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Stromversorgung Überlastung der Stromnetze durch Heizlüfter befürchtet
| sho
Angesichts der drohenden Gasmangellage schaffen sich derzeit viele Menschen elektronische Heizgeräte an, aus Sorge im Winter zu frieren. Energieversorger warnen deshalb vor einer Überlastung der Stromnetze.
Der vermehrte Einsatz von Heizlüftern könnte zeitweise zu Stromausfällen führen.
Allein im letzten Halbjahr wurden in Baumärkten doppelt so viele Heizlüfter gekauft wie im Vorjahreszeitraum. Seit Anfang Juli zieht die Nachfrage noch einmal deutlich an. Laut einem Sprecher einer Baumarktkette könnte die Nachfrage nach Heizgeräten Ende Juli bis 500 Prozent über den Verkaufszahlen von Juli 2021 liegen. Energieexperten beobachten diese Entwicklung mit Sorge. Demnach würde eine großflächige und Nutzung von Heizgeräten im kommenden Winter die Stromnetze überlasten. In Extremfällen könnte dies sogar zu punktuellen Stromausfällen führen. Laut Energieexperten könnte die Überlastung schon eintreten, wenn nur 10 Prozent der zwei Millionen Gashaushalte zusätzlich elektronisch heizen. Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist Niedersachsen das Bundesland mit den meisten Gasheizungen (63 Prozent) und deswegen am meisten von der Gaskrise betroffen. Am wenigsten wird im Saarland mit Gas (30 Prozent) geheizt. Aufgrund dieser Entwicklungen hat das Bundeswirtschaftsministerium vergangene Woche die Übertragungsnetzbetreiber darum gebeten, das Stromnetz einem Stresstest zu unterziehen. Somit soll geklärt werden, ob es den vorrausichtlich hohen Belastungen im Winter gewachsen ist. Im Zuge dessen drängt die FDP nun darauf, die Laufzeit von drei Kernkraftwerken zu verlängern. Bundeskanzler Olaf Scholz will erst den Stresstest abwarten, bevor über eine Laufzeitverlängerung diskutiert wird.
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