werden: 5 € sichern
Ihr Browser wird nicht mehr unterstützt.
Damit Sie auch weiterhin schnell und sicher auf CHECK24 vergleichen
können, empfehlen wir Ihnen einen der folgenden Browser zu nutzen.
Trotzdem fortfahren
Sie sind hier:

Arzneimittelreport: Barmer will Preisfestlegung reformieren

München, 9.12.2015 | 13:21 | mst

Die Barmer möchte die Preise für besonders umsatzstarke Arzneimittel anders als bisher festlegen. Das fordert die Krankenkasse in ihrem aktuellen Arzneimittelreport 2015.
 

Tabletten in NahaufnahmeDie gesetzlichen Kassen haben 2014 mehr als 33 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben.
Für besonders umsatzstarke Arzneimittel fordert die Barmer eine Schnellbewertung beim Markteintritt sowie eine Kosten-Nutzen-Bewertung nach spätestens fünf Jahren. Dies soll nach den Vorstellungen der Kasse für alle Arzneimittel gelten, die einen voraussichtlichen Jahresumsatz von mehr als 80 Millionen Euro erzielen werden.
 
Solche Medikamente machen nach Angaben der Barmer mit rund 6,6 Milliarden Euro mehr als die Hälfte aller Ausgaben für patentgeschützte Fertigarzneimittel aus.
 

Schnellbewertung soll Preis transparenter machen

Die Schnellbewertung soll zeigen, auf welcher Grundlage der Hersteller den Preis für sein Mittel angesetzt hat. Das soll die frühe Nutzenbewertung eines Medikaments ergänzen. Die Kosten-Nutzen-Bewertung nach drei bis fünf Jahren soll nach den Plänen der Barmer das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen durchführen. Hierbei könnten auch praktische Erfahrungen aus dem Versorgungsalltag berücksichtigt werden.
 
Mit diesem Vorschlag möchte die Barmer das bestehende Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) ergänzen. Das AMNOG legt seit 2011 fest, welche Preise die Hersteller für patentgeschützte Medikamente in Deutschland verlangen dürfen.
 

Ausgaben für Krebsinfusionen steigen stark

Der Arzneimittelreport zeigt zudem, dass rund zehn Prozent der Arzneimittelkosten (424 Millionen Euro) auf Infusionslösungen für Krebsbehandlungen – sogenannte parenterale Lösungen – zurückgehen. Seit dem Jahr 2004 haben sich die Ausgaben hierfür verdreifacht, die Barmer geht von weiteren Steigerungen aus.
 
Insgesamt haben alle gesetzlichen Kassen im Jahr 2014 rund 33,3 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben. Im Vorjahr lagen die Kosten noch bei 30,4 Milliarden Euro – eine Steigerung um rund neun Prozent. Die Barmer verbuchte hierbei Ausgaben von 4,5 Milliarden Euro. Das entspricht rund 520 Euro pro Versichertem.


Aktualisierung:

Barmer GEK Arzneimittelreport 2016

Weitere Nachrichten zum Thema Gesetzliche Krankenversicherung